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Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Titel: Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Mennen
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Es war so, wie ich es dir sage.« Nokoma ließ keine Zweifel zu. » Heute Nacht hat dich der Schlangengott beschützt und dir seine Freundschaft angeboten, weil du dich ihm gestellt hast. Es ist ein Anfang. Wenn die Zeit kommt, wirst du mehr darüber erfahren. Nimm das hier.« Nokoma reichte ihr ein Lederband, an dem ein Stück geschnitztes Holz hing, das der Schlange sehr ähnlich sah. » Es verleiht dir die Kraft des Schlangengottes. Versprich mir, dass du es immer tragen wirst. Es ist deine Verbindung zu dem Schlangengott.« Er legte das Amulett um ihren Hals.
    Jella war viel zu erschüttert, als dass sie etwas hätte dagegen haben können. Sie erhob sich schwerfällig und wankte barfuß, mit zerknautschtem Nachthemd, davon.
    *
    Fritz wunderte sich über das leere Bett neben ihm. Jella musste noch früher aufgestanden sein, als sie es sonst tat. Dabei war es noch nicht einmal hell. Er machte sich langsam Sorgen um sie. In letzter Zeit wirkte sie so erschöpft und hastete rastlos von einem Patienten zum anderen. Sie gönnte sich kaum Ruhe, aß wenig und wirkte wie getrieben. Wenn er sie darauf ansprach, winkte sie nur ab und meinte, dass es ihr gut ginge. Aber irgendetwas schien sie doch zu bedrücken. Wahrscheinlich kommt sie nicht über Rickys Abreise nach Berlin hinweg, dachte er. Sie vermisst sie mehr, als sie es sich anmerken lassen will. Er konnte das gut verstehen. Schließlich ging es ihm auch nicht anders. Vielleicht sollten wir einfach mal wieder für ein paar Tage in den Busch fahren, dachte er. Dort würde Jella mal wieder auf andere Gedanken kommen. Sie waren schon viel zu lange nicht mehr im Buschmanns Paradies gewesen. Fritz beschloss, sie gleich suchen zu gehen, um sie mit seinem Vorschlag zu überraschen. Als er sie weder im Haus noch im Lazarett antraf, musste er seine Idee jedoch aufschieben. Matteus wartete bereits auf ihn. Es gab viel zu tun. Sie mussten Zäune ausbessern; außerdem hatte er den Weißens versprochen, ihre Tiere zu impfen.
    » Richte meiner Frau bitte aus, dass sie sich morgen für einen kleinen Ausflug Zeit nehmen soll«, teilte er Teresa mit, die gerade das Frühstücksgeschirr wegräumte. » Ich werde heute Abend wohl erst ziemlich spät wieder zu Hause sein. Ihr müsst mit dem Abendessen nicht auf mich warten!«
    *
    » Das ist ja wirklich unglaublich!«
    Beim Anblick der vielen Tiere wurde sogar Rüdiger von Nachtmahr sprachlos. Er klopfte dem kleinen Buschmann anerkennend auf die Schulter. In dem kleinen verborgenen Tal, in das Debe sie geführt hatte, gab es nicht nur Nashörner und Elefanten, sondern jede Menge Zebras, Oryxantilopen, die seltenen Bontebocks, Kuhantilopen und die Spur eines Leoparden. Das Elfenbein und die Trophäen der Tiere würden jede Menge Geld einbringen. Jon Baltkorn würde keinen Grund zur Klage mehr haben, und seine zahlenden Jagdgäste erst recht nicht. Er winkte seine Männer und die Jagdgäste herbei und zeigte ihnen die Tiere. Selbst die hart gesottenen Orlams gerieten ins Staunen. Nachtmahr grinste selbstgefällig. » Na, meine Herren«, sagte er zu dem Engländer und den beiden Schotten. » Habe ich Ihnen zu viel versprochen?«
    » Und wir können wirklich schießen, was uns gefällt?«, fragte der Kräftigere der beiden Schotten. Er trug wegen der großen Hitze ein Taschentuch unter seinem Hut. » Sie kennen ja meine Preise«, meinte Nachtmahr. » Ein Elefant kostet zweitausend Pfund, ein Nashorn tausend. Wenn sie allerdings einen der seltenen Bontebocks schießen wollen, müssen Sie noch etwas drauflegen.« Die Augen des kleineren Jagdgastes glänzten voller Jagdfieber. » Man sagt uns Schotten ja immer nach, dass wir geizig sind. Nun sollen Sie mal sehen, dass das nicht stimmt. Lasst uns anfangen!«
    » Meine Männer werden Sie begleiten«, meinte Nachtmahr zufrieden. » Sie zeigen Ihnen die besten Abschussplätze.« Er gab den Orlams ein Zeichen. Gemeinsam huschten die drei Jagdgäste und Nachtmahrs Männer durch das Gehölz. Nachtmahr fand, dass sie viel zu viel Krach machten, und fürchtete, dass die Tiere fliehen könnten. Doch Debe hatte ihm versichert, dass das Tal hinten durch Felsen verschlossen war. Im Grunde genommen brauchten sie nur den Eingang zu versperren und die Tiere in die Enge zu treiben. Doch zu seiner Verwunderung horchten die Tiere zwar auf und nahmen die Jäger wahr, ließen sich jedoch nicht aufschrecken.
    » Auch gut«, brummte er zufrieden. » So wird es eben noch leichter.« Er wollte sich gerade seinen Männern

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