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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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her. »Gehen wir.«
    »Wohin?«
    »Zu Ash Builders. Es ist Sonntagnachmittag – es wird niemand da sein. Ich muss ein paar Nachforschungen anstellen.«
    Auf der Fahrt ins Büro in Nicks Jeep brachte Lauren ihren Verdacht zur Sprache. Es fiel ihr nur eine Person ein, die die Sache durchgezogen haben konnte: Phil. »Aber das ergibt doch keinen Sinn«, sagte sie, während Nick bei Gelb über eine Kreuzung fuhr. »Er ist doch Anteilseigner. Warum sollte er sich selbst beklauen?«
    »Wie groß ist sein Anteil an der Firma?«
    »Fünfundzwanzig Prozent.«
    »Und Henrys Anteil?«
    »Einundfünfzig.« Sie sah nachdenklich drein. »Er wollte nie … du weißt schon, die Kontrolle aufgeben.«
    Nick bewegte nur zustimmend den Kopf, packte das Lenkrad aber fester; sie bedauerte, dass sie ihn daran erinnert hatte.
    Schließlich sagte er: »Vielleicht betrachtet Phil es nicht so sehr als Diebstahl, sondern als eine Art Verschiebung von Henrys Reichtum. Schließlich kann er nie so viel verdienen wie Henry, oder? Ganz gleich, wie schwer er arbeitet oder wie gut es der Firma geht. Vielleicht passt ihm das nicht.«
    Lauren atmete tief durch. »Vielleicht.« Vermutlich wusste Nick sehr viel mehr über diese Art von Groll als sie. Es war zwar kaum zu glauben, aber nach dem, was sie erst vor ein paar Tagen über Phil entdeckt hatte … nun ja, er war eindeutig nicht der Mann, für den sie ihn gehalten hatte.
    Beim Ash-Gebäude angekommen, rannte Lauren die Treppe hinauf, schloss die Tür auf und ging geradewegs zu Phils Büro. Nick folgte.
    »Er schließt sein Büro nicht ab?«, fragte Nick, als er ins Zimmer stürmte.
    »Vielleicht sieht er ja keinen Grund dafür«, sagte sie, um Phil nicht gleich zum Schuldigen zu stempeln.
    Als sie Phils Computer hochfuhr, forderte dieser ein Passwort, und sie probierte es mit mehreren, die ihr logisch vorkamen, aber keines funktionierte. Dann suchte sie, mit Nicks Hilfe, nach Ausdrucken. Nachdem sie einige Minuten lang in Schubläden und Aktenschränken gekramt hatten, fand Nick seine echte Rechnung und sagte: »Lauren, sieh mal.«
    Sie las die Rechnung und erinnerte sich dabei an ältere Horizon -Rechnungen, die ähnlich ausgesehen hatten. Im selben Stapel fand sie andere Rechnungen, die sie nicht kannte; von Trockenbauern, Maurern, Zimmerern, Elektrikern. Obwohl sie ihre Namen und Logos und sogar einige ihrer Aufträge wiedererkannte, die Ash in jüngster Vergangenheit bezahlt hatte, waren die Rechnungen anders; man hatte sie neu geschrieben, bevor sie an sie weitergeleitet worden waren.
    Doch nicht alles in den Rechnungen war gefälscht worden, wie sie feststellte. Die Rechnungen der größeren Unternehmen – die überregionale Teppichbodenfirma, mit der sie zusammenarbeiteten, die große Installationsfirma, die die meisten Klempnerarbeiten erledigte – waren nicht angetastet worden. Es waren die kleineren Firmen, wie Nicks, die dazu benutzt worden waren, Geld von den Ash-Konten abzuziehen. Und es gab so viele kleinere Firmen …
    Sie sah sich jede einzelne Rechnung an. Sehr viele waren handgeschrieben, zerknittert, verschmutzt – sie kamen von Subunternehmern, die, wie Nick, nicht den ganzen Tag am Computer saßen und keine Sekretärinnen oder Assistentinnen hatten, die die Buchhaltung für sie erledigten. Warum war ihr nichts aufgefallen, als nicht mehr diese handgeschriebenen, zerknitterten Rechnungen auf ihrem Schreibtisch landeten? Wieso hatte sie nicht bemerkt, dass sie irgendwann sauberer, glatter ausgesehen hatten? Sie kam sich wie eine Idiotin vor. Und als sie bei der letzten Rechnung in dem Stapel ankam, blieb ihr fast der Mund offen stehen.
    »Was ist denn?«, fragte Nick.
    Es handelte sich um eine Rechnung von PH Construction. P. H. – Phil Hudson. Die unerhörte Summe, die unten auf der Seite stand – über fünfundzwanzigtausend Dollar in der betreffenden Woche -, entsprach, wie sie annahm, genau der Differenz zwischen den echten Rechnungen und den gefälschten, die er an Lauren weitergereicht hatte. Sie legte das Blatt in Nicks Hand und sagte:
    »Das ist der Beweis.«
    Nick hatte, mehr als einmal, geglaubt, dass Lauren zusammenbrechen, in Tränen ausbrechen, sich in seine Arme werfen würde, aber das tat sie nicht. Stattdessen wusste sie genau, was zu tun war. Sie hatte ihn angewiesen, Phils Computer in den Jeep zu laden, und auch den Stapel regulärer Rechnungen mitgenommen. Alles zusammengenommen, hatte sie gesagt, reiche das, um Phil festzunageln. »Die Rechnung von PH

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