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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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anregen, dass man dich einsetzt, um Aranville in die Irre zu fuhren, was dein Ansehen als loyaler Crasii-Lakai völlig unbefleckt lässt.«
    »Abgesehen von dem Teil, wo Ihr mich als glaebischen Spion enttarnt.« Warlock schüttelte den Kopf. »Mich bloßzustellen bringt gar nichts, Euer Gnaden. Ich war ein Geschenk an LordTyrone und Lady Alyssa vom König von Glaeba. Sie wissen, dass ich in seinen Diensten stand. Lord Tyrone hat seiner Schwester gegenüber bereits den Verdacht geäußert, ich sei ein Spion, und es hat sie nicht gekümmert.«
    »Das kommt, weil sie nicht begreifen, wie arrogant Jaxyn sein kann.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher. Sie kennen ihn immerhin schon seit ein paar tausend Jahren.«
    »Und ich kenne ihn gegenwärtig«, sagte Desean. »Ich kann ihnen wohl klarmachen, dass ich ihn vermutlich besser kenne als sie.«
    Warlock fragte sich, ob er dem Fürsten trauen konnte. Was wusste er in Wahrheit von diesem Mann? Nur, dass er ihn nicht wieder zurück ins Gefängnis von Lebec geschickt hatte, als sich ihm die Gelegenheit bot. Das war eine ziemlich dürftige Grundlage für eine Verschwörung, die so weit reichendes Vertrauen erforderte.
    »Versprecht Ihr, meiner Familie zu helfen, wenn ich Euch helfe?«
    Stellan Desean nickte. »Ich verspreche es, doch du musst berücksichtigen, wie begrenzt mein Einfluss hier ist, Warlock. Ich stehe unter ständiger Bewachung und habe wenig Bewegungsfreiheit. Ich bin möglicherweise gar nicht imstande, ihnen zu helfen.«
    Warlock wusste das, doch allein der Gedanke, dass jemand sich um Boots und die Kleinen kümmern würde, wenn ihm etwas zustieß, ließ ihn etwas leichter atmen. Im Grunde genommen war er es ja, der sie in diesen Schlamassel hineingezogen hatte.
    »Das ist ein sehr gefährliches Spiel, das wir hier spielen wollen, Euer Gnaden.«
    »Auch nicht viel gefährlicher als die Spiele, an denen du und ich bereits beteiligt sind«, erwiderte der Fürst. »Aber davon abgesehen gibt es keine Gewähr, dass der Plan gelingt. Bist du sicher, dass du es versuchen willst?«
    Zögernd nickte Warlock. »Wenn es dabei hilft, Boots und die Kinder endlich hier rauszubringen, bin ich zu allem bereit. Das Schwierigste an Eurem Plan ist allerdings, Elyssa zu überzeugen – und die anderen auch –, dass er durchführbar ist und wir tatsächlich gute Aussichten haben, Jaxyn zu täuschen.«
    »Das ist der leichte Teil«, sagte der Fürst.
    Warlock schüttelte den Kopf. »Syrolee wird das Risiko nicht eingehen wollen.«
    »Ich kann mit der Kaiserin über die Fünf Reiche umgehen.« Dann lächelte der Fürst und schüttelte leicht zerknirscht den Kopf. »Gezeiten, ich kann es kaum fassen, dass wir überhaupt dieses Gespräch fuhren.«
    Warlock zuckte die Achseln. »Das ist der Preis bei dem Spiel, das wir spielen, Euer Gnaden.«
    »Ich wünschte, ich hätte dich in den guten alten Zeiten gekannt, Warlock. Als ich noch Herr über alles war, soweit mein Auge reichte, und du ein Kämmerer, wie ihn sich jeder Fürst nur wünschen kann. Ich hätte es zu schätzen gewusst, dich in meinen Diensten zu haben.«
    Warlock würdigte das Kompliment, aber angesichts des komplizierten Lügenlabyrinths, das Desean notgedrungen um sich errichtet haben musste, war er gar nicht sicher, ob er da gern mit dringehangen hätte.
    »Danke, Euer Gnaden, aber …«
    »Ich weiß.« Desean wandte sich zum Fenster und sah zu, wie der Schneeregen lautlos an die dicken Scheiben schlug. Dann drehte er sich zu Warlock um. »Ich spreche beim Mittagessen mit deiner Herrin. Ich erzähle ihr, ich kenne dich noch vom königlichen Hof und schlage vor, dass sie dich einsetzen soll, um Fehlinformationen nach Herino zu übermitteln.«
    »Ihr werdet sehr überzeugend sein müssen, Mylord.«
    »Ich kann sehr überzeugend sein. Auch wenn diese Verkettung mit dem Zwang, den Unsterblichen bedingungslos zu gehorchen … wem du gehorchen musst und wessen Befehle von wem widerrufen werden können … Gezeiten, das macht mich ganz wirr im Kopf.«
    »Jetzt könnt Ihr Euch vorstellen, wie es mir geht.«
    Desean lächelte verständnisvoll. »Wir geben schon ein seltsames Paar Verschwörer ab, Warlock, aber es tut gut, an diesem Ort zumindest ein wohlmeinendes Gesicht zu kennen. Ich tue, was in meiner Macht steht, um dir zu helfen.«
    »Und meine Gefährtin?«
    »Die Nuss ist etwas schwieriger zu knacken, aber ich will sehen, was ich ausrichten kann.«
    Warlock nickte. Fürs Erste hatte er alles getan, was er konnte, um seine

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