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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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ihrer Hüfte, sein Gesicht in ihrem Nacken und sein Atem ging ruhig und regelmäßig.
    Jetzt wusste sie es also. Sie wusste endlich, wie es sich anfühlte, mit Hunter zu schlafen, und diese Erfahrung hatte ihre wildesten Erwartungen übertroffen. Sie war hemmungsloser denn je gewesen, viel offener und viel freigiebiger, viel mehr auf seine Wünsche bedacht, als sie es sich hatte vorstellen können. Alles, was mit Hunter zu tun hatte, konnte in einem Wort zusammengefasst werden.
    Mehr.
    Was man genauso gut mit nicht genug hätte übersetzen können, denn Molly wusste, dass auch ein ganzes Leben mit diesem Mann ihr nicht genügen würde. Er hatte ihr dieses Leben schon einmal angeboten, aber sie hatte es abgelehnt.
    Danach hatte Hunter sein Leben ganz anders als Molly weitergeführt. Er war mit anderen Frauen zusammen gewesen. Sie hatte alle Männer gemieden. Er hatte Partys gefeiert. Sie hatte eine Familie und Stabilität gefunden. Und nun, wo sie sich mehr als alles andere eine Zukunft mit Hunter wünschte, nun, wo sie ihm ihr Herz bedingungslos geschenkt hätte, verstand sie, dass er ihr einfach nur gezeigt hatte, was er ihr zu geben bereit gewesen war.
    Er würde wieder mit ihr schlafen. So viel war ihr klar. Aber egal, wie gut es zwischen ihnen lief, und egal, ob sie sich immer noch mehr in ihn verliebte, würde sie sich nicht von dem Gedanken trügen lassen, dass er ihr jemals wieder sein Herz schenken würde. Das bedeutete aber nicht, dass sie nicht versuchen konnte, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
    Sie wusste nun, dass sie in ihn verliebt war. Vielleicht war sie es schon immer gewesen, aber die Tiefe dieser Liebe war ihr nun endlich klar.
    Und wenn Hunter nach dem Aufwachen ein bisschen ähnlich fühlte wie sie, würde er schnell Reißaus nehmen. Die heutige Geburtstagsparty hatte ihr gezeigt, weshalb seine Mauern so hoch waren und welchen Schaden sie angerichtet hatte. Molly hoffte, Hunter davon überzeugen zu können, dass sie sich verändert hatte und dass sie bereit war, alles zu geben und seine Liebe anzunehmen, falls er sie ihr je wieder anbieten würde. Doch seine Reaktion auf der Party hatte ihr gezeigt, wie schwierig es werden würde.
    Daran war seine Vergangenheit schuld. Ihre Ablehnung hatte einen lange gehegten Verdacht bestätigt. Seine Eltern hatten ihn verlassen, nachdem sie ihr Kind davon überzeugt hatten, dass es nicht wert sei, geliebt zu werden. Was seine Eltern nicht in ihm zerstört hatten, machten die Pflegefamilien kaputt. Die Feiern für andere, das Ausgeschlossensein von Familienfesten, der Mangel an Liebe und Fürsorge hatten Hunters Herz schlimmer verletzt, als Molly es sich hatte vorstellen können.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie weinte nicht um das, was sie weggeworfen hatte, sondern um Hunter, weil sie begriff, wie sehr er die Liebe, die sie ihm geben konnte, brauchte. Es war eine Liebe, von der er nie glauben würde, dass sie sie ihm langfristig geben könnte. Und es gab niemanden, außer ihr selbst, den sie dafür verantwortlich machen konnte.
    Mit Bedauern entwand sich Molly seiner Berührung. Er seufzte und rollte sich mit seinem Kissen in den Armen zusammen. Eine Welle der Zärtlichkeit durchrieselte Molly. Ihn immer noch betrachtend, öffnete sie die Riemchen ihrer Sandaletten und schlüpfte aus den Schuhen, weil sie so spät nachts keinen Lärm im Hausflur machen wollte.
    Er murmelte etwas im Schlaf. Sie beugte sich zu ihm hinunter und hauchte ihm, immer noch lächelnd, einen Kuss auf den Rücken. Obwohl sie entschlossen war, zu lächeln, statt der Vergangenheit nachzutrauern, konnte sie nicht anders, als an den kurzen Augenblick zu denken, in dem er seine Ängste zur Seite geschoben und ihr sein Herz geöffnet hatte. Und sie hatte es zertrampelt.
    Irgendwie musste sie seine unsichtbaren Schutzwälle überwinden, oder, so befürchtete sie, sein Körper würde das Einzige bleiben, das er ihr zu geben bereit war. Dabei wollte sie so viel mehr.
    Molly brauchte die Kohlehydrate in ihrem Bagel so nötig wie ein Loch im Kopf, vor allem, wenn sie daran dachte, dass sie keine Zeit für ihr Training haben würde. Doch Edna hatte frische Bagels gekauft, und Molly konnte nicht widerstehen. Ein bisschen Frischkäse und eine Tasse des wundervollen Haselnusskaffees ihrer Großmutter, und schon war sie bereit für den Tag.
    Sie saß alleine am Tisch in der Küche und genoss die Stille, obwohl sie wegen der Geräusche, die aus dem oberen Stockwerk drangen, ahnte, dass es

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