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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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neugierig. »Seid Ihr darauf vorbereitet, Erster Spion? Es kann passieren, dass Ihr Eure edle Sache dem Fürsten der Selbstherrlichkeit unterbreitet, nur um feststellen zu müssen, dass er sich auf Lukys’ Seite schlägt.«
    »Was ist die Alternative?«, fragte Declan. »Lukys seinen Spalt öffnen zu lassen und Amyrantha in Stücke brechen zu sehen, weil es zu mühselig war, etwas dagegen zu tun?«
    Dialas Umherwandern brachte sie dicht an Declan und Jaxyn heran.
    Jetzt blieb sie stehen und beäugte Declan mit einem bewundernden Lächeln von oben bis unten. »Du bist so verdammt anziehend, wenn du so närrisch edel bist, Declan. Warum warst du nie so, als du sterblich warst? Da warst du ein ziemlich berechnender, ruchloser kleiner Scheißer, wenn ich mich recht entsinne. Haben die Klammen des Opferfeuers deine barbarische Hülle verbrannt und den edlen Streiter gegen das Unrecht freigelegt?«
    Anscheinend war das eine rhetorische Frage, denn bevor Declan antworten konnte, hatte sie sich abgewandt und schritt über den Teppich zu einer Anrichte, wo sie sich ein großes Glas Wein eingoss.
    Jaxyn schien sich für Dialas Auslassung nicht weiter zu interessieren. »Achtet nicht auf sie. Aber Ihr habt recht, wie ich leider zugeben muss. Ich wäre stocksauer, wenn ich am Ende dazu beigetragen hätte, diese hübsche Welt zu zerstören, nur weil wir nichts unternommen haben, um einen selbstmörderischen Kasper und einen liebeskranken Spinner an ihrer Vernichtung zu hindern.«
    »Wir müssen schnell handeln«, warnte Declan. »Elyssa weiß, wo der Kristall ist, und die Gezeiten steigen jeden Tag höher. Vielleicht bleibt uns nicht mehr viel Zeit.«
    »Vielleicht habt ihr mehr Zeit, als ihr denkt«, warf Lyna ein. Dass sie weiterhin ihr und nicht wir sagte, deutete Declan als Zeichen, dass sie noch nicht überzeugt war.
    »Wie meinst du das?«, fragte Jaxyn.
    Sie stellte ihr Weinglas ab und trat ihnen mit nachdenklicher Miene gegenüber. »Nun, ich habe nur gedacht … wenn dieser Kristall des Chaos die Macht der Gezeiten bündelt, dann könnte es ein ziemliches Chaos anrichten, wenn man in seiner Nähe Gezeitenmagie einsetzt, nicht wahr? Ich meine … er ist nur ein lebloses Ding. Es kann nicht wählen, was es tut. Alles, was es kann, ist, die Gezeitenmagie zu kanalisieren, und wenn es wahr ist, was Ihr sagt, dann hat nur Lukys eine Ahnung, wie man damit richtig umgeht.«
    »Und?« Diala sah Lyna fragend an, unwillkürlich wieder in die Debatte gezogen. »Was macht das für einen Unterschied?«
    »Nun, ich weiß nicht, ob es einen Unterschied macht«, sagte Lyna mit einem Achselzucken. »Ich spekuliere bloß. Aber wenn ich mit einem so mächtigen Gegenstand unterwegs wäre, wäre ich sehr vorsichtig damit, in seiner Nähe Gezeitenmagie anzuwenden. Keine Ahnung, was dann wohl passiert.«
    »Das hieße, sie müssten auf herkömmliche Art zurück nach Jelidien reisen«, sagte Declan, der sofort begriff, worauf Lyna hinauswollte. »Weil sie nicht die Gezeiten einsetzen können.«
    »Dann könnte dein schrecklich nobler Plan vielleicht tatsächlich klappen«, sagte Diala und warf plötzlich ohne Vorwarnung ihr Weinglas durch den Raum, dass es am Kamin zerschellte. »Verdammt seist du, Lukys! Ich hätte die Königin von Glaeba sein sollen.«
    »Du musst eine Welt haben, damit du einen Thron haben kannst«, bemerkte Lyna. Declan hatte das Gefühl, dass es zwischen den beiden Frauen wenig Liebe gab. Es schien Lyna hämische Befriedigung zu verschaffen, Diala so verärgert über den Verlust ihres Thrones zu sehen.
    »Ich habe eine Menge Mühe auf mich genommen, um diesen Thron zu bekommen, Lyna. Gezeiten, ich habe ein Jahr lang mit diesem dummen Jungen geschlafen. Ich will Glaeba jetzt nicht verlassen.«
    »Du bist Königin von gar nichts«, erklärte Jaxyn mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Syrolee ist auf dem Weg über den See, und sie kann uns alle abservieren. Sie hat den Krieg gewonnen, und sie hat den rechtmäßigen Thronerben aus der Blutlinie des Königs von Glaeba, der bei Fuß hinter ihr hertrottet, am Ende einer sehr kurzen Leine. Eine Krone ist nichts wert, wenn du niemanden hast, den du regieren kannst, Diala.«
    Diala starrte Jaxyn einen Augenblick an und zuckte dann die Achseln. »In Ordnung, du kriegst deinen Willen. Aber wenn wir es schaffen, dieses Desaster zu verhindern, wenn wir es hinkriegen, Lukys und Cayal von diesem Blödsinn abzuhalten, wenn es vorbei ist – dann will ich mein eigenes Reich

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