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Fantasien der Nacht

Fantasien der Nacht

Titel: Fantasien der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE , Pößneck GGP Media GmbH
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Eindruck, dass einer von ihnen alt genug war, um das Bier kaufen zu können, das sie in sich hineinschütteten.
    Sie hielt den Atem an, als jemand sie am Arm packte, und schwang ihren Kopf wieder nach vorn. Der, der sie festhielt, war kein Jugendlicher. Seine langen fettigen Haare, die sich rings um eine halbkreisförmige, schimmernde Glatze gruppierten, hingen bis auf seine Schultern herab. Er war kleiner als sie und besaß gut und gerne fünfzig Pfund Übergewicht. Er grinste sie an; zwischen seinen gelblich-bräunlichen Zähnen gähnten Lücken.
    Wortlos griff er nach ihrer Handtasche und ließ dabei ihren Arm los; gleichwohl, er hielt noch immer das Messer in der anderen Hand. Sie trat einen Schritt zurück. Rasch hob er die Klinge und drückte die Spitze unmittelbar unter eine ihrer Brüste. „Eine Bewegung, und du bist sie los, Lady.“ Er warf die Handtasche über ihren Kopf zu den beiden Jungs, die jetzt dicht hinter ihr standen. „Ihr Caddy hat einen Platten. Ihr zwei wechselt ihn, und wir machen eine kleine Spritztour.“
    „Ich habe keinen Ersatzreifen.“ Es bereitete ihr einige Genugtuung, ihm das zu sagen, in der Annahme, dass dies sein Vorhaben, Daniels Auto zu stehlen, vereiteln würde.
    „Aber du warst dabei, einen neuen zu kaufen, nicht wahr, Süße?“
    Sie antwortete nicht, als der Junge mit der Lederjacke in ihrer Handtasche wühlte. „Hier drin sind fünfundneunzig Mücken und Klimpergeld.“
    Der Mann mit dem Messer grinste noch breiter. „Steck’s ein, und ab zur Tankstelle mit euch. Nehmt den Mustang. Bringt den Ersatzreifen her, und macht den Caddy wieder flott.“ Er fuhr mit der Messerspitze über ihre Brust, nicht fest genug, um sie zu schneiden, dennoch zuckte sie vor Schmerz und Angst zusammen. „Ich werde der Lady Gesellschaft leisten, während ihr weg seid.“
    Sie vernahm das Geräusch ihrer Füße auf dem Asphalt, dann waren die beiden Jungen an ihr vorbei, auf dem Weg zu dem laufenden Fahrzeug. Sie ließen die Räder durchdrehen, als sie zur Tankstelle fuhren. Der Mann schubste sie abrupt herum und drehte ihr einen Arm auf den Rücken. Er drückte sie die sanfte Böschung hinab in Richtung Gebüsch. „Wir werden da unten auf die Jungs warten, schön außer Sicht.“
    „Den Teufel werden wir.“ Sie trat mit einem Fuß hinter sich, doch er fing den Tritt mit einem flinken Heben seines eigenen Beines ab, und sie landete mit dem Gesicht nach unten im Schnee, während er auf ihrem Rücken hockte.
    „Du willst es also gleich hier besorgt haben?“, knurrte er ihr ins Ohr. „Soll mir recht sein!“ Sie schrie auf und spürte sogleich die eisige Klinge an ihrem Hals. Ihr Gesicht wurde brutal in den Schnee gedrückt, dann fuhrwerkte seine Hand unter ihr herum, schob sich in ihre Bluse und riss wütend an ihrem BH. Als er sie berührte, drehte sich ihr der Magen um.
    Lieber Himmel, dachte sie, aus dieser Sache komme ich nicht wieder raus. Daniel würde sich keine Sorgen machen, wo sie blieb, weil er annahm, sie sei mit Hilary unterwegs. Selbst wenn er sich irgendwann auf die Suche nach ihr machte, würde er sie hier niemals vermuten. Sie hatte diese Ausfahrt nur wegen des platten Reifens genommen. Ihre reguläre Abfahrt auf dem Weg nach Hause befand sich drei Ausfahrten weiter den Highway entlang.
    Der Atem des Mannes wehte ihr ins Gesicht. Mit einem letzten schmerzvollen Zwicken zog er seine heiße Hand von ihrer Brust fort und versuchte sie vorn in ihre Jeans zu schieben, während seine Hüften gegen ihren Hintern rieben.
    Er wird es tun, dachte sie. Blinde Panik ließ ihre Gedanken durcheinanderwirbeln wie Herbstlaub, und sie kämpfte darum, ruhig zu bleiben. Sie durfte nicht aufgeben. Sie würde nicht zulassen, dass er sie mit seiner Hand missbrauchte. Sie weigerte sich, sich zu übergeben, denn wenn sie es tat, würde sie vermutlich ersticken. Sie brauchte Hilfe.
    Ruhe befiel sie, als Erics Gesicht ihren Verstand ausfüllte. Seine Worte hallten ihr in den Ohren, um sie mit dem tiefen Tenor seiner Stimme zu beruhigen. Ich würde dir nie mals Schaden zufügen. Ich würde jeden umbringen, der das versucht. Sie schloss die Augen. War es ihm ernst mit dem gewesen, was er gesagt hatte? Hast du noch nicht begriffen, schien seine Stimme in ihrem Kopf zu flüstern, um das Keuchen des Mistkerls auf ihr zu übertönen, dass ich dich über Meilen hinweg hören kann, selbst wenn du nur in Gedanken nach mir rufst?
    Konnte sie das wirklich? Würde er ihr antworten, wenn sie es tat?
    Wenn

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