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Fantasien der Nacht

Fantasien der Nacht

Titel: Fantasien der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE , Pößneck GGP Media GmbH
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auszurichten, und endlich begannen sie, wieder schärfer zu werden. Er wusste, dass sich Curtis nach wie vor im Raum aufhielt. Das war der Grund, warum sie nicht laut gesprochen hatte.
    Was hat der Mistkerl dir angetan?
    Nichts Schlimmes, kam die schwache Antwort. Ich komme wieder in Ordnung.
    Ich spüre deinen Schmerz, Tamara. Ich kann dich nicht sehen, und wenn du mir etwas verschweigst, werde ich mir nur noch mehr Sorgen machen. Sag es mir. Sag mir alles.
    Er spürte den Schauder, der sie durchlief, als ränne er durch seinen eigenen Körper.
    Er … hat mir kleine Hautstücke entnommen. Es brennt, aber die Schnitte sind nicht tief. Er hat mir auch Blut abge nommen.
    Eric fühlte ihren Schmerz, überzeugt davon, dass das noch nicht alles war. Die Wogen der Pein, die er vorhin wahrgenommen hatte, hatten ihre Ursache nicht in oberflächlichen Abschürfungen gehabt .
    Als ich hier eintraf, hielt er ein Instrument in Händen – ein stangenförmiges Gerät, das er über dir geschwenkt hat. Was war das?
    Sie zögerte einen Moment. Es ist … mit Elektrizität … auf geladen.
    Wut durchströmte Eric. Dafür würde er Curtis Rogers umbringen, schwor er sich im Stillen, selbst während Tamara fortfuhr: Er hat Daniel umgebracht. Er wollte, dass ich glaube, dass du es warst, aber das könnte ich niemals glauben. Er hat Jamey entführt, Eric. Ich weiß nicht, was er mit ihm ange stellt hat …
    Ihre Gedanken endeten abrupt, als sich Curtis’ Schritte näherten. Er beugte sich über Eric. „Endlich aufgewacht? Die Droge hat nicht so lange gewirkt, wie ich gehofft habe, aber schließlich ist sie ja noch in der Erprobungsphase, nicht wahr?“
    „Du bist zu weit gegangen, Rogers.“
    „Und im Moment kannst du nicht das Geringste dagegen unternehmen, nicht wahr? Weißt du, ich werde auch ein paar Proben von dir brauchen. Ein bisschen Knochenmark, etwas Hirnflüssigkeit. Und dann werden wir mal sehen, wie viel Sonnenlicht du ertragen kannst.“
    Eric fühlte die Angst, die Tamara verspürte, als Rogers im Detail seine Pläne ausführte. Auch spürte er, wie der schwächende Effekt der Droge allmählich nachließ. Seine Stärke begann in seine Körperteile zurückzufließen.
    „Das darfst du ihm nicht antun, Curtis. Bitte, um Gottes willen, wenn du je etwas für mich empfunden hast, dann lässt du ihn gehen.“
    Rogers trat vom Tisch zurück. Eric konnte sich nicht umdrehen, aber er wusste, dass der Mistkerl sie anrührte. Er fühlte, wie sie vor Ekel erzitterte, und lauschte den gefühllosen Worten.
    „Hast du es noch immer nicht begriffen? Ich habe nie auch nur das Geringste für dich empfunden … Du warst nichts anderes als ein Forschungsobjekt. Ein Vampirhalbblut, Tam. Denn das bist du. Das Einzige, wozu du taugst, ist für wissenschaftliche Forschung. Oh, möglicherweise bist du auch noch für einige andere Dinge gut. Ich habe die Absicht, das herauszufinden, bevor ich mit dir fertig bin.“
    Unwillkürlich musste sie schluchzen, und Eric riss an seinen Fesseln. Die Bewegung sorgte dafür, dass Rogers sich ihm rasch wieder zuwandte. „Hmm, für meinen Geschmack bist du ein wenig zu lebhaft“, sagte er, während er mit den Instrumenten auf dem Tablett herumklapperte.
    Einen Moment später zuckte Eric zusammen, als eine Nadel in seinen Arm gestoßen wurde. Er spürte, wie die Lebenskraft seinen Körper mit jedem Tropfen seines Blutes, der in die wartende Kanüle floss, mehr und mehr verließ. Innerhalb weniger Sekunden fühlte er sich schwindlig und zu schwach, um auch nur einen Finger zu rühren. Er spürte, wie er das Bewusstsein verlor.
    Seine bleischweren Lider fielen zu, und wie von Ferne hörte er Tamara schreien: „Hör auf damit, Curtis, bitte! Mein Gott, du bringst ihn um …“
    Tamara wehrte sich gegen den Gurt, den er um sie gelegt hatte, doch es war zwecklos. Ihre Hände waren hinter dem Stuhl zusammengebunden, auf den Curtis sie gesetzt hatte, ihre Knöchel an die Stuhlbeine gefesselt. Dank der unzähligen Proben, die er aus ihrer Haut entnommen hatte, pulsierte ihr gesamter Körper vor Schmerz.
    Noch immer war ihr schwindlig vom Verlust des Blutes, das er ihr abgenommen hatte, ebenso fühlte sie sich geschwächt und aufgewühlt von den Elektroschocks, die er durch sie hindurchgejagt hatte, in dem Versuch, sie dazu zu zwingen, Eric herbeizurufen. Sie hatte sich geweigert, aber es nützte nichts. Eric hatte ihren Schmerz gespürt und war an ihre Seite geeilt. Ihr hätte klar sein müssen, dass er das tun

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