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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Gesellschaft der ihres Gemahls vorzog, oder dass die Königin eine alles andere als dezente Bemerkung über unschickliche Freundschaften von verheirateten Frauen fallen ließ. Und wenn Diala besonders ungeduldig war, reagierte sie unangemessen darauf und sorgte so für noch größere Missbilligung.
    Die Tage kamen und gingen, und Kylia schien es immer weniger wichtig, mit ihren Schwiegereltern gut auszukommen, sodass Warlock sich allmählich große Sorgen machte. Und das nicht nur wegen der Konsequenzen, die Dialas Benehmen für Glaeba haben konnte. Die Gezeiten kamen zurück, und das Selbstvertrauen der Gezeitenfürsten wuchs, aber was Warlock wirklich fürchtete, war etwas anderes. Jetzt, wo er im königlichen Haushalt zum festen Inventar geworden war, würde Declan Hawkes ihn nicht mehr so einfach gehen lassen. Und inzwischen war es nur noch eine Frage von wenigen Monaten, bis Boots ihre Kinder warf.
    Das Verborgene Tal war für ihn auf einmal viel weiter entfernt als damals, als er noch gar nicht an seine Existenz geglaubt hatte.
    Warlock wusste, dass die Gezeiten wieder stiegen, genauso wie er wusste, dass in diesem unseligen Bündnis Jaxyn derjenige war, der über die wahre Macht verfugte, nicht Diala. Wenn man der Überlieferung der Crasii Glauben schenken konnte, war Dialas Macht darauf beschränkt, in kleinem Umfang zu heilen oder Dinge zu zerstören. Das hatte auch der unsterbliche Prinz bestätigt, als er der Fürstin von Lebec seine Geschichte anvertraute, damals, als er noch im Kerker von Lebec einsaß, Warlocks Zelle gegenüber.
    Diala und Jaxyn konnten beide die Elemente manipulieren, aber nur Jaxyn war ein Gezeitenfürst und im Vollbesitz der Macht. Nur Jaxyn konnte die Art von Weltuntergangsszenario erzeugen, die Millionen den Tod bringen würde. Dagegen war Diala laut der Crasii-Legenden und dem Unsterblichen Prinzen allenfalls fähig, einen Sturm im Wasserglas auszulösen.
    Dass sie jetzt aber immer dreister alle Konventionen missachtete, den Zorn der Klatschmäuler am Hof auf sich zog und die Missbilligung ihres Gemahls herausforderte, verhieß für Glaebas Zukunft nichts Gutes. Besonders da es ihr immer weniger auszumachen schien, dass sie König und Königin gegen sich aufbrachte.
    Vielleicht stiegen die Gezeiten schneller, als Shalimar erwartet hatte. Vielleicht bereiteten sich die Unsterblichen schon jetzt auf ihren großen Coup vor. Nicht erst in einem oder zwei Jahren, wie der alte Gezeitenwächter vorausgesagt hatte, sondern schon sehr viel früher.
    Und das wiederum bedeutete, dass Warlock so schnell nicht nach Hause zurück konnte.
    Jaxyn hatte sich im Palast eine gewisse Routine angewöhnt. Es ging vor allem darum, den jungen Prinzen bis in die frühen Morgenstunden auszufuhren, sodass Mathu den größten Teil des Tages verschlief und Jaxyn und Diala unter sich waren. Im Gegensatz zum Kronprinzen war Jaxyn in der Frühe immer putzmunter, bereit, den Hofdamen zu Diensten zu sein. Offiziell repräsentierte er die Interessen des Fürsten von Lebec, aber falls er jemals ernsthaft an irgendetwas arbeitete, bekam Warlock nichts davon mit.
    Auch heute stand Jaxyn frisch und munter bereit und wartete schon auf den König, die Königin und die Prinzessin. Eben kamen diese drei über den sorgfältig gepflegten Rasen auf die königliche Barke zu, die am Schiffsanlegesteg des Palastes vor Anker lag. Beim gestrigen Abendessen war nämlich beschlossen worden, dass die Hofgesellschaft heute Morgen eine Schiffspartie auf dem See machen würde. Das Wetter war die letzten paar Tage außergewöhnlich schön gewesen, also hatte Königin Inala den Plan gefasst, dies auszunutzen und die königliche Barke aus dem Trockendock zu holen.
    Dieser Ausflug diente nicht nur der reinen Lustbarkeit. Er gab der königlichen Familie einen Anlass, an einigen der nahe gelegenen Dörfern vorbeizusegeln, wo ihre Passage zweifellos Aufsehen erregen würde. In einem davon würden sie dann unangekündigt anlegen, um dort das Mittagsmahl einzunehmen und das Dorf mit ihrer königlichen Freigiebigkeit zu beehren. Auf diese Art versicherten sie sich der anhaltenden Loyalität ihrer Untertanen, die es für eine unvorstellbare Ehre hielten, König und Königin persönlich zu Angesicht zu bekommen.
    Die königliche Barke war ein prächtiges Gefährt, grün gestrichen und mit Messingbeschlägen verziert, die in der Sonne blinkten. Aber sonderlich stabil war sie nicht, sie taugte nur für Vergnügungsfahrten in seichtem Wasser, am

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