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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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nicht so viel, wie du glaubst. Und so sicher, wie die kosmische Flut am Steigen ist, hast du keine Ahnung, was du mit der ganzen Kraft anfangen sollst, die du da an dich ziehst.« Er wandte sich Hilfe suchend an Arryl. Immerhin war Hawkes in ihrem Haus zu Gast, und sie hatte vielleicht Einfluss auf ihn. »Würdest du bitte deinem kleinen Freund hier sagen, was geschieht, wenn er nicht lockerlässt? Ich habe das dumme Gefühl, dass er mir kein Wort glaubt.«
    »Cayal hat recht, Declan«, sagte Arryl besänftigend. »Du stehst gefährlich dicht davor, eine echte Katastrophe auszulösen. Entspann dich. Die Bevölkerung der Feuchtgebiete hat das nicht verdient.«
    Obwohl Arkady nicht fühlen konnte, dass er die Macht der Gezeiten an sich zog, spürte selbst sie, wie der Boden zu beben begann. Sie ging einen Schritt auf den Ersten Spion zu. »Declan … bitte …«
    Um Hawkes herum wallten die Gezeiten auf. Das Wasser des Flusslaufs begann rings um den Anleger wild zu brodeln. Statt ihn zu beschwichtigen, schien Arkadys Eingreifen gegenteilige Wirkung zu haben. Sie selbst taumelte nach hinten, als würde sie gestoßen, und prallte mit Arryl zusammen, die sie unbeholfen auffing und ihrerseits Mühe hatte, nicht zu stürzen. Die Amphiden, die Cayals Boot zum Außenposten gezogen hatten, verschwanden mit einem verängstigten Aufschrei im schäumenden Wasser.
    »Declan, hör auf!«, rief Arryl und half Arkady auf die Beine. Sie packte Cayals Arm. »Tu etwas!«
    Undwas?, war sein erster Gedanke, während die Gezeiten schon in ihm anschwollen, um der deutlich fühlbaren Bedrohung zu begegnen, die von dem anderen Mann ausging. Er konnte Hawkes sicherlich daran hindern, die Gezeiten zu entfesseln, aber das hieße, dass er eine ebenso gewaltige Fülle von Macht an sich ziehen musste. Wenn sie allerdings beide gleichzeitig losließen, wären die Folgen katastrophal. Cayal war überzeugt, dass Hawkes das nicht wusste. Andernfalls würde dieser Dummkopf nicht versuchen, sich zu schützen, indem er so viel Gezeitenmacht wie nur irgend möglich an sich zog, um sich damit gegen Cayal abzuschirmen, den er offenbar als Gefahr wahrnahm.
    Und dann schoss Cayal ein anderer Gedanke durch den Kopf. Gezeiten, mit so viel Macht würden wir Elyssa gar nicht brauchen, um es zu Ende zu bringen … Ich und Lukys und ein paar von den schwächeren Unsterblichen, Pellys, Kentravyon und dazu die Macht dieses unerwarteten Unsterblichen – damit wären wir in der Lage, alles Mögliche zu tun … Vielleicht sogar zu sterben. Der Gedanke ließ Cayal innehalten.
    Er holte tief Luft. »Lass es sein, Hawkes«, sagte Cayal so besonnen, wie er nur konnte, und ließ die Gezeitenkräfte sanft abfließen. Er wusste, Hawkes würde die Geste fühlen, und hoffte, dass es ihn beschwichtigte. »Wir müssen reden.«
    »Ich habe dir absolut nichts zu sagen, Cayal.« »Dann hör mir einfach nur zu«, sagte er. »Und jetzt lass los.« »Du hast absolut nichts zu sagen, was mich interessieren könnte.« »Ich glaube, ich habe etwas, was du sogar sehr gern hören willst.« »Cayal, bitte«, hörte er Arkady hinter sich leise mahnen. »Mach es nicht noch schlimmer.«
    Cayal machte einen Schritt auf Hawkes zu. Unter dem Anlegesteg kochte das Wasser. Hawkes dachte gar nicht daran lockerzulassen. »Nur so aus Neugier … wie lautet der Name deines Vaters?« Die Frage traf den Glaebaner völlig unvorbereitet. »Warum?« »Kennst du den Namen deines Vaters überhaupt?« »Nein«, antwortete Arryl für ihn. »Wir glauben aber, dass es ein Unsterblicher sein könnte. Declan ist anscheinend der Urenkel von Maralyce. Wir haben versucht dahinterzukommen, wie das mit Declan geschehen konnte. Eine mögliche Schlussfolgerung ist, wenn sein Vater auch ein Unsterblicher war, könnte das erklären, dass er unsterblich geworden ist.«
    Cayals Verdacht, dass Lukys in diese Geschichte verwickelt war, verdichtete sich zur Gewissheit. »Juwelengeschäfte. Ich denke, deshalb hat er in Glaeba zu tun«, hatte Oritha ihm vor einigen Monaten erzählt, als er Lukys abholen wollte, nachdem er mit Brynden gesprochen hatte. »Und er will seinen Sohn besuchen.«
    »Ryda Tarek hat einen Sohn in Glaeba?«, rief er sich seine verblüffte Frage ins Gedächtnis. Er hatte bislang angenommen, die Geschichte von einem Sohn in Glaeba wäre bloß ein Lügengarn, das Lukys gesponnen hatte, um Oritha von unangenehmen Fragen über seine Vergangenheit abzubringen.
    Gezeiten, rückblickend betrachtet ergibt alles auf

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