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Farben der Liebe

Farben der Liebe

Titel: Farben der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon , Chris P. Rolls , Moos Rose , Karo Stein , Karolina Peli , Karuto Nuel , Gerry Stratmann , Caitlin Daray , Kuschelgang
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jahrelange aufgestaute Hass überrollte ihn mit einem Mal.
    Vor Zorn zitternd stand er mit geballten Fäusten da. Am liebsten hätte er auf etwas eingeschlagen. Doch er wollte die Kontrolle über sich nicht verlieren. Er hatte jahrelang unter dem Kontrollverlust seines Vaters zu leiden gehabt. Deswegen schloss er die Augen und versuchte tief und ruhig zu atmen. Doch seine Gedanken spielten verrückt und ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Immer mehr Situationen fielen ihm ein, wo er auf ihre Hilfe oder auch nur auf Verständnis gehofft hatte. Sie hatte sich jedoch jedes Mal abgewandt und war gegangen, und jetzt wollte sie ihm was von Liebe erzählen?
    Wieder wurde er von einem starken Schaudern erfasst, als er in eine warme Umarmung gezogen wurde. Als Alex die Augen aufmachte, sah er Schwarz. Sein Verstand brauchte einige Zeit, um zu begreifen, dass Tobias da war und leise auf ihn einredete.
    Augenblicklich wurde er ruhiger und ihm wurde klar, dass Tobias ihn vor dem völligen Zusammenbruch gerettet hatte.
    Alex dachte, wenn es Engel gab, dann war Tobias ganz sicher einer. Er war sein schwarzer Engel.
    Über seinen absurden Gedanken musste Alex selbst kichern.
    Tobias löste sich von ihm und sah ihn fragend an.
    „Ist alles in Ordnung mit dir? Wie kann ich dir helfen? Soll ich noch mal nach Dr. Winstätter rufen?“, fragte er besorgt, verblüfft über das widersprüchliche Verhalten von Alex.  
    „Für was, soviel ich weiß, gibt es für Wahnsinn noch kein Heilmittel. Nein ehrlich, mach dir keine Sorgen, mir geht es gut, soweit das möglich ist. Du hilfst mir schon, indem du da bist.“  
    Alexandro sah sich das Chaos, das er angerichtet hatte, an, seufzte auf und begann die Papiere aufzusammeln.
    „He lass das. Das können wir später machen, lass uns erst mal hier raus. Wie wäre es mit einkaufen? Das bringt dich sicher auf andere Gedanken.“  
    „Ja vielleicht hast du recht. Ich muss nur erst meine Notizen finden und die Firma vom Ableben meines Vaters verständigen.“  
    Nachdem das erledigt war, fuhren sie in das nächstgelegene Einkaufzentrum. Tobias überredete Alexandro zu einem Bummel. Als sie an einer Herrenboutique vorbeikamen, fiel Alexandro ein, das er mindestens vierzehn Tage hier war, und er schlecht die ganze Zeit mit den gleichen Klamotten herumlaufen konnte. Da sie schon mal hier waren, kauften sie einige Sachen sofort.
    Schnell stellten sie fest, dass sie den gleichen Geschmack hatten, außer was die Farbe betraf. Da kam für Tobias nur schwarz infrage. Alex war da schon wesentlich flexibler. Bei ihm durfte es auch schon mal was anderes sein. Nicht dass er Schwarz nicht mochte, ganz im Gegenteil, zu Hause hatte er etliche schwarze Kleidung in seinem Schrank. Doch eben nicht nur, so wie es bei Tobias der Fall zu sein schien.
    Das Einkaufen machte Alexandro viel Spaß, es lenkte ihn von allen Sorgen ab. Als sie alles so weit hatten, was er für die nächsten Tage brauchen würde, entschieden sie, in das nächste Café zu gehen, um ihren Durst zu stillen, bevor sie sich um die restlichen Einkäufe kümmern wollten. So saßen sie entspannt zusammen und besprachen gerade, was sie für das Abendessen besorgen müssten und welche Vorlieben sie beim Frühstück hatten, als ein fragender Ausruf sie unterbrach.
    „Alexandro? Alexandro Lepuschitz, bist du das wirklich?“  
    Alexandro sah überrascht auf. Es war Klaus, der da vor ihm stand. Es schien ihm, als hätte sich dieser kaum verändert, denn er setzte sich ungefragt zu ihnen und redete drauf los.
    Wie damals drehte sich auch jetzt das Gespräch nur um ihn, wie es ihm ergangen war, was er so machte. Ohne dass er ein einziges Mal Alexandro fragte, wie es ihm gehe. Alex wurde schlagartig klar, dass Klaus schon immer dermaßen egoistisch gewesen war. Ihm war es nur nicht aufgefallen, weil er damals blind vor Verliebtheit gewesen war. Ja es stimmt schon, das er der Erste war, der sich für mich interessiert hatte . Dabei war es wohl so gewesen, das es für Klaus der einfachste Weg gewesen war, sich zu holen, was er brauchte und wollte. Denn mit Alexandro bestand wohl kaum die Gefahr, dass er sich outen musste.  
    Verwundert hörte er in sich hinein und stellte fest, dass da nichts war. Kein Gefühl, das ihm sagte, geh auf ihn zu. Wie konnte das sein? Noch gestern zog sich bei dem Gedanken an Klaus sein Herz zusammen, und heute? Nichts! Sein Blick ging zu Tobias und er fragte sich, wie dieser damals reagiert hätte. Er konnte sich nicht

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