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Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Titel: Family Affairs - Verbotenes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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gleich, nachdem Leanne sich zähneknirschend gefügt hatte, wurden aber relativ schnell in dem dichten Pulk von Tanzpaaren aus Chloes Sichtfeld gedrängt.
    Ryan zog sie fest in seine Arme und presste sie in unanständiger Weise an sich, während er sie geschickt zu den lateinamerikanischen Rhythmen der Band übers Parkett führte. Sie starrte erbost nach oben und trat ihm mehrfach – und natürlich mit voller Absicht – auf die Zehen. Er ließ es mit gelassener Miene über sich ergehen, ohne sich zu beschweren. Stattdessen grinste er verstohlen, zog sie noch dichter an sich, und seine Hand, die bisher regungslos auf ihrem Rücken gelegen hatte, wanderte gefährlich tief nach unten. Sie schnappte nach Luft, weil er höchstens noch zwei Handbreit von ihrem Hintern entfernt war.
    „Hey, halt ein bisschen Abstand, Casanova! Sonst kannst du dir gleich ein Schild umhängen, auf dem steht: Ich habe Chloe Carter gevögelt.“
    Verstohlen sah sie sich um, nickte hier und da einem bekannten Gesicht zu und versuchte verzweifelt zu verbergen, was für ein Chaos der enge Körperkontakt in ihr hervorrief. Aus den Augenwinkeln sah sie ihre Mutter in Turners Armen vorbeischweben. Chloe stellte leicht erstaunt fest, dass Leanne auf einmal äußerst redselig wirkte. Sie sprach unablässig auf Ross ein, das Gesicht wütend verzogen, während er ungerührt auf sie herunterlächelte. Nicht charmant, wie Chloe es von ihm gewohnt war, sondern mit einem raubtierhaften Ausdruck auf den kantigen Zügen, der ihn gefährlich und unberechenbar aussehen ließ. Chloe erschauerte unwillkürlich, weil sie das erste Mal das Gefühl hatte, hinter die glatte Fassade dieses Mannes schauen zu können. Ryan schien es ähnlich zu gehen.
    „Kennen die beiden sich irgendwoher? Sie sehen nicht so aus, als wären sie sich fremd.“
    „Keine Ahnung. Ross hat nie etwas Derartiges erwähnt.“
    Ryan fixierte ihre Mutter, die Augenbrauen unwillig zusammengezogen. Chloe wurde die Kehle eng, als sie die unverhohlene Eifersucht auf seinem Gesicht wahrnahm, und blinzelte die Tränen weg. Verlegen wandte sie den Kopf ab, damit er nichts von ihrer Verfassung mitbekam.
    „Geht es dir gut?“
    „Er ist heute wirklich wissbegierig“, dachte sie zynisch, weil sie seine Frage scheinheilig fand.
    „Warum willst du das wissen? Es hat dich die ganze Zeit nicht geschert, wie ich mich fühle.“
    Vor Ärger verdunkelten sich seine Augen.
    „Verflucht, musst du immer aus jeder Begegnung einen Kampf machen? Ich habe dir eine ehrlich gemeinte Frage gestellt, weil ich mir Sorgen um dich mache. Immerhin haben wir eine gemeinsame Geschichte, und ob du es glaubst oder nicht, du bedeutest mir was.“
    Dieses Eingeständnis warf sie derart aus der Bahn, dass sie ihn nur noch sprachlos ansehen konnte. Er machte sich Sorgen, sie bedeutete ihm etwas …
    „Chloe …“ Seine Stimme klang sanft, weil sie nicht sofort antwortete. Sein harter Griff lockerte sich, wurde so behutsam, als wäre sie so zerbrechlich wie ein rohes Ei. Genauso fühlte sie sich auch, während sie ihm in die Augen sah. Zerbrechlich, nackt, ihre Gefühle spiegelten sich bloßgestellt in ihren Augen wieder.
    „Ich … es geht mir gut, du musst dir keine Sorgen machen“, sagte sie schließlich. Es war eine fette Lüge, und sie fühlte das stumme Seufzen, das seine Brust erschütterte.
    „Können wir irgendwo reden?“, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Nein, auf gar keinen Fall“, sagte sie entschlossen und lächelte. Ehrlich diesmal. „Du weißt doch, wie unsere Gespräche immer enden.“
    Jetzt verzogen sich auch seine Lippen, ein melancholischer Ausdruck glitt über sein Gesicht und setzte eine ganze Armada an Schmetterlingen in ihrem Bauch frei.
    „Ja, ich erinnere mich noch sehr gut daran.“
    Wieder schenkte er ihr dieses hinreißende Lächeln, das sie innerlich zum Schmelzen brachte.
    Oh Ryan, wenn du nur wüsstest, wie sehr du mir fehlst …
    Sie traute sich kaum noch ihn anzusehen, während sie in seinen Armen lag und mit ihm über die Tanzfläche schwebte. Körperlich passten sie einfach perfekt zusammen. Jede ihrer Bewegungen harmonierte, sie gingen fließend ineinander über. Es war wie Fliegen. Sie fühlte sich schwerelos, wie losgelöst von Zeit und Raum. Nichts hatte mehr eine Bedeutung. Erneut trafen sich ihre Blicke, und ihr knickten fast die Beine weg, als sie in seinen Augen die gleiche Sehnsucht erkennen konnte, die auch sie von Kopf bis Fuß beherrschte.
    „Chloe …

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