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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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uns was zu essen machen, dann können wir reden. Du bist ja noch magerer, als du eh schon warst.«
    Etwas beunruhigt folgte sie Geriko die Halle hinunter zur Küche hinter der Klinik. Es gab keine Spur von Patienten. Der ganze Laden sah aus, als sei er geschlossen gewesen, seit sie das erste Mal in die Feuchtgebiete aufgebrochen waren.
    »Dachte, sie hätten dich zusammen mit Cydne umgebracht«, sagte er, während er einen großen Steinguttopf öffnete und einen halben Laib Brot herausnahm.
    »Hätten sie auch beinahe«, antwortete sie und nahm am Tisch Platz. »Du hast also gehört, was passiert ist, ja?«
    »Ansatzweise. Hab irgendwie gehofft, dein früherer Herr hätte dich gefunden, bevor der Ärger losging.«
    »Mein früherer Herr?«
    Geriko nickte und reichte ihr das Brot. »Hier war ein Bursche aus Glaeba. Meinte, sein Name war Aleki Soundso … Schätze, er hat dich wohl nicht gefunden.« Geriko runzelte die Stirn. »Du weißt, wenn sie dich als angeblich Freie schnappen, hängen sie dich.«
    Arkady nickte, sagte ihm aber nicht, dass sie jetzt frei war. Das Fehlen des Brandzeichens wäre etwas schwer zu erklären gewesen.
    »Du sagtest, ich sei berühmt«, erinnerte sie ihn. »War das nur wegen … meines glaebischen Herrn?«
    »Gezeiten, nein, wir hatten hier alle möglichen Leute, die nach dir suchten. Die Letzte hat dir sogar ’nen Brief dagelassen.« Gedankenverloren kratzte er sich kurz den Bart und verschwand in der abgedunkelten Halle in Richtung seiner Dienstwohnung. Arkady biss in das Brot und fragte sich, wer sie sonst noch hier gesucht haben konnte.
    Und warum sie nicht gekommen waren, als sie gerettet werden wollte.
    Geriko tauchte wenig später mit einem Brief wieder auf, der, wie Arkady erstaunt entdeckte, mit dem Siegel der Gesandtschaft von Glaeba verschlossen war, identisch mit dem, das Stellan in Torlenien benutzt hatte.
    Mit fliegenden Händen riss sie den Brief auf. Wer von der glaebischen Gesandtschaft wusste, wo sie zu finden war?
    Gezeiten, Jaxyn hat mich aufgespürt …
    Ganz ruhig, ermahnte sie sich. Wenn Jaxyn sie gefunden hätte, hätte er wohl kaum einen Brief hinterlassen, in dem er ihr davon berichtete.
    Meine liebste Arkady, begann der Brief. Ich hoffe, dieser Brief erreicht Euch. Als wir hörten, dass Ihr in die Sklaverei nach Elvere verkauft worden seid, waren wir am Boden zerstört. Ich kann mir kaum vorstellen, was diese Erfahrung mit Euch gemacht haben muss.
    Zum Glück ist Hilfe nah. Der Sklave, dem ich diesen Brief übergebe, erwartet Euch bald zurück. Sobald Ihr ihn erhaltet, kommt entweder zur Gesandtschaft oder lasst mir eine Nachricht zukommen. Wir werden diesen Unsinn über Euch als Sklavin aufklären und Euch wieder in Sicherheit und Freiheit bringen.
    Die Nachrichten aus Glaeba sind nicht gut, wie Ihr Euch wohl denken könnt. Seit Stellan in Caelum um Asyl gebeten hat, ist der König sehr wütend auf ihn. Und ich kann verstehen, wenn Ihr deshalb Angst habt, zur Gesandtschaft zu kommen. Ich will ganz ehrlich sein. Mein Gemahl hat einen Haftbefehl für Euch, aber er weiß nichts über Euren Verbleib oder gar, dass Ihr hier in Senestra seid. Ich glaube, das weiß wohl niemand. Ich selbst habe es nur durch einen glücklichen Zufall herausgefunden.
    Ihr könnt ganz beruhigt hierherkommen. Wenn Ihr am Haupttor ankommt, fragt nach mir und sagt, Euer Name sei Kylia (Ihr werdet die Ironie sicher verstehen). Ich will Euch helfen, meine Cousine. Meine Loyalität gilt zuerst meiner Familie, und es gibt viele von uns, wie Ihr sicher wisst, die an Stellan glauben und ihn als König unterstützen würden.
    Sobald Ihr kommt, werde ich Stellan eine Nachricht zukommen lassen, und die Reise nach Caelum für Euch arrangieren, damit Ihr ihn treffen könnt.
    Ich bete zu den Gezeiten, dass Ihr in Sicherheit seid.
    Eure Cousine,
    Loriny Devale
    »Nun?«
    »Nun was?«, fragte sie ausdruckslos, obwohl sie von Gefühlen überwältigt war.
    »Gute Neuigkeiten?«
    »Vielleicht.«
    »Du weißt es nicht?«
    Arkady studierte den Brief sorgfältig. »Es könnte eine Falle sein.«
    »Schien nett zu sein, die Lady, die den Brief hergebracht hat.«
    »Wie sah sie aus?«, fragte Arkady, die sich zu erinnern versuchte, wie die Cousine ihres Mannes aussah. Lady Loriny Devale war eine Cousine von Stellan, aber Arkady hatte die Devales nur einmal getroffen, auf ihrer Hochzeit mit Stellan. Lorinys Gatte war ein Karrierediplomat und verbrachte nur wenig Zeit in Glaeba. Sie erinnerte sich nicht, ob sie

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