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Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag

Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag

Titel: Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxine Sullivan / Candace Havens / Brenda Jackson
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sah sie aus, als sei sie gerade einem erotischen Männertraum entstiegen.
    Und sie duftete nach Jasmin.
    Seltsamerweise war es ihr Duft, der Cade am meisten ablenkte.
    Sein Vater war tot. So wie der Sheriff und die Frau Cade ansahen, warteten sie offenbar auf eine Reaktion.
    „Danke, dass Sie mir das mitteilen, Sheriff.“ Er sah auf sein Handy. Sechs Nachrichten seiner Assistentin. „Tut mir leid, aber ich muss jetzt los.“ Heute wurde die Fusion beschlossen, und bei diesem Meeting durfte er nicht fehlen. Er stand auf.
    „Einen Moment noch.“ Auch Patience stand auf und streckte in einer gebieterischen Geste die Hand aus. „Wollen Sie denn gar nicht wissen, was Ihrem Vater zugestoßen ist?“ Missbilligend sah sie ihn an.
    Wahrscheinlich hielt sie ihn jetzt für herzlos und kalt. „Madam, er hat uns vor vielen Jahren ohne ein Wort des Abschieds verlassen. Er kam einfach eines Abends nicht mehr nach Hause. Deshalb: Nein, es ist mir egal, wie er gestorben ist oder wo Sie ihn gefunden haben.“ Nachdenklich schwieg er einen Augenblick lang. Vielleicht gab es doch jemanden, dem das nicht gleichgültig war. „Allerdings liegt meiner Großmutter sicher etwas daran, ihren Sohn würdig zu beerdigen.“
    „Lassen Sie mich bitte aussprechen.“ Ihre Stimme klang kühl. „Es dauert nur eine oder zwei Minuten.“
    Was für eine sture Frau!
    Nein, ich habe keine Zeit für all das, dachte er. Ich muss zurück ins Büro.
    Doch etwas in ihrem Blick hielt ihn vom Gehen ab. „Also schön, ich bin ganz Ohr.“ Tief ausatmend verschränkte er die Arme vor der Brust.
    Sie blieb stehen. „Wie der Sheriff bereits sagte, bin ich Dr. Patience Clark, die forensische Anthropologin von Stonegate. Die Leiche Ihres Vaters wurde uns vom Sheriff zur Identifizierung nach Austin geschickt. Sie sollten wissen, dass Ihr Vater vor ungefähr zwanzig Jahren auf einem Stück Land gleich bei Ihrem Heimatort ermordet wurde.“
    Ermordet? In Phosphor?
    Der Schmerz in Cades Brust wurde stärker. Das bedeutete ja … nein, sie musste sich irren! Wieso geschah das ausgerechnet jetzt? Sein Handy vibrierte, und Cade sah aufs Display, während der Sheriff und Patience ihn wieder schweigend musterten.
    Sein Vater hatte die Familie also gar nicht im Stich gelassen.
    Cade rieb sich die Stirn und versuchte, diese Neuigkeit zu verdauen, doch das gelang ihm nicht. Heute konnte er sich einfach nicht damit auseinandersetzen.
    Entschlossen verdrängte er alles, was Patience ihm mitgeteilt hatte. Nach der Fusion würde er darüber nachdenken. Jeder Angestellte seiner Firma war darauf angewiesen, dass dieser Konzernzusammenschluss glatt lief, sonst wären sie bereits morgen alle arbeitslos. Schon oft hatte Cade sein Privatleben wegen des Jobs vernachlässigen müssen, und der heutige Tag war da keine Ausnahme.
    „Entschuldigen Sie mein Verhalten. Ich danke Ihnen wirklich für diese Informationen, aber leider muss ich jetzt gehen.“ Er wandte sich zur Tür.
    „Einen Augenblick noch.“ Patience zog ein zweiseitiges Dokument hervor. „Wenn Sie das hier unterschreiben, gestatten Sie mir damit, den Mord an Ihrem Vater in Ihrem Namen aufzuklären. Dann werde ich Sie nicht weiter behelligen. Ihnen mag es gleich sein, wer ihn umgebracht hat, aber meine Firma – die Stonegate Investigative Agency – ist stolz auf eine hundertprozentige Aufklärungsrate aller Fälle, in denen Sie um Rat gebeten wurde. Der Sheriff wird die Nachforschungen überwachen.“
    Cade strich sich durchs Haar. Ich muss raus hier, dachte er, und zwar so schnell wie möglich. „Ich kann das gern unterschreiben, aber was wollen Sie denn nach zwanzig Jahren noch herausfinden? Klingt nach reiner Zeitverschwendung.“
    Über den Tisch hinweg schob sie ihm die Dokumente zu und wies auf die Stellen, an denen er unterschreiben sollte. „Wahrscheinlich waren Sie noch nie an einer archäologischen Ausgrabungsstätte. Sie wären überrascht, was man selbst nach tausend Jahren noch finden kann. Der Sheriff sagte, ein paar Wanderer hätten die Knochen an einer abgelegenen Stelle in einem flachen Grab entdeckt, das im Lauf der Jahre von Wind und Wetter abgetragen wurde. Wenn dieses Grab bislang unberührt geblieben ist, kann ich dort sicher etwas entdecken.“
    „Es ist Ihre Zeit.“ Er schob ihr die unterschriebenen Papiere zu.
    „Vielen Dank.“ Sie hielt die Dokumente vor die Brust.
    Ihre hochgezogenen Augenbrauen verrieten, wie sehr sie sein Verhalten missbilligte, aber das sollte ihn jetzt nicht

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