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Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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augenblicklich zurück in die Realität. Geschockt starrte sie ihn an und fühlte sich seltsam hilflos, weil er es plötzlich so eilig hatte. Wahrscheinlich ging ihm gerade auf, wie unterschiedlich ihre Lebensstile waren und dass sie eigentlich nicht viel gemeinsam hatten. Er feierte gerne, sie blieb gern zu Hause, er konnte aufbrausend sein, sie war die Ruhe selbst, er liebte es herumzureisen, sie sehnte sich oft schon nach wenigen Tagen nach ihrem Zuhause. Sie trank gern ein Bier, er bevorzugte Champagner. Die Liste ihrer unterschiedlichen Vorlieben wurde immer länger. Die einzige gemeinsame Schnittstelle waren das Büro und seine Angewohnheit, seinen Frust bei ihr loszuwerden, wenn ihm alles auf den Geist ging. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie mehr gab, als sie zurückerhielt. Es war okay, sie wollte es nicht anders, aber es änderte nichts daran, dass sie nicht zusammenpassten. Quinn gehörte genauso wenig in ihre Welt wie sie in seine. Trotzdem war sie noch nicht bereit, den Abend enden zu lassen. Sie brauchte noch ein wenig mehr von ihrer Lieblingsdroge Quinn; ihn jetzt gehen zu lassen, hätte kalten Entzug bedeutet.
    „Bitte bleib doch. Sprich mit mir“, bat sie, weil sie spürte, dass er jemanden zum Reden brauchte. Deswegen war er hier, auch wenn er vorhin so getan hatte, als wäre er rein zufällig in dieser Gegend gelandet. Obwohl sie nicht damit gerechnet hatte, setzte er sich wieder, lehnte sich im Stuhl zurück und betrachtete sie eindringlich. Durch die Rückwärtsbewegung spannte sich sein schwarzes Hemd über seiner Brust, und ihr wurde der Mund trocken. Es sah aus, als hätte man ihm den Stoff auf den Körper gegossen, jeder fein modellierte Muskel seines Oberkörpers zeichnete sich verlockend darunter ab.
    Sie rief sich zur Ordnung. Jetzt war wirklich nicht die Zeit für Schwärmereien.
    „Quinn, du weißt, dass du mir vertrauen kannst. Egal was du auf dem Herzen hast, es würde unter uns bleiben.“
    Ein bitterer Zug erschien um seine Mundwinkel herum.
    „Wahrscheinlich würde es mir tatsächlich besser gehen, wenn ich den ganzen Mist, der gerade in meinem Leben abläuft, nicht mehr in mich hineinfresse.“
    „Das solltest du wirklich nicht tun“, äußerte sie betont ruhig und war froh, dass er nun doch gewillt schien, sich ihr anzuvertrauen. Welche Probleme konnte ein gesellschaftlich so privilegierter Mann wie Quinn St. Clair schon haben?
    Er stieß hörbar den Atem aus und schnitt eine Grimasse in ihre Richtung.
    „Ich war überheblich, Beth. Ich dachte, ich kann mein Leben führen, wie es mir passt, ohne irgendjemandem Rechenschaft ablegen zu müssen.“
    „Es gibt immer jemanden, dem man verpflichtet ist“, warf sie ein und verstand nicht ganz, worauf er hinauswollte.
    „Offenbar ist mir dieses Detail entgangen“, entgegnete er trocken. „Aber man hat dafür gesorgt, dass ich ganz schnell wieder auf dem Boden gelandet bin.“
    Beth kapierte rein gar nichts und betrachtete ihn stirnrunzelnd. „Ehrlich gesagt verwirren mich deine Aussagen ein wenig. Jemandem Rechenschaft ablegen zu müssen, ist doch kein Problem.“
    „Das ist es durchaus, wenn man unter Druck gesetzt wird“, entgegnete er umgehend und machte eine ungeduldige Handbewegung. „So wie es momentan aussieht, kann ich mein Leben nicht mehr selbst bestimmen. Ich stecke fest, Beth. Und zwar knietief im Dreck.“
    „Aber so schlimm kann es doch nicht sein. Sag mir, was ich für dich tun kann, und ich helfe dir“, bot sie spontan an.
    Sein Gesicht hellte sich ein bisschen auf, er lächelte sanft. „Kleines, ich weiß dein Angebot zu schätzen, aber du wirst mir leider nicht helfen können. Die ganze Geschichte ist verdammt kompliziert.“
    Dass er sie mit einem Kosenamen bedachte, ließ ihr Herz zur Abwechslung mal nicht schneller schlagen. Er hatte sie schon früher ab und an Kleines genannt, das war nichts Neues. Viel mehr interessierten sie die Antworten auf die vielen Fragen, die sich gerade in ihrem Kopf stauten. Wer oder was setzte ihm so zu, dass er sich derartig in die Ecke gedrängt fühlte? Dann fiel der Groschen. Es gab nur eine Person auf dieser Welt, die Einfluss auf Quinn St. Clair nehmen konnte.
    „Du redest von deiner Mutter“, stellte sie fest.
    „Nicht nur sehr hübsch, sondern auch klug. Eine seltene Mischung“, murmelte er in seinen Kaffee hinein, nachdem er einen Schluck getrunken hatte.
    „Was ist denn mit deiner Mutter, geht es ihr nicht gut?“, wollte sie wissen und rieb unauffällig

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