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Fantastik AG

Fantastik AG

Titel: Fantastik AG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Oldenburg
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dem Eispavillon (1 Kugel
Original-Zyklopen-ZiegenmilchIceCream nur 1,75 Fantastik-Dollar) und auf der
anderen Seite müsste dann der Zauberkrötenstreichelzoo sein.
    Hm.
    Wie nur sollte er Königin Hymnia finden?
    Â»He du!« Ein Zwerg hatte sich vor ihm aufgebaut und sah ihn von
unten missbilligend an.
    Â»Ich?«
    Â»Ja, du. Was machst du denn hier? Es geht gleich los. Hymnia hat
schon zwei Mal gesungen.«
    Â» Königin Hymnia?«, fragte Theodor
erstaunt.
    Der Zwerg rollte mit den Augen.
    Â»Nein, HanneloreHymnia. Natürlich Königin Hymnia. Hast wohl heute deinen komischen
Tag. Also los, komm schon.«
    Das nennt man Glück, dachte der Student. Er hatte zwar keine Ahnung,
woher ihn der Zwerg zu kennen glaubte, aber offensichtlich wusste er, wo sich
Königin Hymnia befand, und das war die Hauptsache.
    Â»Wo hast du überhaupt deine Schrumpfköpfe?«, fragte der Zwerg,
während sie an den Attraktionen vorbeischritten.
    Â»Die habe ich … ähm, verloren.«
    Der Zwerg schüttelte den Kopf.
    Â»Amateure«, sagte er, »ein Haufen von Amateuren. Und ich hätte an
der Oper von Drachingen inszenieren können!«
    Vor einem großen Gebäude, über dessen Eingang ein buntes Transparent
hing, machten sie halt.
    Die Fernen Länder , las Theodor. Das Musical .
    War es schon zu spät zur Flucht? Apokalypse und Untergang des
Universums hielten sich ja noch irgendwie im Rahmen, aber das hier war ein
bisschen zu viel des Guten.
    Theodor überwand sich und ging auf den Eingang zu.
    Â»He«, rief der Zwerg. »Wo willst du denn hin? Nimm gefälligst
den Künstlereingang! Und lass dir aus dem Kostümfundus eine neue
Schrumpfkopfkette geben.«
    Â»Kostümfundus?«, fragte der Student.
    Â»Und deine komischen Grimassen kannst du dir für die Show
aufsparen.«
    Â»Show?«
    Â»Worauf wartest du? In spätestens einer Viertelstunde musst du auf
dem Eis stehen.«
    Â»Eis?«
    In diesem Moment glättete ein plötzlicher Windstoß eine Falte im
Transparent, sodass der ganze Schriftzug sichtbar wurde.
    Die Fernen Länder. Das Musical. On Ice.
    Nur dank übertrollischer Selbstbeherrschung sank Theodor angesichts
dieser grausamen Enthüllung nicht in die Knie, griff sich auch nicht mit dramatischer
Geste an den Kopf und entsandte kein verzweifeltes Neiiiiiiinn! in den
erbarmungslosen Himmel.
    Â»Hat schon mal jemand von euch in den Pausen genauer auf
Grugo geachtet?«, fragte der Troll. Er rückte seine Schrumpfkopfkette zurecht
und schenkte dem Garderobenspiegel ein hochprofessionelles Bühnenlächeln.
    Â»Nein, wieso?«, entgegneten die anderen Trolle mit gespitzten
Ohren.
    Â»Ich will ja nichts sagen«, behauptete der erste Troll.
    Â»Aber?«, lechzten die anderen.
    Der Troll, der über die neuesten Nachrichten in der Sache Grugo
verfügte, quetschte sich eine Ladung Haargel in die Hände und brachte seine
struppigen Trollhaare in Form.
    Â»Nun ja, ähem … Stressesser«, hüstelte er.
    Â»Nein!«, riefen die anderen Trolle schockiert und entzückt zugleich von dieser Neuigkeit, die ihnen im Übrigen
längst bekannt war.
    Â»Doch. Und das bleibt natürlich nicht folgenlos.«
    Â»Wieso? Sag schon!«
    Â»Gilana aus der Kostümabteilung hat mir erzählt …«
    Â»Ja?«
    Â»Sie musste seinen Lendenfellschurz um zwei Bünde
weiter machen. «
    Â»Nein!«, riefen die anderen.
    Die Garderobentür wurde geöffnet. Grugo, der Stressesser, trat in
den Raum.
    Â»Hat einer von euch zufällig meine Haarbürste gesehen?«, fragte
er.
    Die anderen warfen sich vielsagende Blicke zu.
    Â»Nein«, antwortete einer von ihnen. »Aber wir haben gerade von
dir gesprochen.«
    Â»Ja«, sagte ein Zweiter grinsend. Ȇber deine Figur.«
    Â»Schhh!«, machte ein Dritter.
    Â»Genau,« bestätigte ein Vierter. »Wie schaffst du das nur, dass
du essen kannst und essen und dabei einfach nicht zunimmst?«
    Grugo stand einen Moment lang sprachlos in der Garderobe. Dann
drehte er sich um, stampfte aus dem Raum und knallte die Tür hinter sich zu.
    Die Trolle prusteten los.
    Â»Ihr seid so gemein!«, kicherte einer.
    Â»Habt ihr sein Gesicht gesehen?«
    Â»Du meinst sein Gewicht ?«
    Ein neuer Lachsturm folgte diesem geistreichen Wortwitz.
    Es klopfte an der Tür.
    Sie verstummten.
    Theodor steckte seinen Kopf herein.
    Â»Ã„h,

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