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Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Titel: Family Affairs - Verbotenes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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Leannes Gesicht vor Lust verzerrte. Dann veränderten sich die Züge, wurden zu ihren eigenen …
    Ein dicker Klumpen in ihrem Hals machte ihr das Atmen schwer, als diese verstörenden Bilder ihren Kopf überfluteten. Natürlich war ihr klar, dass er nach wie vor mit ihr schlief. Es wäre naiv gewesen, etwas anderes anzunehmen, nur weil sie eine Affäre hatten. Trotzdem wollte sie keinesfalls daran erinnert werden, dass der Mann, den sie so leidenschaftlich begehrte, regelmäßig, wenn nicht sogar täglich, den Schoß ihrer Mutter beglückte. Nun doch so unverblümt damit konfrontiert zu werden, setzte ihr mehr zu, als sie zugeben wollte, und paradoxerweise fühlte Chloe sich betrogen, obwohl doch eigentlich sie die Betrügerin war. Wieder ein Zeichen dafür, dass sie mehr sein wollte als nur eine Affäre. Mehr als ein schmutziges Geheimnis. Und doch würde sie ihn später, entgegen aller Vernunft, wieder in ihre Wohnung lassen, sollte er vor ihrer Tür stehen. Übelkeit stieg in ihr hoch. Sauer und ätzend bahnte sie sich den Weg aufwärts und blieb bitter an ihrem Gaumen haften. Was war nur aus ihr geworden?
    Turner, der nichts von ihren inneren Qualen bemerkte, zeigte derweil auffallendes Interesse an Ryan.
    „Sie sind also der künftige Stiefvater von Chloe“, meinte er gedehnt und sah ihn mit leichter Skepsis an. Dass er um einiges jünger sein musste als Chloes Mutter, konnte ja selbst dem unaufmerksamsten Beobachter nicht entgehen. Ryans Augen wurden schmal, da Ross zudem einen leicht feindseligen Ton angeschlagen hatte, den er jedoch geschickt hinter einem einnehmenden Lächeln versteckte.
    „Ja, das stimmt. Und Sie sind …?“
    „Ross Turner“, stellte er sich vor. „Chloe ist meine Maklerin, und ich muss zugeben, dass sie eine äußerst beeindruckende Persönlichkeit ist. Wenn Sie ihrer Mutter auch nur ansatzweise ähnlich ist, dann müssen Sie ein sehr glücklicher Mann sein. Mir war es leider bisher nicht vergönnt, die Frau meines Lebens zu finden.“
    Ryan zögerte ein wenig und warf einen raschen Blick auf Chloe, ehe er antwortete.
    „Ja, das bin ich. Leanne ist wunderbar, das anbetungswürdigste Geschöpf, das man sich nur vorstellen kann.“
    Chloe brach das Herz. Ganz langsam, sodass sie es zuerst nicht merkte. Doch der leichte andauernde Schmerz, der sie nach und nach überwältigte, bekam schneidende Intensität und zerlegte den unruhig hämmernden Muskel in ihrer Brust in kleine Einzelteile. Sie hatte oft von gebrochenen Herzen gelesen und sich niemals vorstellen können, wie sich das anfühlen mochte. Jetzt wusste sie es. Es wurde ihr mit einer Brutalität demonstriert, die alles an Schmerz in den Schatten stellte, was sie bisher in ihrem Leben durchlitten hatte. Und schuld daran war nur er.
    „Er wird dir nie ganz gehören“, flüsterte die Stimme ihrer Vernunft. „Gib ihn auf, so lange du noch ein bisschen Selbstachtung hast. Such dir einen, den du nicht teilen musst!“
    Chloe Herz, eben noch lahmgelegt, fing wieder an sich zu regen. Sie würde nicht mehr ein Leben in der zweiten Reihe führen. Er wollte ihre Mutter! Bitte schön, dann sollte er sie verdammt noch mal haben.
    „Ich bin übrigens Paige“, drängte sich Turners Tochter in genau diesem Augenblick wieder in den Vordergrund.
    Nach einem letzten langen Blick auf Chloe wandte sich Ryan um und besah sich mit gesundem männlichen Interesse die abenteuerlichen Formen ihrer vermeintlichen Rivalin. Chloe spürte echte, bittere Eifersucht in sich aufsteigen, die jeden vernünftigen Gedanken in ihr abwürgte. Am liebsten hätte sie ihn von ihr weggezerrt und ihn in das dunkelste Verlies von Seymour Manor gesperrt, damit er nie wieder seinen sprühenden Charme an eine andere verschwenden konnte.
    Ryan blickte noch einmal kurz zu ihr rüber, wodurch ihm sicher nicht der giftige Blick entging, der sich eindeutig an Paiges Adresse richtete. Ein verhaltenes Lächeln umspielte seinen Mund, als er sich demonstrativ langsam über die Hand der anderen beugte und einen galanten Kuss auf den blassen Handrücken hauchte. Chloe hätte ihn am liebsten mit einem gewaltigen Tritt aus der Bar befördert.
    „Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Paige“, säuselte er in verführerischem Tonfall. „Sie verleihen unserem altehrwürdigen britischen Empire mit ihrer Anwesenheit neuen Glanz.“
    Chloe konnte es kaum fassen, wie er Paige in den Hintern kroch, die albern kichernd seine Komplimente genoss und sichtlich angetan war von seinem

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