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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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ich mich an dich erinnern sollte … Cecil, richtig?«
    »Wir haben uns früher schon einmal getroffen, Euer Gnaden. In Glaeba.«
    Das weckte des Fürsten Neugier. Er legte das Dokument, in dem er gelesen hatte, zur Seite und erhob sich. Er musterte Warlock eine Weile eingehend, bis er schließlich den Kopf schüttelte. »Es tut mir leid, aber ich kann mich nicht entsinnen …«
    »Es war in der Stadtwache von Lebec, Euer Gnaden. Ihr habt mich zum Verhalten Eurer Gemahlin befragt, nachdem sie verschwand.«
    Desean blickte zur Tür und überlegte wohl, wie lange die Wachen brauchten, um zu ihm zu gelangen, wenn er nach ihnen rief. Er hatte keinen Grund zum Optimismus. Warlock – wäre er ein Attentäter -könnte ihm die Gurgel herausreißen, lange bevor Hilfe eintraf. Und Desean erwartete vermutlich früher oder später einen Meuchelmörder. Er war zu scharfsinnig und viel zu vorausschauend, um Herinos Reaktion auf seinen Landesverrat zu unterschätzen, und rechnete sicher mit einer Vergeltungsmaßnahme.
    »Jetzt erinnere ich mich. Allerdings war dein Name damals nicht Cecil. Er lautete, wenn ich mich recht entsinne, Warlock.«
    »Ihr habt mir in jener Nacht die Freiheit geschenkt, Euer Gnaden.« Warlock sagte das hauptsächlich, um den Fürst zu überzeugen, dass er nicht hier war, um ihn zu ermorden. Er wollte ihm keinen Anlass geben, nach den Wachen zu rufen. »Ihr hättet meine Begnadigung mit einem Wort zunichtemachen können.«
    »Und so zahlst du es mir zurück?« Stellan Desean schien weder beeindruckt noch beruhigt von Warlocks Erklärung. »Indem du herkommst, um mir die Kehle aufzuschlitzen?«
    »Natürlich nicht«, protestierte Warlock rasch, bevor Desean es sich anders überlegte und Alarm schlug. »Ich bin hier, weil ich Euch Dank schuldig bin, aber auch, weil es noch andere gibt, die sich auf mich verlassen, und ich muss für ihre Sicherheit sorgen und …«
    »Also willst du mich zu Tode reden, richtig?«, unterbrach der Fürst lächelnd Warlocks Erklärungsversuche, die sogar in seinen eigenen Ohren wirr und zusammenhangslos klangen.
    Gezeiten, der Mann benimmt sich, als wäre das alles ein Scherz. Er schüttelte den Kopf und fragte sich, wie der Fürst es fertigbrachte, seiner gefährlichen Lage noch mit so viel Humor zu begegnen. »Lord Aranville hat mich nach Cycräne geschickt, weil er glaubt, dass ich ihm hörig bin, Euer Gnaden. Lady Elyssa glaubt ebenfalls, ich sei ihr hörig. Das bin ich nicht.«
    »Demnach hast du nicht vor, mich zu töten?«
    »Nicht, solange es mir nicht von Declan Hawkes befohlen wird.«
    Der Fürst atmete tief durch und zeigte auf den Stuhl neben dem Schreibpult. »Ich denke, du nimmst besser Platz, Warlock. Du hast einiges zu erklären, mein Lieber.«
    Warlock tat wie geheißen, schob seine Rute beiseite und hockte sich auf den Rand des Stuhls. Er fühlte sich nie ganz behaglich dabei, wie ein Gleichrangiger Menschen gegenüberzusitzen, die er aufgrund seiner Erziehung als Respektspersonen oder gar Vorgesetzte einstufte.
    »Wenn du für Hawkes arbeitest, weißt du bestimmt etwas über seine … außerplanmäßigen Aktivitäten, nehme ich an.«
    »Wenn Ihr meint, ob ich von den Unsterblichen weiß und von Hawkes’ Tätigkeit für die Bruderschaft, das kann ich bejahen. Natürlich weiß ich darüber Bescheid.« Warlock starrte den Fürst an und wartete auf eine Reaktion. »Und ich nehme an, Ihr wisst ebenfalls davon.«
    »Mehr als mir lieb ist oder ich je erwartet hätte, Warlock. Wie kommt es, dass du Hawkes kennst?«
    Warlock zögerte. Zum millionsten Mal, seit Boots vorgeschlagen hatte, er solle sich an den Fürsten wenden und seine Verbindung zur Bruderschaft offenlegen, fragte er sich, ob das klug war. War es klug, sich einem Mann anzuvertrauen, der aus freien Stücken ein Komplott anzettelte, um mit einer auswärtigen Armee in sein eigenes Land einzumarschieren? Schließlich war es Stellan Desean, der zum Krieg zwischen Caelum und Glaeba hetzte, indem er verbreitete, Declan Hawkes wäre für die Entführung von Prinzessin Nyah verantwortlich.
    »Ich lernte ihn in Lebec kennen.«
    »Und er hat dich auch für die Bruderschaft rekrutiert, nehme ich an? Gezeiten, der Mann ist schlimmer als eine Qualle. Er hat seine Tentakeln wirklich überall.«
    Es gab nichts, was Warlock dazu hätte sagen können, also schwieg er.
    »Lord Aranville denkt also, du bist ihm hörig.«
    Warlock nickte. »Alle Suzerain glauben, dass meine Art ihnen zu dienen und zu gehorchen hat, Euer

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