Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
nicht haben konnte, war unerträglich.
„Ich lüge nicht, Kleines. Nicht bei dir.“
Selbst das Atmen tat jetzt weh, jedes Luftholen schmerzte. Drei Jahre lang nichts, und jetzt hatte sich innerhalb von drei Wochen ihr gesamtes Leben verändert. Er hatte sich verändert, und sie war sich nicht sicher, ob sie lachen oder weinen sollte. Alle ihre Bemühungen, stark zu sein und ihn zu vergessen, stellten sich gerade als Zeitverschwendung heraus. Dieser kleine Satz reichte aus, um alles ins Lächerliche zu ziehen. Nicht bei dir, Kleines.
Sie fühlte sich wie ein Junkie, dem man seine Droge entzogen hatte und der dann völlig überraschend wieder die Möglichkeit bekam, seine Sucht zu befriedigen. Eine Sucht, die sie am Ende zerstören würde, wenn sie nicht endlich davon loskam.
„Das kannst du nicht mit mir machen“, fing sie an. Sie sprach langsam, überdeutlich, darum bemüht, ihren Standpunkt klarzustellen. „Du kannst nicht hier aufkreuzen und mich wieder so durcheinanderbringen. Meine Schwester ist da draußen, und sie wartet auf dich. Sie ist die Frau, für die du dich entschieden hast … oder nein … vielleicht sollte ich lieber sagen, dass du dich für deine Mutter entschieden hast“, korrigierte sie mit einem spöttischen Lächeln. „Das kommt der Wahrheit wohl näher.“
Statt sich angegriffen zu fühlen, hob er belustigt die Mundwinkel. „Du hast eine ziemlich scharfe Zunge entwickelt, seit du weg bist.“
In diesem Moment stieß er sich von der Tür ab und kam auf sie zu. Zielgerichtet und entschlossen. Oh Gott …
Beth wich automatisch zurück, bis ihre Kniekehlen auf Widerstand stießen. Eine breite Couch stand ihr im Weg, und so dauerte es nur einen Wimpernschlag lang, bis er direkt vor ihr stand. Schluckend hob sie den Blick, nackte Lust schimmerte in seinen Augen. Sie versuchte woanders hinzusehen, sich einen Fixpunkt im Raum zu suchen, an dem sie sich festhalten konnte, doch seine breiten Schultern verdeckten ihr die Sicht.
„Beth, ich will, dass du wieder zurückkommst“, sagte er unvermittelt. Er packte sie an den Oberarmen. „Kündige bei Turner, ich brauche dich“, flüsterte er rau.
„Nein!“ Sie wollte seitwärts an ihm vorbei, doch sein Arm schlang sich ohne Vorwarnung um ihre Taille. Wütend riss sie den Kopf hoch.
„Was immer du vorhast, lass es blieben“, warnte sie ihn. Für ihn war das nur ein Spiel. Er wollte doch nur beweisen, dass er immer noch Macht über sie besaß. Sie beschloss diese Farce hier und jetzt zu beenden und drückte sich energisch an ihm vorbei.
„Hiergeblieben“, zischte er und riss sie an den Schultern herum. Sie schlug nach seiner Hand.
„Du kannst mich mal, Quinn, du hast mir gar nichts zu sagen!“
Beth erntete lediglich ein amüsiertes Lachen.
„Ah, du hast keine Ahnung, wie sehr ich dein Temperament vermisst habe, Kleines. Dein Feuer, wenn du mir Kontra gibst. Keine Frau außer dir traut sich das“, flüsterte er leidenschaftlich.
Beth wehrte sich gegen das wonnige Glücksgefühl, das sich in ihr ausbreiten wollte. Sie wollte das nicht hören, sich nicht in süßen Komplimenten verlieren, die kaum beständiger waren als eine kleine Schneeflocke, die sich am Ende in Luft auflöste. Er nutzte ihre Verwirrung aus und umschloss ihr Gesicht mit seinen warmen Händen.
„Nicht“, flüsterte sie gepeinigt und versuchte den Kopf wegzudrehen. Keine Sekunde später spürte sie seine heißen Lippen auf ihrem Mund. Beth stöhnte auf, zerfloss vor schierem Entzücken, weil sie nicht damit gerechnet hatte, dass er sich diese Freiheit nehmen würde. Quinn küsste sie wie ein Verdurstender, seine Zunge teilte ihren Mund und tauchte gierig in die feuchte Hitze ein. Sie stöhnte, halb aus Protest, am Ende vor Lust. Sein Kuss brannte sich in ihr Bewusstsein, erregte sie. Keuchend riss er sich von ihren Lippen los, sein Atem ging schwer und schleppend.
„Ich will dich so sehr, sag nicht Nein“, flüsterte er und beugte sich ihr wieder entgegen, um sich erneut ihren zitternden Mund zu nehmen, als würde er ihm gehören. Für einen Augenblick war sie versucht ihm nachzugeben. Doch sosehr sie sich nach seiner Liebe sehnte, sie würde nicht wieder schwach werden. Er machte es sich zu einfach, griff nach allem, was er haben wollte. Doch nach dem Hochgefühl kam immer der freie Fall. Einen erneuten Sturz würde ihr angegriffenes Herz nicht überleben.
„Nein!“, wiederholte sie, riss sich energisch von ihm los und lief hastig auf die Tür zu. Mit
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