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Falsches Spiel mit Hannah

Falsches Spiel mit Hannah

Titel: Falsches Spiel mit Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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Die Frau klappte ihr Notizbüchlein zu und ließ es dann in ihrer Handtasche verschwinden. „Wir müssen jetzt los.“
    â€žOkay.“ Hannah atmete erleichtert auf. Sie schrieb am nächsten Tag einen Biologietest und musste dringend lernen.
    â€žWo wohnst du noch mal?“, fragte der Fotograf.
    â€žLindenallee 5“, erwiderte die Reporterin an Hannahs Stelle. „Deine Familie weiß hoffentlich, dass wir kommen?“
    â€žAlso, irgendwie geht mir das Ganze langsam zu weit“, sagte Frau Hoffmann, nachdem sie abends um sieben endlich die Tür hinter den beiden Reportern geschlossen hatte. „Gestern der Fernsehbericht war ja ganz okay. Und gegen ein Interview hab ich auch nichts einzuwenden. Aber dass die uns nun fast eine Stunde lang auf die Nerven gehen mussten und das halbe Haus abfotografiert haben …“
    â€žHmmmh.“ Hannah konnte nicht antworten, weil sie sich gerade ein halbes belegtes Brot in den Mund gestopft hatte. Ihr fehlte die Zeit zum Essen. Sie hatte schließlich noch keine Hausaufgaben gemacht und auf den Biotest musste sie sich auch noch vorbereiten.
    â€žIch will in Zukunft keinen Reporter mehr hier sehen“, erklärte ihr Vater, der vor einer halben Stunde von der Arbeit nach Hause gekommen war und den Journalisten direkt in die Arme gelaufen war. „Ich komm mir ja schon vor wie bei Deutschland sucht den Superstar .“
    â€žAlso, ich fand die ganz cool“, sagte Max feixend. „Bin gespannt auf den Artikel. Vielleicht hauen die Hannah ja total in die Pfanne.“
    â€žOder dich!“, giftete Hannah zurück, während sie aufstand.
    â€žFür mich interessieren die sich doch gar nicht“, meinte Max. „Du bist hier der Star. Jedenfalls so lange, bis sie dich wieder vom Podest holen.“
    Hannah schüttelte wütend den Kopf. Sie konnte sich jetzt nicht streiten, sie musste noch so viel erledigen.
    Als sie aus dem Zimmer eilte, spürte sie die besorgten Blicke ihrer Eltern in ihrem Rücken. Aber auch darum konnte sie sich nicht kümmern.
    Die Reportage in „Westernfriends“ ging über zwei Doppelseiten. Fünf große Bilder zeigten Hannah auf der Sunshine Ranch, mit ihren Freundinnen, auf Acapulco und zu Hause mit ihrer Familie. In dem abgedruckten Interview erkannte sich Hannah fast nicht wieder. Die Sätze klangen so viel stolzer und selbstbewusster als das, was sie vor ein paar Tagen auf der Sunshine Ranch von sich gegeben hatte.
    â€žHannah will’s wissen“, lautete die Überschrift.
    Neben „Westernfriends“ berichteten noch zwei weitere Reiterzeitschriften über Hannah, ein Internetportal brachte einen Artikel über sie und der lokale Radiosender sendete ebenfalls ein kurzes Interview.
    â€žDas ist der absolute Hammer“, sagte Tori, die es geschafft hatte, sich bei fast allen Aufnahmen, die auf der Ranch gemacht worden waren, mit ins Bild zu drängen. Im Gegensatz zu Hannah liebte sie es, fotografiert zu werden.
    â€žAlso, ich find das komisch“, sagte Hannes. Er hatte vor der Schule auf Hannah gewartet, um gemeinsam mit ihr nach Hause zu fahren.
    â€žWas findest du daran komisch?“, fragte Hannah leicht gekränkt.
    â€žNa, wie kommen alle diese Reporter auf dich?“
    â€žHä? Das ist doch ganz einfach. Irgendeiner macht den Anfang und die anderen hängen sich dran. So funktioniert das mit allen Themen.“
    â€žSo einfach ist das nicht“, widersprach Hannes. „Ich hab mit Jonas’ Vater gesprochen. Der ist beim Rundfunk.“
    â€žIch weiß“, meinte Hannah. „Und was sagt Jonas’ Vater?“
    â€žDass irgendeiner dahinterstecken muss. Jemand, der die Redaktionen informiert hat und dem die Reporter vertrauen. Sonst hätte nämlich keiner auch nur eine Zeile über dich geschrieben.“
    â€žWas willst du denn damit sagen?“, fragte Hannah verständnislos. „Wahrscheinlich haben die Preisrichter, die die Top Five der Vorausscheidung zusammenstellen, die Presse informiert.“
    â€žDas reicht nicht“, widersprach Hannes. „Jedenfalls nicht für einen solchen Rummel. Hast du Förster gefragt, ob er vielleicht was damit zu tun hat?“
    â€žNee“, meinte Hannah.
    â€žSprich ihn mal darauf an.“
    â€žIst doch egal, wer dahintersteckt.“
    Hannes zuckte mit den Schultern und schwieg.
    â€žOder?“, fragte Hannah

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