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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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meiner Zwinger«, erklärte Tilly, nachdem sie erneut an ihrem Tee genippt hatte. »Keine Ahnung, wer die Welpen gezeugt hat. Eins der Männchen muss wohl über den Zaun gesprungen sein, nehme ich an. Wie dem auch sei, jedenfalls habe ich Lord Jaxyn vorgeschlagen, Tabitha Belle als deine Partnerin mitzuschicken.«
    Hinter diesem unschuldigen Lächeln saß der messerscharfe Verstand einer Frau, die eine Organisation führte, deren Wurzeln mehrere tausend Jahre zurückreichten. Tilly mochte sich nach außen hin leicht überspannt geben, aber das war genauso wenig echt wie die Fassade des Gezeitenfürsten, der ihr am Schreibtisch gegenübersaß und sich als Lord Aranville ausgab. Warlock starrte sie an und wusste nicht, ob er ihr dankbar sein oder die Kehle herausreißen sollte. Seine Familie auf solche Weise mit einzubeziehen war ungeheuerlich.
    Aber er wusste auch, was sie ihm damit sagen wollte. Du hast keine andere Wahl, Warlock. Du arbeitest jetzt für die Bruderschaft, und wenn du willst, dass wir deine Familie beschützen, hast du zu tun, worum wir dich bitten.
    Aber was für einen Schutz konnte er Boots bieten, wenn sie mit ihm nach Caelum geschickt wurde? Seine Gefährtin, die sich als seine Gefährtin ausgab? Wie sollte er mit ihr umgehen? Was erwartete man, wie er mit ihr umging? Damit die Caelaner glaubten, dass sie seine Gefährtin war, würde er sie auch als solche behandeln. Doch wenn er das tat, würde Jaxyn dann nicht merken, dass Tabitha Belle ihm am Herzen lag? Dass er bereit war, für sie zu sterben?
    Er wollte niemals riskieren, dass ein Unsterblicher so viel gegen ihn in der Hand hatte.
    Es gab noch ein zwingendes Argument, dieses groteske Vorhaben auf der Stelle abzulehnen - Jaxyn wusste, wer Boots war. Sie war im Zwinger von Lebec aufgewachsen. Schlimmer noch, sie war in der Vergangenheit mit Jaxyn aneinandergeraten, und er wusste, dass sie eine Ark war. Wenn er Tillys >Tabitha Belle< jemals zu Gesicht bekam, würde der ganze Plan zusammenstürzen wie ein wackeliges Kartenhaus.
    Und wenn ich mich weigere?
    Dann würde Jaxyn wissen, dass er ein Ark war, und das bereits unsichere Fundament, auf dem das Lügengebäude stand, wäre enthüllt.
    Gezeiten noch mal! Nur darüber nachzudenken lässt einem schon fast den Schädel explodieren!
    »Ich atme nur, um Euch zu dienen«, sagte er erneut. Er war überzeugt, dass jede andere Erwiderung seine wahren Gefühle verraten hätte. »Wann würde ich ... wo würde ich mit... diesem Weibchen ... zusammenkommen? Ich habe es so verstanden, dass Lord Torfall und seine Schwester vorhaben, bereits in den nächsten Tagen abzureisen. Reicht die Zeit denn überhaupt, um dieses ... Weibchen ... nach Herino zu bringen?«
    Tilly lächelte breit und sah Jaxyn an. »Ihr seht, er ist ganz schön klug, unser guter Junge, was? Benutzt seinen Kopf. Aber du brauchst dir darüber keine Gedanken machen, Cecil. Ich habe bereits veranlasst, dass Aleki sie von Lebec aus direkt über den See bringt. Es ist gar nicht notwendig, dass sie extra nach Herino kommt.«
    Es war nur eine zweifelhafte Beruhigung, aber er war erleichtert, dass Tilly die Gefahr erkannt hatte, dass Jaxyn Boots zu Gesicht bekam und in ihr die rebellische Canide aus Lebec wiedererkannte, die auf ihrer Flucht eine Felide getötet hatte.
    »Versuch glücklich auszusehen, wenn du in Caelum mit ihr zusammentriffst«, wies Jaxyn ihn an. »Wir wollen nicht, dass die Caelaner auf die Idee kommen, dass du aus irgendeinem anderen Grund dort bist als ihnen zu dienen.«
    »Sie werden trotzdem misstrauisch sein, oder, Herr?«, fragte Warlock.
    »Lord Torfall vielleicht schon, aber die Königin macht dich Lady Alysa zum Geschenk. Sie ist erheblich weniger ... scharfsichtig.«
    Sie ist einfältig, meinte er in Wahrheit, das wusste Warlock, aber es war nichtsdestoweniger ein kleiner Trost. Von den beiden unsterblichen Besuchern aus Caelum war Elyssa bei Weitem das kleinere Übel.
    »Dann will ich Glaeba und Königin Kylia so dienen, wie Ihr es für angemessen haltet, Herr.«
    Jaxyn nickte. Sein Glaube an die Unfehlbarkeit der durch Magie erzwungenen Hörigkeit der Crasii ließ jedes unterwürfige Wort, dass Warlock äußerte, glaubwürdig klingen.
    »Dann ist es abgemacht!«, stellte Tilly zufrieden fest und stellte ihre leere Tasse samt Untertasse auf dem Teewagen neben Jaxyns Schreibtisch ab. »Ich schicke Aleki eine Nachricht, damit er die direkte Ausschiffung von Tabitha nach Cycrane in die Wege leitet.«
    »Und was soll

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