Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
Vom Netzwerk:
behauptet. Je mehr er zu trinken hatte, desto vehementer bestand er darauf.«
    »Ihr sprecht von Eurem Großvater in der Vergangenheit.«
    »Er starb vor einigen Wochen, Mylord. Deshalb musste ich auch nach Lebec. Um seine Angelegenheiten zu regeln.«
    »Seine Angelegenheiten?«, fragte Jaxyn ein wenig skeptisch. »Ihr wart wochenlang weg, Hawkes. Wie viele Angelegenheiten kann ein alter Trunkenbold gehabt haben, die Ihr regeln musstet?«
    »Vielleicht ist es treffender, zu sagen, dass ich seine Schulden begleichen musste«, korrigierte sich Declan und verfluchte seine Dummheit. Er hätte bedenken müssen, dass Jaxyn den Hintergrund des Ersten Spions fast ebenso gründlich durchleuchten würde, wie er den Hintergrund des Gezeitenfürsten geprüft hatte.
    Dennoch erwies sich das Gespräch als interessant. Es schien beinahe, als wolle Jaxyn ihn ausloten. Oder gar ein Einstellungsgespräch mit ihm fuhren? War er deshalb so interessiert daran, zu erfahren, ob Shalimar ein Gezeitenwächter war? Nahm er an, der Enkel eines Mannes, der behauptete, an die Gezeitenfürsten zu glauben, sei zugänglicher für die Vorstellung, dass sie zurückgekehrt waren? Jaxyn würde jede Menge zerstörerische Macht haben, wenn die Flut kam, aber man brauchte mehr als rohe Gewalt, um ein ganzes Volk zu unterwerfen. Er benötigte Verbündete - Lakaien -, die ihm halfen, die Kontrolle zu behalten.
    Das wird Tilly gefallen.
    »Und sind seine Schulden beglichen?«
    »So ziemlich.«
    »Dann könnt Ihr ja jetzt den Geschäften des Königs Eure ungeteilte Aufmerksamkeit widmen.«
    »Ich dachte, das tue ich bereits, Mylord.«
    Declan folgte Jaxyn, als er in die Hauptstraße der Stadt einbog, die zu den Märkten im Zentrum führte. Es war Vormittag, und selbst der Regen konnte den Handelsverkehr nicht bremsen. Sie lenkten die Pferde in die Mitte der Straße, ritten langsam auf dem rutschigen Pflaster und erwarteten, dass die Fußgänger ihnen auswichen.
    »Ihr habt es ja gut hinbekommen, unsere caelischen Besucher abzulenken, aber ich bin nicht sicher, wie lange das vorhält. Lord Torfall droht damit, hier einzufallen, wenn wir die Prinzessin nicht herbeischaffen.«
    »Wir haben die Prinzessin nicht.«
    »Nichtsdestoweniger droht er damit.«
    Declan schüttelte den Kopf. Er war überzeugt, dass diese Bemerkung - wie auch der Rest des Gesprächs - eine Art Test war.
    Vielleicht wollte Jaxyn etwas über seine taktischen Fähigkeiten erfahren. »Es ist eine leere Drohung, die er nicht untermauern kann. Torfall hat nicht die Autorität, eine Armee in Caelum aufzustellen, und selbst wenn, sind die Caelaner hoffnungslos in der Unterzahl. Unsere Feliden wären ihren drei zu eins überlegen, wenn es zu einer offenen Feldschlacht käme.«
    »Das ist auch meine Einschätzung«, stimmte Jaxyn ihm zu und nickte anerkennend. »Was schlagt Ihr vor, sollen wir tun?«
    »Sie zunächst einmal nach Hause schicken, Mylord.«
    »Leichter gesagt als getan.«
    »Bestecht sie.«
    Jaxyn drehte sich zu ihm um. »Bestechen, habt Ihr gesagt? Womit denn?«
    »Mit was auch immer nötig ist«, sagte Declan mit einem Schulterzucken. »Gezeiten, es muss doch irgendetwas geben, das sie haben wollen.«
    »Tryan will den caelischen Thron, Hawkes«, erwiderte Jaxyn ungehalten und vergaß sich für einen Moment. »Und ich habe weder die Macht noch die mindeste Lust, ihm den zu verschaffen.«
    Declan ließ sich nicht anmerken, dass er den Versprecher zur Kenntnis genommen hatte. »Was ist mit seiner Schwester?«
    »Was ist mit ihr?«
    »Was will sie?«
    »Eine guten Fick vermutlich«, sagte Jaxyn mürrisch.
    Na, na, Jaxyn, so unwirsch auf einmal? »Und wenn wir das nicht arrangieren können?«, fragte er in gleichgültigem Ton.
    »Gezeiten, ich weiß es nicht. Was schlagt Ihr vor?«
    Declan tat, als müsse er kurz darüber nachdenken. »Überhäuft beide mit Geschenken. Schickt sie nach Hause, völlig überladen mit deutlichen Gesten von Glaebas gutem Willen gegenüber unserem nächsten Nachbarn. Ihr wisst schon, was ich meine ... eine Barke voll mit unseren edelsten Spitzenweinen, ein paar Handvoll Süßwasserperlen aus Lebec, ein paar Sklaven, vielleicht gar ein trächtiges Zuchtpaar Caniden oder etwas in der Art.« Er warf Jaxyn einen raschen Blick zu, der für die Vorschläge empfänglich schien. Declan hoffte sehr, dass er mit dem nächsten Teil seines nicht allzu gut durchdachten Plans nicht alles wieder ruinierte. »Wir könnten ihnen zusätzlich weismachen, dass wir einen Hinweis

Weitere Kostenlose Bücher