Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
Vom Netzwerk:
Fahndung nach meiner Verlobten?«
    Mathu wandte sich dem Mann zu, von dem er annahm, er sei nichts weiter als ein Edelmann, der danach strebte, den caelischen Thron zu besteigen. »Was fällt Euch ein, Mylord! Habt Ihr denn kein bisschen Anstand? Menschen sind heute Nacht in diesem Feuer ums Leben gekommen, und alles, woran Ihr denken könnt, sind Eure eigenen Sorgen?« Er drehte sich zu Kylia um. »Komm, mein Liebling. Jaxyn hält es für angebracht, den Saal aufzusuchen, wo die Leichen aufgebahrt sind und die Verletzten versorgt werden.«
    »Natürlich«, sagte sie zustimmend. »Ich komme gleich nach, Liebster.«
    Der junge König nickte seiner Gemahlin zu, starrte die caelischen Besucher noch einmal wütend an und verließ den Balkon. Sobald sie die Tür hinter ihm zufallen hörten, wandte sich Diala an die beiden anderen Unsterblichen. »Mach dir keine Sorgen wegen deiner Kindsbraut. Hawkes war zwar ungemein tüchtig, aber unser Geheimdienst verlässt sich ja nicht nur auf einen einzigen Mann. Wir finden deine kleine Prinzessin, und dann schicken wir sie dir nach Hause.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten verließ sie den Balkon, um ihren Gemahl bei der Begutachtung des vom Feuer zerstörten Stadtteils zu begleiten.
    »Cecil!«, sagte sie barsch an der Tür. »Komm her.«
    Warlock folgte der Königin in den Korridor. Diala blieb stehen, drehte sich um und sah zu ihm auf. »Lord Jaxyn sagt, du wärst sehr loyal, Cecil.«
    »Ich atme nur, um Euch und Lord Jaxyn zu dienen, Euer Majestät.«
    »Ich frage mich, ob diese Loyalität einer Prüfung standhält.«
    »Ich glaube, ich verstehe nicht, was Ihr meint, Euer Majestät.«
    »Wenn du einem anderen von ... unserer Art ... unterstehen würdest, wessen Befehle hätten dann Vorrang?«
    Dasselbe hatte sich Warlock schon oft bei hörigen Crasii gefragt. Wenn sie aufgefordert waren, einander widersprechende Befehle von zwei verschiedenen Gezeitenfürsten auszufuhren, welchen davon würden sie befolgen? Den zuletzt erteilten? Oder den zuerst empfangenen?
    Warlock überlegte, welche Antwort Diala hören wollte. »Die Befehle meines ersten Herrn wären die, denen ich mich am meisten verpflichtet fühle, Euer Majestät.«
    Sie lächelte und tätschelte seinen Arm. »Braver Junge, Cecil. Ich habe gehofft, dass du das sagen würdest. Jetzt geh zurück und kümmere dich um unsere Gäste. Ich lasse dich rufen, wenn ich dich brauche.«
    Warlock verbeugte sich respektvoll. »Wie Ihr wünscht, Euer Majestät.«
    Sie wandte sich zum Gehen, blieb aber noch einmal stehen. »Und ... Cecil?«
    »Ja, Euer Majestät?«
    »Du warst ein Geschenk von Lady Ponting an mich. Vergiss das nicht. Du gehörst mir. Das bedeutet, dass du zuerst meinen Befehlen gehorchst, noch vor den Befehlen von Lord Jaxyn. Hast du verstanden?«
    »Ich verstehe, Euer Majestät.«
    Sie blickte ihn strahlend an. »Guter Junge. Und nun geh.«
    Warlock wartete, bis er sicher war, dass sie nicht zurückkam, bevor er sich wieder zu den Gezeitenfürsten auf den Balkon begab. Er fragte sich, warum sie es wohl für so wichtig hielt, dass er ihre Befehle bevorzugt befolgte.
    Und was wurde aus den Plänen der Bruderschaft, wenn Declan Hawkes nicht mehr lebte?
    Die Niederkunft von Boots rückte immer näher. Wenn die Bruderschaft nicht bald Kontakt mit ihm aufnahm und ihm einen zwingenden Grund lieferte, hierzubleiben, würde er sich bei der erstbesten Gelegenheit davonmachen. Jetzt, wo Declan Hawkes nicht mehr da war, konnte er ebenso gut endlich nach Hause gehen.

66
     
     
    Die Reise von der Abtei vom Weg der Gezeiten nach Elvere war recht kurz. Im Gegensatz zu der langen Strecke von Ramahn aus, die fünfzehn Tage in Anspruch genommen hatte, dauerte sie nur drei Tage. Arkady verbrachte die meiste Zeit in einem Zustand heller Verzweiflung und suchte fieberhaft nach einem Ausweg, um ihrem Schicksal zu entgehen. Sie erwog sogar, von der Karawane in die Wüste zu fliehen, wusste aber, dass sie ohne Verpflegung und Wasser nicht überleben würde; nicht einmal so nahe der Stadt. Sie schmiedete Pläne, sich abzusetzen, sobald sie die Randgebiete von Elvere erreichten, und das Gasthaus aufzusuchen, von dem Tiji gesprochen hatte. Wenn sie unerwartet von Terailia absprang (und sich bei der Landung nicht den Knöchel brach) und in die Slums flüchten konnte, bevor man ihre Flucht bemerkte, würden sie ihr vielleicht nicht lange nachstellen ...
    An diesem Punkt endeten Arkadys Pläne stets. Sie hatte keine Ahnung, wo sich das Hund und

Weitere Kostenlose Bücher