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Farben der Liebe

Farben der Liebe

Titel: Farben der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon , Chris P. Rolls , Moos Rose , Karo Stein , Karolina Peli , Karuto Nuel , Gerry Stratmann , Caitlin Daray , Kuschelgang
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Schnell versuchte er die Bilder von ihrem letzten Zusammentreffen, die an die Oberfläche hervor zu brechen drohten, zu verdrängen.
    Der Doktor wandte sich, nachdem er Tobias einen kurzen Gruß zugeworfen hatte, an Alexandro und schien erfreut ihn wiederzusehen.
    „Mensch Alex, wenn ich nicht wüsste, dass du es bist, ich hätte dich nicht wiedererkannt. Du hast dich ja in den letzten Jahren wirklich verändert.“  
    Alexandro bemerkte, wie Dr. Winstätter sein Gesicht genauer in Augenschein nahm, und kam ihm zuvor.
    „Man sieht fast nichts mehr, es muss schon genauer hingesehen werden, um die Narben zu entdecken. Sie haben damals wirklich gute Arbeit geleistet. Ich hatte nie Gelegenheit mich bei Ihnen zu bedanken, für alles, was Sie für mich getan und auch für das, was Sie nicht gemacht haben.“  
    „Das brauchst du wirklich nicht. Ich hatte zwar immer Zweifel, ob es das Richtige war, deinen Vater so davonkommen zu lassen, aber das Wichtigste, warst du und deine Wünsche. Wenn ich dich jetzt so sehe, was aus dir geworden ist, bin ich beruhigt. Aber sag, wie geht es dir jetzt, ich kann mir vorstellen, dass es nicht gerade leicht für dich ist, nach all dieser Zeit hierher zurückzukommen.“  
    „Sie haben Recht, und wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich jetzt nicht hier. Doch mir bleibt nichts anderes übrig, jemand muss sich ja um alles kümmern, und irgendwer sagte zu mir, dass es für mich das Beste wäre, wenn ich mich mit meiner Vergangenheit auseinandersetzen würde.“ Alexandro warf Tobias einen flüchtigen Blick zu.  
    „Guter Rat, der könnte glatt von mir stammen“, grinste der Arzt und folgte Alex Blickrichtung.  
    „Was steht ihr denn alle hier herum, setzt euch doch.“  
    Anna kam voll beladen zurück und schickte Tobias noch schnell den Kuchen aus der Küche holen. Nachdem alle mit Kaffee und Kuchen ausgestattet waren, nahm der Doktor das Gespräch wieder auf.
    „Was hast du jetzt vor? Hast du dir schon mal Gedanke darüber gemacht, was jetzt wird?“  
    „Ich kümmere mich um die Beerdigung, die ist in zwei Tagen und dann will ich so schnell wie möglich wieder zurück nach Frankfurt. Warum fragen Sie?“  
    „Ich frag dich zwar nicht gerne, aber was ist mit deiner Mutter, wer soll sich um sie kümmern? Zumindest jetzt kann man sie noch nicht alleine lassen. Es sieht jetzt zwar Frau Wollanig, meine Sprechstundengehilfin nach ihr, und auch Anna kümmert sich um sie, aber das ist nur für den Moment. Man kann nicht von ihnen verlangen, dass sie das ewig machen.“  
    „Was soll ich machen? Ich lebe in Frankfurt! Verlangen Sie, dass ich mein Leben dort aufgeben und hierher ziehen soll, nur um mich um eine Frau zu kümmern, die nie etwas für mich übrig hatte?“, stieß Alexandro aufgebracht hervor.  
    „Ich verlange gar nichts von dir, ich stelle nur Tatsachen fest. Ich denke, dass sie sicher in ein paar Tagen ihren Schockzustand überwunden haben wird. Aber bis dahin sollte man sie nicht zu lange alleinlassen.“  
    Mann was soll ich machen? Frustriert fuhr sich Alexandro mit den Fingern durch die Haare.  
    „Hör mal“, warf Tobias dazwischen, „Was spricht dagegen, wenn du etwas länger hier bleibst. Dein Chef hat ja gesagt, du kannst dir Zeit lassen. Es sind auch noch andere Dinge zu erledigen, wie der Nachlass, das Haus und wie es um die Finanzen steht. Das braucht alles seine Zeit.“  
    „Ich will aber nicht in dieses Haus einziehen, auch wenn es nur für vorübergehend wäre“, entgegnete Alexandro.  
    „Das ist doch gar kein Problem. Du kannst bei mir wohnen bleiben. Vielleicht wissen Sie jemanden, der Frau Lepuschitz betreuen kann?“, fragte Tobias den Arzt.  
    „Ja da wird sich sicher wer finden lassen. Ich muss nur in meiner Adressenkartei nachsehen. Wenn ich jemanden gefunden habe, gebe ich dir Bescheid, es ist dir doch recht?“  
    Alle Blicke richteten sich erwartungsvoll auf Alexandro, der mit einem resignierten Seufzer nickte.
    „Da wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, vorübergehend hierzubleiben, bis alles geregelt ist. Hat einer von euch vielleicht eine Ahnung, wie lange das ungefähr dauern könnte?“, fragend schaute er in die Runde.  
    Da ihm niemand eine klare Antwort geben konnte, beschloss er, sich erst mal mit seiner Firma in Verbindung zu setzen, um zu sehen, wie er das am besten Regeln könnte. Da er das gleich erledigen wollte, verabschiedete er sich von Anna und dem Arzt und ging mit Tobias in dessen

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