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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Hawkes.«
    »Ich brauche dich hier.«
    »Meine Gefährtin braucht mich dringender.«
    Declan musterte ihn kurz. Weder sein Gesichtsausdruck noch sein Geruch verrieten irgendetwas. Dann schüttelte er den Kopf. »Du weißt, was hier auf dem Spiel steht, Cecil.«
    »Das weiß ich, Meister Hawkes. Ich weiß aber auch, wie sinnlos es ist. Ihr könnt die Rückkehr der kosmischen Flut ebenso wenig aufhalten wie den Aufstieg der Gezeitenfürsten. Ihr wisst das. Und ich weiß es auch. Was ich jedoch tun kann, ist, für Boots da zu sein.«
    »Du hast mir dein Wort gegeben.«
    »Genau wie Ihr, Meister Hawkes. Ich bin kein Sklave mehr. Ich binde Euch an Euer Versprechen, selbst wenn das bedeuten sollte, dass ich diesen Ort ohne Eure Erlaubnis verlasse.«
    Declan schüttelte den Kopf. »Wenn du gehst, weiß man, dass du ein Ark bist, Cecil. Du bringst alle in Gefahr.«
    Warlock ließ sich dadurch, was vielleicht passieren konnte, nicht einschüchtern. Das einzige Stück Zukunft, das er mit einiger Gewissheit vorhersagen konnte, war, dass Boots seine Kinder zur Welt bringen würde. »Das ist nicht mein Problem, Meister Hawkes.«
    Hawkes betrachtete ihn eingehend und runzelte dann die Stirn. »Für jemanden, der erst schrecklich Angst hatte, dass er dies alles nicht bewältigen würde, hast du in der kurzen Zeit viel dazugelernt. Tiji wäre stolz auf dich.«
    »Ihr könnt mich nicht mit Schmeicheleien halten, Meister Hawkes.«
    Declan Hawkes wusste das wohl. Er lächelte. »Wie wäre es, wenn ich deine Gefährtin nach Herino brächte?«
    Warlock schüttelte den Kopf. »Das könnt Ihr nicht. Aus demselben Grund, aus dem sie mich nicht begleiten konnte. Jaxyn kennt sie. Er weiß, dass sie eine Ark ist.«
    Der Erste Spion schwieg eine Weile. Dann rieb er sich nachdenklich das Kinn und sah zu dem großen Crasii auf. So hochgewachsen Hawkes für einen Menschen auch war, war er doch bei Weitem nicht so groß wie Warlock.
    »Sag mir eins, War lock. Willst du Herino verlassen, weil du glaubst, dass du das hier nicht länger machen kannst, oder weil du bei deiner Gefährtin sein willst?«
    Es war bezeichnend, dachte Warlock, dass Hawkes aufhörte, ihn Cecil zu nennen, und auf seinen richtigen Namen zurückkam. Es war beinahe, als hätte der Erste Spion begriffen, dass er keine rückhaltlose Zusammenarbeit von Warlock erwarten konnte, solange er ihn mit seinem verhassten >freien< Namen ansprach - den er noch viel mehr verabscheute, seit es der Rufname geworden war, unter dem der Suzerain über ihn verfügte.
    Aber so leicht ließ sich Warlock nicht beschwatzen. »Ich will für meine Kinder da sein.«
    »Und wenn ich es so einrichte, dass wir beide kriegen, was wir wollen?«
    Warlock konnte sich nicht vorstellen, wie Hawkes das bewerkstelligen wollte, aber es schien ein annehmbarer, wenn auch unwahrscheinlicher Kompromiss. Die Wahrheit war, trotz seiner gegenteiligen Aussage - und seinem aufrichtigen Wunsch, zu Boots zurückzukehren - begann dieses Doppelspiel Warlock Spaß zu machen; er genoss das Bewusstsein, dass nur er allein in die geheimen Machenschaften der Gezeitenfürsten eingeweiht war. Es war verführerisch, dieses Wissen, dass er womöglich maßgeblich dazu beitragen konnte - so unrealistisch es auch war -, sie zu Fall zu bringen.
    Es gab noch einen weiteren Punkt, der Warlock mehr schwanken ließ, als er sich eingestehen wollte. Selbst wenn er nicht den Wunsch verspürt hätte, zu verhindern, dass die Geschichte sich wiederholte -er hatte tatenlos zusehen müssen, wie Jaxyn ein Unwetter heraufbeschwor, das viele Menschen das Leben kostete. Das machte das Ganze sehr persönlich. Ein Teil von ihm gierte nach einer Gelegenheit, das schreckliche Unrecht wiedergutzumachen, und das würde er nicht können, wenn er sich mit Boots im Verborgenen Tal versteckte.
    »Wenn Ihr einen Weg findet, bei dem ich in den Diensten der Gezeitenfürsten bleibe, meine Familie zusammenkommt und keiner von uns in Gefahr gerät, dann ja. Dann würde ich es in Erwägung ziehen, zu bleiben.«
    Declan nickte, offenbar zufrieden mit Warlocks bedingter Zustimmung. »Gibst du mir etwas Zeit, um eine Lösung zu finden?«
    »Es dauert gut zwei Wochen, nach Hause zu laufen, und ich gedenke nicht, bis zur letzten Minute zu warten, ehe ich aufbreche.«
    »Keine Sorge«, sagte Hawkes mit einem Lächeln. »Wenn das, was ich im Sinn habe, klappt, wird es nicht so lange dauern.«
    Warlock runzelte die Stirn. Er sah keinen Grund zum Lächeln. »Dann habt Ihr bereits

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