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Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition)

Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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die Mordwaffe ist. Für mich reicht das, um mich sicher zu fühlen.«
    »Und das Mobiltelefon«, warf Hamad ein. »Ich habe einen Blick auf die Kontaktliste geworfen. Es ist definitiv Erlandssons.«
    »Tja, wir würden natürlich gerne wissen, warum er es getan hat«, sagte Sandén. »Das Motiv. Woher er die Waffe hat. Die Spielkarten – was wollte er mit ihnen sagen? Und was mit den Koordinaten ist. Wenn es denn Koordinaten sind.«
    Sjöberg machte sich Notizen.
    »Du solltest auch Gäddan fragen«, schlug Sandén vor. »Sie hat bestimmt auch ein paar vernünftige Ideen.«
    »Klar, hatte ich ohnehin vor«, sagte Sjöberg.
    »Der Anruf von Erlandssons Handy«, sagte Westman. »Welche Nummer hat er angerufen und warum? War es tatsächlich Tampler, der Malmberg angerufen und mit dem Mord geprahlt hat?«
    Hamad spürte ein Kitzeln im Bauch.
    »War der Mord geplant?«, fragte er schnell. »Oder war es nur ein spontaner Einfall? Warum in Stockholm, was hatte er in Stockholm zu tun?«
    »War er allein?«, sagte Sjöberg, während er schrieb. »Oder hatte er Komplizen? Einen der Brüder vielleicht? Oder alle zusammen?«
    Schließlich gab es niemanden mehr, dem aus dem Stegreif noch eine Frage an Simon Tampler einfiel.
    »Meldet euch bei mir, falls euch noch etwas einfällt«, sagte Sjöberg. »Ich werde mich jetzt jedenfalls auf dem Thai-Boot in die Sonne setzen und ein Gaeng Khiew Wan Goong essen.«
    Er spielt auf das Wikingerschiff an, das direkt vor dem Eingang zur Polizeiwache am Kai lag. Dort wurde thailändische Küche in einer ziemlich einmaligen Umgebung serviert, man hatte sogar Sonnenstühle auf dem Deck aufgestellt, damit sich die Gäste hinlegen und einen Drink schlürfen konnten, wenn sie Lust dazu hatten.
    »Und das Krebsessen?«, wollte Sandén wissen. »Das findet doch statt, jetzt, wo wir Tampler haben?«
    »Unbedingt«, sagte Sjöberg. »Morgen ab fünfzehn Uhr seid ihr alle willkommen. Bringt einen Pyjama und gute Laune mit«, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu.

Freitagnachmittag
    Nach einem entspannten Mittagessen im Zeichen der Chilischote saßen Hamad und Sjöberg in einem der Vernehmungsräume im Keller, zusammen mit einem grün und blau geprügelten, unglücklichen jungen Mann. Draußen auf dem Flur standen zwei bewaffnete Beamte in Uniform, und alles wirkte ein bisschen übertrieben. Aber das war es natürlich nicht, wenn man bedachte, dass der Junge schwer drogenabhängig war, mit größter Wahrscheinlichkeit labil und darüber hinaus unter dem Verdacht stand, eine offensichtlich willkürlich ausgewählte Person vorsätzlich mit einem Nackenschuss getötet zu haben.
    »Wie geht es dir?«, fragte Sjöberg.
    »Äh. Nicht so gut.«
    »Wegen der Misshandlungen?«
    »Nein, das ist kein Problem. Ich hab nur in letzter Zeit so zu zittern angefangen. Tatterige Hände. Ich schwitze wie verrückt, und der Puls rast.«
    Sjöberg bemerkte, dass Simon Tampler ihm in die Augen schaute, während er sprach. Das hatte er nicht erwartet.
    »Haben sie das denn im Krankenhaus nicht kontrolliert?«
    »Doch, aber sie haben es auf den Drogenkonsum geschoben. Ich wäre auf Entzug.«
    »Und das glaubst du nicht?«
    »Nein, überhaupt nicht. Ich glaube eher an eine Art psychischen Zusammenbruch. Ich habe auch Stimmungsschwankungen und so.«
    Der Junge war offenherzig, trat in einen Dialog mit ihnen. Sjöberg wusste gar nicht, wie er damit umgehen sollte. Es war einfacher, mit unsympathischen Verbrechern zu tun zu haben. Dieser hier kam ihm eher vor wie ein Opfer.
    »Aber klar«, fuhr Tampler fort. »Der Stoff kann auch damit zu tun haben. Es könnte ja eine Kombination sein.«
    »Mhm«, sagte Sjöberg. »Du bist dir bewusst, dass du hier sitzt, weil du ein sehr schweres Verbrechen begangen hast?«
    »Ja, ich kann überhaupt nicht begreifen, wie Sie mir auf die Spur gekommen sind«, antwortete der Junge mit einem amüsierten Gesichtsausdruck, der in Anbetracht der Umstände wenig angemessen erschien.
    Begriff er nicht, was er getan hatte?
    »Ich fand, dass ich alles richtig gemacht habe.«
    »Richtig?«, warf Hamad ein. »Es kann doch nicht richtig sein, einen anderen Menschen zu töten?«
    »Das kommt darauf an, wer es ist und wie man es sieht. Aber so habe ich es nicht gemeint. Ich dachte, dass ich keine Fehler gemacht hätte, dass Sie mich niemals finden würden. Wie haben Sie das geschafft?«
    »Das bleibt unser kleines Geheimnis«, antwortete Sjöberg. »Aber du könntest uns erklären, wie du das siehst, mit dem

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