Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
Vom Netzwerk:
wollten heiraten und sechs Kinder haben, drei Jungen und drei Mädchen. Aber er hat mich am Altar stehen lassen und mir das Herz gebrochen.«
    »Wollten dich keine anderen Männer haben?« Sobald Nathan damit herausgeplatzt war, erkannte er, wie furchtbar sich das anhörte. Penny lachte erneut, bevor er sich entschuldigen konnte.
    »Mich haben vier weitere Männer gefragt, ob ich sie heiraten will. Ich habe sie alle abgewiesen. Einer war ein Säufer, einer ein Lügner, einer war nicht intelligent genug, und einer …« Sie sah etwas traurig aus. »Einer war ein Fehler.«
    »Haben dich auch fünf Männer gefragt, ob du sie heiraten willst?«, wollte Nathan von Mary wissen.
    Penny nahm Mary die Antwort vorweg. »Meine Schwester ist eine wunderschöne Frau, die nur eine andere wunderschöne Frau heiraten will.«
    Nathan verzog das Gesicht. »Das ist irgendwie seltsam.«
    »So kommt es vermutlich manchen Leuten vor. Nicht, dass es eine Rolle spielt. Mary ist so unsagbar wählerisch, dass sie nie eine Partnerin finden wird, die ihren Ansprüchen genügt, und somit wohnt sie bedauerlicherweise bei mir.« Penny klopfte Mary neckisch auf die Schulter.
    Mary lächelte. »Sie sagt die Wahrheit. Aber Schwestern kommen besser miteinander aus als jedes Ehepaar, also warum nicht?«
    Nachdem sie sich noch eine Weile unterhalten hatten, gab es ein köstliches Abendessen, das aus Schweinebraten, Karotten und Roggenbrot bestand. Nathan hatte früher weder Karotten noch Roggenbrot gemocht, aber jetzt schmeckten sie ihm durchaus. Sie aßen und redeten und lachten, und Penny und Mary ließen Nathan ein Buch über einen liebevollen Hasen lesen, während sie das Geschirr spülten.
    Anschließend spielten sie Karten. Die Schwestern brachten Nathan Hearts bei, und er zeigte ihnen, wie man Explodierende Neun spielte, das er sich kurzerhand ausgedacht hatte und dem eine logische Endphase fehlte, aber es bereitete allen großen Spaß.
    Sie boten Nathan einen Schokoriegel als Nachspeise an, aber er lehnte ab.
    Er lag auf der Couch auf einer sauberen, dicken Decke, ihm war warm und er war glücklich.
     
    ***
     
    Nathan wachte von dem Geräusch einer brutzelnden Pfanne und dem Geruch von gekochten Eiern aus der Küche auf. Er wusste augenblicklich, dass es ein wundervoller Morgen werden würde, bis er sich daran erinnerte, dass die Schwestern ihn wegbringen wollten.
    Er wollte nicht gehen. Ihm gefiel es hier.
    Er versuchte, sich Möglichkeiten auszudenken, wie er sie dazu bringen könnte, ihn zu behalten. Gab es in direkter Umgebung irgendwelche Handschellen? Wenn ja, dann könnte er sich damit fesseln, den Schlüssel hinunterschlucken, und somit müssten sie ihn gezwungenermaßen zumindest den nächsten Verdauungszyklus lang bei sich wohnen lassen.
    Oder er könnte sich beim Frühstück wie ein richtiges Schwein benehmen und so viel essen, dass die Schwestern körperlich nicht in der Lage wären, ihn von der Couch zu heben. Nathan war sich nicht sicher, wie viele Eier dazu notwendig wären, aber er war bereit, so viele wie nötig zu essen.
    Machte er sich zu viele Gedanken? Vielleicht war ein guter alter Tobsuchtsanfall die Lösung. Er könnte treten und schreien und »Nein! Nein! Ich gehe nicht weg!« brüllen, bis sie schließlich aufgaben und ihn für immer bei sich wohnen ließen.
    Oder er könnte einfach fragen.
    Wann sollte er es wagen? Nach dem Frühstück? Wann wären sie am aufgeschlossensten, ein Kind bei sich aufzunehmen? Sollte er jetzt gleich fragen, bevor er versehentlich etwas Böses anstellte, das sie dazu bringen könnte, ihn loswerden zu wollen?
    »Guten Morgen, Schlafmütze«, begrüßte ihn Mary, als sie ins Wohnzimmer kam. »Gib es zu, die Couch war bequemer als der kalte Waldboden, oder?«
    »Oh ja!«
    »Magst du Eier?«
    »Ja! Sogar wenn sie gekocht sind.«
    »Na, dann lass uns Eier essen.«
    Nathan aß genug Eier, um zwei Hennen auszubeuten, zusammen mit gebuttertem Toast und Orangensaft. Und dann, ohne viel darüber nachzudenken, platzte er damit heraus: »Darf ich bei euch bleiben? Nur für eine Weile?«
    Penny warf ihm einen traurigen Blick zu. »Macht sich keiner Sorgen um dich?«
    Nathan schüttelte den Kopf.
    »Wenn es nach uns ginge, könntest du solange bleiben, wie du willst. Aber es gibt gesetzliche Vorschriften, die man befolgen muss. Wir können nicht einfach einen fremden kleinen Jungen bei uns wohnen lassen, ohne zuerst die Behörden zu informieren. Wir könnten wegen Entführung verhaftet werden. Und nach

Weitere Kostenlose Bücher