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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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regieren.«
    »Ich sag dir was: Du kriegst das Vereinigte Königreich von Elenovien«, erklärte Jaxyn. Declan war völlig unklar, woher er die Befugnis nahm, solche Versprechungen zu machen. »Wenn wir die Welt gerettet haben und die Sterblichen sich in demütiger Dankbarkeit vor uns niederwerfen, mache ich dich zur Königin von Elenovien. Du kannst das ganze verdammte Land haben, Diala. Einschließlich der verrückten Namen, die sie ihren Städten geben, und dem scheußlichen Branntwein da, der wie Pferdepisse schmeckt. Ist das genug?«
    Diala dachte kurz darüber nach und nickte zögernd. Dann sah sie Declan und Lyna an. »Ihr könnt es bezeugen, ja? Elenovien gehört mir.«
    Declan nickte nur, doch innerlich brodelte es in ihm. Dieser verrückte, verzweifelte Plan, Amyrantha zu retten, könnte sich als schlimmer erweisen als die Alternative. Dialas Verlangen nach Elenovien war noch seine geringste Sorge.
    Alles, was er denken konnte, war: Gezeiten, was hat ich nur getan?

39
     
    » Arkady?«
    Cayal wusste nicht, wer von ihnen bestürzter war, als Arkady plötzlich auf den Stufen der Ruine des Tempels der Gezeiten erschien. Der entsetzte Ausdruck, der ihr im ersten Augenblick unkontrolliert übers Gesicht huschte, sagte Cayal mehr, als er wissen wollte. Arkady war entgeistert. Sie sah zerlumpt aus. Ihr Gesicht war zerkratzt, ihr Umhang zerfetzt, ihr Haar verfilzt … und sie war ganz offensichtlich nicht erfreut, ihn zu sehen.
    »Cayal.«
    Er starrte sie einen Augenblick an, labte sich unwillkürlich an ihrem Anblick, wie verwahrlost auch immer, bis ihm klar wurde, was er da tat. Schnell legte er einen zynischen Gesichtsausdruck auf. »Schau an, schau an, was sich nicht alles wieder anfindet.«
    »Du kennst diese Frau?«, fragte Elyssa und funkelte Arkady finster an.
    Cayal lächelte und hoffte, er wirkte eher amüsiert als überfordert. »Oh ja, ich kenne sie. Das, mein Schatz, ist – so vermute ich zumindest – die neue Königin von Glaeba.«
    »Was sagst du da?«
    »Dies ist die Gemahlin von Stellan Desean.«
    Elyssa musterte Arkady ein Weilchen. Dann machte sich ein hinterhältiges Grinsen in ihrem Gesicht breit. »Seine Gemahlin? Die Jaxyn töten wollte, falls Desean ihm nicht sofort ganz Caelum ausliefert?«
    »Genau die. Lady Elyssa, darf ich vorstellen: die ehemalige Fürstin von Lebec, Arkady Desean.«
    »Was macht Ihr hier?«, fragte Elyssa. »Wieso seid Ihr nicht tot?«
    »Ich verließ das Schlachtfeld, bevor das Eis brach, Mylady«, erwiderte Arkady. Sie mochte geschockt sein, aber sie hatte ihre fünf Sinne gut genug beisammen, um ihre Worte sorgfältig zu wählen. »Ich kämpfte mich am Ufer entlang und suchte nach Schutz, als ich an diesen Ort gelangte. Was für ein unfassbares Glück, dass Ihr mich gefunden habt.« Sie lächelte. Cayal kannte sie gut genug, um zu wissen, wie falsch ihr Lächeln war. Sie log, dass einem die Spucke wegblieb.
    »Glück?«, sagte Kentravyon, drängte sich zwischen Elyssa und Cayal hindurch und verharrte auf den Stufen, um Arkady kurz in Augenschein zu nehmen. Dann sah er sich aufgeregt um. »Von wegen Glück. Spürt ihr das nicht?«
    »Spürt was?«, fragte Elyssa und starrte Arkady weiterhin misstrauisch an.
    »Der Kristall des Chaos. Er ist hier. Spürst du ihn nicht?«
    »Ich spüre gar nichts«, erklärte Elyssa leicht ungeduldig.
    »Das ist es ja«, erläuterte Kentravyon. »Ich kann dich kaum in den Gezeiten wahrnehmen, dabei stehst du keine fünf Fuß entfernt. Das ist der Kristall. Nur in unmittelbarer Reichweite des Kristalls des Chaos ist ein Unsterblicher in der Lage, sich an einem anderen vorbeizuschleichen.« Er fixierte Arkady. »Wo ist er, Herzchen? Wenn Ihr es mir verratet, verspreche ich, Euch nicht wehzutun. Zumindest nicht allzu sehr.«
    Arkady sah Kentravyon irritiert an. » Wie bitte?«
    Gezeiten, dachte Cayal und warf sich zwischen die beiden. »Hört nicht auf Kentravyon, Arkady. Er wollte Euch nicht erschrecken.«
    »Aber sicher will ich das«, entgegnete Kentravyon und versuchte, Cayal zur Seite zu drängen.
    Arkady wich alarmiert einen Schritt vor dem Gezeitenfürsten zurück. »Das ist Kentravyon? Und Ihr seid Elyssa?« Sie wandte sich Cayal mehr als panisch zu. »Was ist geschehen, Cayal? Wieso seid ihr hier?«
    »Wie kommt Ihr dazu, ihn auszufragen?«, brauste Elyssa auf, Arkady misstrauisch im Blick. »Cayal, woher kennst du diese Frau? Du hast sie noch nie erwähnt.«
    »Ich war doch eine Zeit lang in Glaeba, weißt du nicht mehr? Ich

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