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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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stahlgraue Decke gegeben, die er um sich wickeln konnte.
    Es war das Haus der alten Mrs. Yardie, hatte Smith ihm gesagt. Was mit der alten Mrs. Yardie passiert war, konnte man nur vermuten. Tommy hatte nichts gehört, was darauf schließen ließ, dass noch jemand hier wohnte, und er hatte den Verdacht, dass sie nicht aus freien Stücken erlaubt hätte, dass jemand bei ihr zu Hause gefangen gehalten wurde, und daher schätzte Tommy ihre Chancen nicht hoch ein.
    Es mussten jetzt ungefähr zwei Wochen sein, die Tommy schon hier war.
    Er hatte Zeit zum Nachdenken gehabt. Im Überfluss. Die Zeit zog sich, Tag und Nacht. Zeit, um über Phil, Mum, Fraser, Jordan nachzudenken. Zeit, um sich zufragen, wie Hannah mit ihrem neuen Leben in Johannesburg zurechtkam. Zeit, um sich zu fragen, wie er ihre Ehe hätte retten können. Zeit, um sich zu fragen, was er je in ihr gesehen hatte. Zeit, um zu beschließen, Bella aus Neapel anzurufen, sobald er dazu wieder in der Lage war. Aber hauptsächlich Zeit, um darüber nachzudenken, wie er in diesen Schlamassel geraten war, und sich zu fragen, ob er da je wieder rauskommen würde.
    Stacheln der Furcht bohrten sich ihm in die Schläfen. Adrenalin schoss in seinen Kreislauf, mischte sich mit dem Fieber.
    In seinem Magen war ein beständiges Brennen.
    Er wurde mit jedem Tag kranker.
    Er senkte die Lider. Ein Bild von Blut auf Glas im Schein einer Taschenlampe blitzte in seinem Kopf auf, so lebensecht, dass ihn ein Schaudern überlief. Wenn sie gleich einen Krankenwagen gerufen hätten, wäre der Junge vielleicht durchgekommen. Vielleicht war das hier Tommys Strafe. Allein gelassen zu werden, um über das nachzudenken, was er getan hatte.
    Tommy grub die Nägel in seine Handflächen. Zwang das Bild, sich zu verändern. Nach einer Weile war er wieder zu Hause, saß am Schreibtisch in seinem Büro und starrte auf den Computermonitor.Ah,ja,er erinnerte sich an den Tag. Er checkte gerade die Website eines Spezialisten für Schiebe- und Kastenfenster.
    Aus irgendeinem Grund ließen sich die Hälfte der Fenster nicht richtig öffnen. Und Mum hatte es satt. Sagte zu ihm, er würde sein Geschäftsinventar niemals so behandeln wie sein Eigenheim.Und recht hatte sie.Also hatte er sich mal umgesehen, was es so gab. Er hatte an Modernisierung gedacht, wollte aber den ursprünglichen Charakter bewahren. Und die Jungs waren ihm empfohlen worden.
    Er dachte gerade daran, ein Angebot einzuholen, als es an der Tür klopfte und Jordan hereinkam.
    Tommy schaute auf die Uhr. Er war erstaunt, Jordan so früh zu sehen, dann fiel ihm ein, dass Schulferien waren. Und dann fiel ihm ein, dass er in weniger als zwei Minuten an einem Konferenzgespräch teilnehmen musste. »Was hast du angestellt?«, fragte er.
    »Gar nichts.«
    »Und was willst du dann?«
    Jordan zuckte die Achseln. Er sah zu Boden und fuhr mit dem Schuh über den Teppich.
    »Jordan. Ich hab zu tun.«
    »Ich muss zu Fraser«, murmelte er.
    »Gut. Sei vorsichtig auf der Straße.«
    Nach einer Weile: »Dad, ich glaub, ich bin zu müde, um mit dem Fahrrad zu fahren. Hab den ganzen Morgen Fußball gespielt.«
    »Willst du hingefahren werden? Ist es das?«
    »Schätze schon.«
    Tommy nickte. Der Gedanke, dass Jordan Fahrrad fuhr, hatte ihm nie gefallen. Er hätte seine Mutter erwürgen können, als sie ihm das verfluchte Ding kaufte. »Ich brauch noch zwanzig Minuten.«
    »Okay. Kann mein Freund auch mitkommen?«
    »Na klar, wer ist dein …?«
    Jordan deutete über Tommys Schulter.
    Tommy drehte sich um und sah etwas ungefähr in der Größe eines gut genährten Hundes, das gerade einen Satz durch das Fenster machte. Tommy duckte sich und schützte den Kopf mit den Händen.
    Ein Krachen, ein Rums. Dann Stille. Er blieb vornübergebeugt.
    Als er sich wieder zu schauen getraute, blinkten Glasscherben auf dem Fußboden, waren über seinen Schreibtisch verstreut,glitzerten wie Wasser auf der Tastatur.Auf seinen Handrücken waren Glassplitter. Er wischte sie weg. Irgendwie schnitt er sich dabei nicht.
    Jordan nickte.
    Von dem Hund, oder was immer es war, war keine Spur zu sehen. Aber es konnte ja nicht einfach verschwunden sein. Tommy suchte das Zimmer ab, konnte immer noch nichts sehen. Er lugte über die Schreibtischkante.
    Da war nichts.
    Mit dem Ärmel fegte er Glas von seinem Sessel und setzte sich wieder hin. Jordan lächelte wieder. Tommy lächelte zurück, merkte jedoch, dass sein Sohn nicht ihn anschaute. Jordan schaute auf eine Stelle rechts von ihm.

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