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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Liebes?«
    »Nach Glaeba«, sagte Tiji und trat mit einer Grimasse auf den nächstliegenden Teppich. Es war keine gute Idee, zu lange auf diesen Eisböden herumzustehen, egal wie dick die Stiefel waren, die man anhatte. »Declan ist schon im Aufbruch.«
    »Warum?«
    »Ach, wieder mal das Übliche.«
    Arryl lächelte und legte das Buch auf den hölzernen Beistelltisch neben dem mit kunstvollen Schnitzereien verzierten Bett. Tiji vermutete, dass es aus Caelum importiert war, wo solche komplizierten Muster beliebt waren. »Du kennst ihn besser als ich, Tiji. Was heißt wieder mal das Übliche bei Declan Hawkes?«
    »Die Fürstin.«
    Arryl sah sie verständnislos an.
    »Arkady Desean.«
    »Diese junge Sterbliche, die Unsterbliche umschwärmen wie Motten das Licht? Was hat sie denn jetzt wieder angestellt?«
    »Jaxyn hat sie festnehmen und zurück nach Glaeba bringen lassen.«
    Arryl nickte verstehend. »Aha, und Declan will hinterher, um der verfolgten Unschuld zu Hilfe zu eilen. Du klingst, als wäre dir das nicht recht, Tiji.«
    Die zierliche Chamälide verzog das Gesicht, verärgert, dass Arryl sie so leicht durchschaute. »Ständig bringt er sich ihretwegen in Schwierigkeiten. Ich persönlich finde, er sollte die Finger von ihr lassen.«
    »Aber du denkst, das wird er nicht?«
    »Das weiß ich sogar hundertprozentig.«
    Die Unsterbliche lächelte. »Und, Tiji? Willst du ihn begleiten, um ihn zu beschützen?«
    Der gönnerhafte Ton der Unsterblichen erboste Tiji. »Es ist nicht Declan, den man beschützen muss, Mylady. Es sind eher all die anderen Leute, die ihnen über den Weg laufen werden.«
    »Ihnen? Wem denn? Ich dachte, nur Declan ist im Aufbruch, um seine Maid in Nöten zu erretten?«
    »Kentravyon und Cayal begleiten ihn«, sagte Tiji.
    Jetzt endlich horchte Arryl auf. »Kentravyon geht mit?«
    »Und Cayal auch. Er, Lukys und Maralyce haben stundenlang darüber debattiert, aber Cayal war schließlich einverstanden.«
    »Worüber debattiert?«
    »Weiß nicht genau. Es hat irgendwas mit Elyssa zu tun. Ich glaube, sie hat etwas, das helfen würde, diesen Kristall zu finden, von dem Lukys ständig redet. Oder sie weiß, wo er ist. Oder irgend so was. Ich hab nicht alles mit angehört. Nur genug, um zu wissen, dass es mir überhaupt nicht gefällt.«
    Arryl stand auf und griff nach ihrem Schal, der über die Stuhllehne drapiert war. Tiji fragte sich, wozu sie sich die Mühe machte, sie spürte doch die Kälte in diesem Eispalast gar nicht. Anders die beiden Chamäliden, die ihr dienten. Sie waren ständig so dick eingemummelt, dass sie sich kaum noch bewegen konnten.
    »Ich denke, da ist ein Wörtchen mit Lukys angebracht.«
    »Solltet Ihr nicht lieber mit Declan reden?«
    »Wozu das denn?«
    »Ihr könntet ihm sagen, dass er nicht gehen soll. Alles, was er davon hat, wenn er dieser Frau nachläuft, sind Schwierigkeiten.« Tiji fühlte sich etwas schuldig, so über Arkady zu reden, denn eigentlich mochte sie die ehemalige Fürstin. Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass Arkady irgendwie für Declans Unsterblichkeit verantwortlich sein musste, auch wenn ihr Verstand ihr sagte, dass das eigentlich nicht möglich war.
    Doch die Fürstin von Lebec schien Arryls geringste Sorge zu sein. »Von mir aus kann Declan seiner Frau bis ans Ende von Amyrantha nachlaufen, Tiji«, sagte sie. »Kentravyon ist es, der mir Sorgen macht.«
    »Aber, Mylady …«
    Auf dem Weg zur Tür blieb Arryl stehen und legte Tiji tröstend die Hand auf die Schulter. »Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst, Tiji, aber Declan Hawkes ist nicht mein Problem. Du hast keinen Begriff davon, was Kentravyon alles anrichten kann.«
    Ohne Tijis Antwort abzuwarten verließ Arryl das Gemach und machte sich auf die Suche nach Lukys. Die kleine Chamälide blieb zurück und fragte sich, ob sie nicht besser daran getan hätte, in Senestra zu bleiben und zu lernen, mit ihrer eigenen Spezies auszukommen. Diesen verdammten Gezeitenfürsten nach Jelidien zu folgen war auf jeden Fall eine ganz dumme Idee gewesen.
    Arryl war kaum aus der Tür, da beschloss Tiji, ihr lieber zu folgen, um zu hören, was sie Lukys zu sagen hatte. Wenn Arryl Lukys überzeugen konnte, dass diese Expedition nach Glaeba keine gute Idee war, würde Declan seinen absurden Plan, sich auf die Suche nach Arkady zu machen, vielleicht noch einmal überdenken. Aber Tijis Pläne stießen auf Hindernisse, denn in dem weiten Flur vor Lukys’ Gemach traf sie auf Azquil.
    Manchmal sah Tiji Azquil

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