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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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sie verdutzt an. Die Frage ergab keinen Sinn.
    »Wovon sprichst du?«
    »Was hast du dafür gekriegt? Was haben sie dir angeboten? Ich dachte, du weißt genug über die Unsterblichen, um den Preis für ewiges Leben zu kennen. Also, was war es? Was haben sie dir versprochen …« Ihre Stimme wurde leiser und brach ab, als sie an ihm vorbei schaute, und ihr Blick heftete sich auf die Veranda des Außenpostens. Er sah hin. Azquil lehnte in der Tür und sprach mit Arryl, die neben einer jetzt wesentlich sittsamer gekleideten Arkady auf der Veranda stand. Tiji beobachtete das Trio einen Augenblick und schüttelte den Kopf. »Gezeiten, du bist so erbärmlich.«
    »Was?«
    »Haben sie dir das angeboten?« Sie zeigte auf die Veranda.
    »Ich habe keine Ahnung, was du meinst, Tiji.«
    »Dein Mädchen da drüben«, ihre Stimme war voller Verachtung. »Ist das dein Preis, Declan Hawkes, damit du alles verrätst, woran du jemals geglaubt hast? Die Chance, endlich das Mädchen deiner Träume zu bekommen?«
    Er starrte sie verständnislos an, bis ihm schließlich dämmerte, worauf sie hinauswollte. »Du denkst, ich habe meine Sterblichkeit drangegeben, um mit Arkady zusammen zu sein?«
    »Mir fällt kein Grund ein, warum du es sonst hättest tun sollen.«
    »Gezeiten, Tiji, ich hatte doch gar keine Wahl! Ich war in dem Feuer eingeschlossen, das den Kerker von Herino zerstört hat, und bin unsterblich aufgewacht. Du kannst unmöglich denken, ich hätte das absichtlich gemacht, oder dass ich irgendetwas mit den anderen Unsterblichen zu tun haben will.«
    Sie war nicht überzeugt und runzelte die Stirn. »Ach, dann bist du also durch einen Unfall unsterblich geworden, wie? Und was ist mit der Legende von der Ewigen Flamme?«
    »Maralyce zufolge …«
    »Maralyce zufolge? Ach ja, ich vergaß, du willst ja mit anderen Unsterblichen nichts zu tun haben.«
    Er atmete tief ein und zwang sich, gelassen zu bleiben. »Maralyce zufolge war es nicht mehr als das: eine Legende, die sie verbreitet haben, damit die Leute nicht merkten, dass es zur Unsterblichkeit nichts Besonderes braucht.«
    »Das ist doch Blödsinn«, sagte sie. »Demnach könnte jeder, der in ein Feuer gerät, unsterblich werden.«
    Er schüttelte den Kopf. »Eben nicht jeder, Tiji. Nur jemand mit so viel Gezeitenfürstenblut in den Adern, dass er zu mehr als der Hälfte von Unsterblichen abstammt.«
    »Das kaufe ich dir nicht ab«, sagte sie. »Dein Großvater ist der Gezeitenwächter in der Familie. Du bist … warst … bestenfalls zu einem Achtel unsterblich.«
    »Nicht, wenn mein Vater auch ein Unsterblicher war.«
    Tiji hielt kurz inne und durchdachte das. Ihre finstere Miene entspannte sich ein wenig, als sei sie zum ersten Mal seit der Entdeckung seiner Unsterblichkeit bereit, in Erwägung zu ziehen, dass er es vielleicht nicht absichtlich getan hatte. »Du hast doch immer gesagt, du weißt nicht, wer dein Vater war.«
    »Und ich weiß es immer noch nicht«, sagte er. »Aber wenn man bedenkt, was mir in dem Feuer widerfahren ist, kann man mit einiger Aussicht darauf wetten, dass er ein Unsterblicher war.«
    »Bist du ganz sicher, dass es ein Unfall war?«
    »Ja, Tiji. Ganz sicher.«
    Die kleine Chamäleon-Crasii blickte wieder zu dem Trio auf der Veranda. »Und du hast wirklich nicht deine Seele verkauft für die Chance, mit deiner Freundin zusammen zu sein?«
    »Wenn ich das getan hätte, wäre es ein schlechtes Geschäft, Tiji. Gegenwärtig spricht Arkady nicht mit mir.«
    »Warum nicht?«
    »Lange Geschichte. Und geht dich auch nichts an. Sind wir noch Freunde, Tiji?«
    Sie runzelte die Stirn. »Du riechst falsch, Declan.«
    »Daran kann ich nichts ändern.«
    Tiji schüttelte den Kopf. »Du verstehst mich nicht. Unsterbliche riechen … schlimm für Arks. Wie etwas Fauliges. Man lernt, diesen Gestank auf Anhieb zu erkennen und mit Gefahr zu verbinden.« Sie sah entschuldigend zu ihm auf. »Du stinkst nach Gefahr, Declan.«
    »Also sind wir nur Freunde, wenn ich gegen die Windrichtung stehe?«
    Tiji fand das nicht lustig. »Du machst es mir nicht gerade leichter, weißt du. Der Gestank von euch allen macht mich noch verrückt. Gezeiten, ihr drei stinkt, als wäre in euch etwas gestorben und würde sich langsam nach draußen faulen.«
    »Es sind nur zwei von uns hier«, erinnerte er sie. »Ich und Arryl. Die anderen sind nach Port Traeker gefahren.«
    Tiji reckte die Nase in die Luft und schnupperte. »Dann ist eine von ihnen auf dem Rückweg«, sagte sie. »Ich

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