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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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ihr über die Wangen. „Wir werden es schon durchstehen.“ Er versuchte alles, um sie zu beruhigen.
    Obwohl er sich zuweilen über das Wie selbst noch nicht im Klaren war.

7. KAPITEL
    A m nächsten Morgen erwachte Hunter mit einer Idee. Bis jetzt hatte die Polizei nur Motiv, Gelegenheit und ein fehlendes Alibi für die Nacht des Mordes. Das war zwar alles verdammt überzeugend, aber die Behörden hatten keine Mordwaffe, um seinen Klienten festnageln zu können. In Hunters Kopf handelte es sich bei diesem Fall um eine reine Indizienangelegenheit.
    Sein nächster Schritt würde sein, weitere Personen zu finden, die ebenfalls ein Motiv gehabt hätten, Paul Markham umzubringen, um Zweifel an der Schuld seines Klienten zu streuen. Er hatte sein Büropersonal gebeten, einen Antrag auf Freilassung aufgrund fehlender Beweise zu stellen. Wenn man in Betracht zog, wie langsam das Justizsystem arbeitete, würde Hunter genügend Zeit bleiben, etwas zu finden, das die Unschuld von Mollys Vater bewies.
    Er würde damit beginnen, die dem General am nächsten stehenden Personen inklusive seiner Familie, Sonya, ihren Sohn Seth und die Sekretärin Lydia McCarthy zu befragen. Und er hoffte, es alleine tun zu können, ohne Molly, die ihn nur ablenkte. Zumindest so lange, bis er die Fakten und die Beteiligten dieses Falls besser im Griff hatte. Er wusste, dass Molly ihm helfen wollte, und er hatte sich auch schon damit abgefunden, aber zuerst wollte er sich selbst ein Bild machen.
    „Weiber!“
    Hunter drehte den Kopf in Richtung Vogel und starrte ihn finster an. „Nein. Ich will nur auf gleicher Höhe mit ihr sein. Ist das etwa zu viel verlangt?“ Diese Frau brachte ihn total aus dem Gleichgewicht. Nun unterhielt er sich schon mit einem Vogel.
    Er schaute Ollie erwartungsvoll an. Doch der Papagei schwieg hartnäckig.
    Hunter packte ein paar Unterlagen zusammen, die seine Kanzlei ihm gefaxt hatte, und steckte sie in seinen Rucksack, den er lieber als eine steife Aktentasche benutzte. In der Stadt musste es eine Bibliothek geben, wo er sich hinsetzen und eine Weile ohne Ablenkung nachdenken konnte.
    Doch davor ging er erst einmal zur Kaffeemaschine in der Küche. Der Kommandeur machte jeden Morgen einen anderen Kaffee, wobei sie die verschiedenen Geschmacksrichtungen ebenso oft variierte wie ihre Haarfarbe. An diesem Morgen hatte er aus dem Fenster geschaut und sie im Garten arbeiten sehen. Ihre leuchtend roten Haare waren radikal einem sehr dunklen Braunton mit einer Spur Aubergine zum Opfer gefallen, der dunkelviolett in der Sonne glänzte. Hunter mochte diese Frau und ihren Sinn für Humor, der ihn in vielerlei Hinsicht an Molly erinnerte, wirklich gerne.
    Und schon wieder war er mit seinen Gedanken bei Molly. Er stöhnte leise auf und versuchte, sich auf den köstlichen Geruch des Kaffees zu konzentrieren und die Geschmacksrichtung des Tages herauszufinden. „Haselnuss?“, fragte er sich laut.
    „Französische Vanille.“ Molly war in die Küche gekommen, als er sich eine Tasse Kaffee einschenkte.
    „Möchtest du auch?“, fragte er sie.
    „Nein, danke. Ich hatte schon eine Tasse. Wo willst du denn heute Morgen hin?“
    Als er sich nach ihr umwandte, sah er, dass sie seinen Rucksack musterte, den er unter den Tisch gestellt hatte.
    „Ich muss eine Verteidigung vorbereiten, erinnerst du dich?“
    „Wie könnte ich das vergessen?“ Sie verzog traurig das Gesicht, wie immer, wenn sie an den Fall ihres Vaters erinnert wurde.
    Hunter hätte sie gerne beruhigt, aber er hatte nicht, oder besser noch nicht genügend entlastendes Material gesammelt.
    „Hör zu. Ich habe über Pauls Ermordung nachgedacht. Es muss noch andere Verdächtige geben“, sagte Molly. „Wir sollten als Erstes im Büro nachsehen, wer noch ein Motiv dafür gehabt hätte, Paul Markham zu töten.“
    Hunter öffnete seinen Mund, um zu sprechen, aber sie ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „Ich bin schon ein paarmal für Lydia, die Sekretärin, eingesprungen. Ich habe also grundsätzlich ein bisschen Ahnung, wie das Büro organisiert ist. Wir könnten überprüfen, welche vor Kurzem getätigten Abschlüsse wie viel Geld auf die verschiedenen Konten gebracht haben, und nach Verdächtigen suchen. Vielleicht hat Paul jemanden abgezockt, dem er Geld schuldete oder mit dem er Geschäfte gemacht hat.“
    Sie sprach schnell, so als ob sie befürchtete, er würde sie jeden Moment ausbremsen.
    Stattdessen grinste Hunter. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich

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