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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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einmal Sinn …
    »Also ihr glaubt, sein Vater ist ein Unsterblicher, richtig?«, sagte er zu Arryl. Dann wandte Cayal sich Hawkes zu. Der bebte inzwischen sichtbar unter dem Ansturm der Kräfte, die er in Schach zu halten versuchte. »In diesem Fall habe ich ganz sicher etwas zu erzählen, was du unbedingt hören willst, alter Junge.« Er machte noch einen Schritt auf Hawkes zu, denn er ging davon aus, dass zur Schau getragene Furchtlosigkeit das Einzige war, worauf Hawkes ansprechen würde. »Und jetzt lass endlich locker, bevor es Senestra ergeht wie Magreth.«
    Hawkes starrte ihn an und fragte mit zusammengebissenen Zähnen:. »Was könntest du mir wohl zu sagen haben, das mich interessieren könnte, Cayal?«
    »Wie wäre es für den Anfang damit, wer dein Vater ist?«

43
     
    Das Mittagessen bei Lady Alyssa wurde in ihren Räumlichkeiten aufgetragen. Ein behagliches Feuer knisterte munter im offenen Kamin und verlieh dem Raum eine Atmosphäre harmloser Geselligkeit, was im krassen Widerspruch zu dem bevorstehenden Gespräch stand, wie Stellan sehr wohl wusste. Warlock, der Crasii und einstige Häftling, der hier war, um für die Bruderschaft zu spionieren, servierte das Mahl, als wäre alles bestens.
    »Euer Kämmerer kommt mir bekannt vor«, sagte Stellan, als Warlock die leeren Teller des zweiten Gangs abräumte. Bislang war die Unterhaltung der Speisenden ziemlich belanglos geblieben. Wenn die unsterbliche Jungfrau ihn darüber auszufragen gedachte, was er wirklich in Caelum wollte, war sie entweder sehr raffiniert, oder sie hatte noch gar nicht angefangen.
    Elyssa lächelte und nickte. »Ihr habt ihn vermutlich in Herino gesehen. Er war ein Geschenk von König Mathu und Königin Kylia.«
    »Dann spioniert er wahrscheinlich für sie«, sagte Stellan und legte seine Serviette zusammen, während er sich im Sitz zurücklehnte.
    »Nein«, sagte Elyssa zuversichtlich. »Das tut er nicht.«
    »Wie könnt Ihr da so sicher sein?«
    »Ich flöße all meinen Crasii felsenfeste Loyalität ein«, sagte sie. »Keiner von ihnen würde mich je hintergehen.«
    Stellan machte ein skeptisches Gesicht. Zumindest hoffte er, dass es so aussah. Er sollte schließlich nicht wissen, dass diese Frau eine Unsterbliche war und ihr Vertrauen in Warlocks Loyalität von dem magischen Zwang herrührte, der die Crasii dazu verdammte, ihren unsterblichen Gebietern bedingungslos zu gehorchen.
    »Jaxyn Aranville wird einen Weg gefunden haben, Mylady. Da könnt Ihr sicher sein.«
    Sie lächelte. »Ihr sprecht mit solcher Bitterkeit, wenn Ihr seinen Namen erwähnt. Gibt es da etwas, wovor mein Bruder auf der Hut sein sollte?«
    »Ich bin nicht hier, um meine persönlichen Absichten zu forcieren, Mylady. Glaeba ist bedroht, und ich glaube, dass nur eine äußere Macht diese Krise handhaben kann.«
    »Mit anderen Worten, Ihr wollt, dass Caelum für Euch in den Krieg zieht?«
    »Ich will, dass Ihr gegen die Leute vorgeht, die Eure Prinzessin entführt und in ruchloser Absicht gefangen gehalten haben. Dass dieselben Leute meiner Überzeugung nach für den Tod meines Königs verantwortlich sind und den Thron von Glaeba den legitimen Erben zu entreißen gedenken, bedeutet nur, dass wir einen gemeinsamen Feind haben.«
    »Und der Feind Eures Feindes ist Euer Freund?«
    »Genau.«
    »Ich hatte … früher schon mit Lord Jaxyn zu tun«, sagte Elyssa bedächtig. »Genau genommen kenne ich ihn ziemlich gut. Seid Ihr sicher, dass Ihr ihm offen entgegentreten wollt? Er spielt nicht gerade fair.«
    »Diese bittere Erfahrung habe ich selbst schon machen dürfen.«
    »Weit verbreiteten Gerüchten zufolge seid Ihr ein Liebespaar gewesen.«
    »Ihr hört auf Gerüchte, Mylady?«
    »Durchaus, wenn sie so pikant sind wie dieses.«
    Stellan zuckte die Achseln. Das Gerede über seine sexuellen Vorlieben war derzeit sein kleinstes Problem. »Wie Ihr ganz richtig gesagt habt, Mylady, spielt er nicht gerade fair. Er tut, was immer nötig ist, um zu bekommen, was er will. Ich war dumm genug, für eine gewisse Zeit zwischen ihm und seiner Beute zu stehen.«
    Elyssa lächelte. »Und nun wollt Ihr verhindern, dass er seine Beute überhaupt zu fassen kriegt?«
    »Der Thron von Glaeba ist nichts, womit man erst liebäugelt und es sich dann zulegt, bloß weil man es kann, Mylady.« Er sah sie offenherzig an. Ihm wurde bewusst, dass sein Leben mit einer großen Lüge zu verbringen vermutlich die beste Ausbildung war, die er für seine jetzige Lage hatte bekommen können. »Ich

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