Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
Vom Netzwerk:
musst bedenken, dass Lukys dem Orden nicht erst vor ein paar Tagen beigetreten war. Er hat jahrelang auf diesen Schwindel hingearbeitet. Die Krieger vertrauten ihm vorbehaltlos, und auch Cayal. Wenn deine loyalsten und höchstdekorierten Offiziere mit einer Gezeitenfürstin im Schlepptau ins Lager einreiten und behaupten, dass sie das Geheimnis entdeckt haben, nach dem du die letzten paar Jahrhunderte gesucht hast, warum solltest du ihnen nicht glauben?«
    »Das erklärt drei von Euch«, bemerkte Declan, der spürte, wie diese faszinierende Geschichte ihn trotz seiner Zweifel an ihrem Wahrheitsgehalt immer tiefer in ihren Bann zog. »Wie konnten die anderen an der Invasion von Corcora teilnehmen, ohne entdeckt zu werden?«
    »Interessante Geschöpfe, ihr Sterblichen«, meinte Maralyce achselzuckend. »Ihr fallt immer wieder auf dieselben alten Tricks rein. Ist dir das schon aufgefallen?«
    »Was meint Ihr ...«
    »Brynden und Kinta haben es genauso gemacht wie Lukys. Sie gaben sich als hochrangige Heilige Krieger aus Torlenien aus - kein Problem für jemanden mit ihrer militärischen Ausbildung. Und sie brachten Pellys mit. Ich habe keine Ahnung, was Lukys ihm sagte, um ihn zur Kooperation zu überreden, aber er schien ziemlich ruhig und spielte ihren Gefangenen. Als also Brynden ankam und behauptete, dass sie es ebenfalls geschafft hätten, einem Gefangenen das Geheimnis zu entlocken, wie man einen Unsterblichen töten konnte, bestätigte das nur Lukys' Geschichte. Sie hatten das alles natürlich im Voraus miteinander abgesprochen. Ihre Geschichten waren ähnlich genug, um plausibel zu wirken, und es waren doch genügend Abweichungen darin, damit es nicht geprobt klang. Es war eine meisterhafte Vorstellung. Du solltest wirklich dankbar sein, dass wir uns nicht öfter zusammentun, mein Junge. Wir können ganz schön gefährlich werden, wenn wir zur Abwechslung mal miteinander auskommen.«
    »Und die Heiligen Krieger haben nichts gemerkt?«
    »Natürlich haben sie das. Irgendwann. Da war es schon zu spät, um etwas dagegen zu unternehmen.«
    Declan war immer noch nicht überzeugt. »Die Heiligen Krieger waren eine Armee ... und die Gezeiten kurz vor dem Verebben. Schon ein ganzes Jahrhundert lang, wie Ihr sagt. Wie konnten die Gezeitenfürsten noch so viel Macht haben?«
    Maralyce runzelte die Stirn. »Wenn man die Macht der Gezeitenfürsten vereint, hat man es mit etwas Größerem und Stärkerem zu tun als nur der Summe aller Einzelteile, Junge. Es ist so ähnlich wie ein Orchester. Das ist etwas, woran du in Zukunft denken musst«, fügte sie in Unheil verkündendem Ton hinzu. »Wenn die Gezeiten zurückgehen, verlieren wir als Einzelne unsere Fähigkeit, nach Belieben Schaden anzurichten, aber wir können unsere Kräfte immer noch bündeln - auch noch lange Zeit, nachdem die Gezeiten nicht mehr auf dem Höchststand sind.«
    Declan sah zu seinem Großvater hinüber, der ungewöhnlich still war. »Gehört dieses kleine Detail auch zu den Dingen, von denen du findest, dass die Bruderschaft sie nicht zu wissen braucht?«
    »Sie wissen davon«, erwiderte Shalimar stirnrunzelnd. »Und vergreif dich bloß nicht im Ton, mein Junge. Du tust ja, als wäre ich ein Verräter.«
    »Ich bin noch nicht ganz davon überzeugt, dass du keiner bist, Großvater.«
    Einen Augenblick lang starrte Shalimar Declan wütend an, dann erhob er sich steif. »Noch Tee?«, fragte er Maralyce.
    »Gern.«
    Shalimar beugte sich über das Feuer, um es neu anzufachen, und die Gezeitenfürstin wandte sich wieder Declan zu. »Du bist wohl ein ziemlich nachtragender kleiner Scheißer, was?«
    »Ihr habt ja keine Ahnung.«
    »Nun, ich weiß, von wem du das hast. Wo waren wir stehen geblieben?«
    »Ihr wart gerade dabei, den Gipfel von Kentravyons Berg zu sprengen.«
    »Und zwar auf spektakuläre Art«, sagte sie mit einem wehmütigen Lächeln. »Normalerweise bin ich keine, die mit der Landschaft um sich wirft, aber ich muss zugeben, dieser Tag war ... durchaus unterhaltsam. Ich glaube, zum Schluss haben wir die ganze Bergkette weggefegt.«
    »Wobei dann auch die Heiligen Krieger bemerkt haben müssen, dass man sie hinters Licht geführt hat.«
    Maralyce nickte. »Schätze ja. Ehrlich gesagt habe ich nicht darauf geachtet. Man braucht eine Menge Konzentration, um zusammen mit anderen im Gezeitenstrom zu schwimmen. Brynden hatte seine Kräfte unter Kontrolle, aber wir hatten uns ja Pellys zu Hilfe geholt, und der schlug blindlings um sich.«
    »Was war

Weitere Kostenlose Bücher