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Farben der Liebe

Farben der Liebe

Titel: Farben der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon , Chris P. Rolls , Moos Rose , Karo Stein , Karolina Peli , Karuto Nuel , Gerry Stratmann , Caitlin Daray , Kuschelgang
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wieder.
    Der Tag heute verging doch schneller, als ich erwartete. Weil ständig das Telefon klingelte. Zweimal musste ich ins Auto steigen, um Kunden zu besuchen. Mit Mühe und Not gelang es mir, ihnen zuzuhören.
    Man hat mich des Öfteren gefragt, wie kannst du es nur neben diesem nüchternem Kerl aushalten? Zieh doch mal endlich deine rosarote Brille ab. Zuerst habe ich gar nicht verstanden, wie das gemeint war. Ihr wohnt nach fünf Jahren immer noch nicht zusammen, das kann doch nicht gut für eine Beziehung sein. Jeder macht, was er will. Nein, das tun wir nicht. Weißt du, was ich den Zweiflern antwortete? Sie sollten mal nach ihrer rosaroten Brille suchen, ich habe jedenfalls meine noch immer. Nach all den Jahren! Und ich weiß genau, du auch! Nach und nach hast du dafür gesorgt, dass sie fest verankert wurde. An meinem Kopf, dessen Gedanken sich um kaum etwas anderes drehen, als um dich. Von wegen rosa, wir beide hassen rosa.
    Nun ist es so weit; ich packe ein paar Kleinigkeiten ins Auto. Denn Nächte mit dir am Strand können erfahrungsgemäß recht lang werden. Zwei dicke Kuscheldecken, dicke Pullis, das war es schon. Als ich losdüse, ist es schon ein wenig dunkel. Ich muss sehr aufpassen, wie ich fahre. Meine angespannten Sinne laufen auf Hochtouren. Langsam steige ich aus dem Wagen. Bemüht leise, jedes Geräusch um mich herum wahrnehmend, steuere ich mit klopfendem Herz auf unser verstecktes Fleckchen zu. Du bist schon da. Lächelst mich mit diesem unvergleichlichen Lächeln an, das mich jedes Mal aufs Neue umhaut. Neben dir steht ein großer Korb. Du schenkst mir einen zärtlichen Kuss, bedeutest mir, mich auf die Decke hinter uns zu setzen. Doch zuerst trete ich zu dir. Sofort umhüllt mich deine unglaubliche Wärme, als mich deine Arme umfangen. Wir sagen erst mal nichts, lassen den Augenblick in uns wirken.
    Dann setzen wir uns. Und du packst den Korb aus. Ich staune und freue mich zugleich. Du hast tausend kleine Köstlichkeiten zusammengestellt, die wir beide gerne essen. Dabei bist du nicht wirklich ein Kochtalent. Das überlässt du mir. Ja Kochen kann ich wirklich. Es macht mir sehr viel Spaß und bringt mich Hektiker deutlich runter. Ich mag es, wenn du mir dabei zuschaust und wir uns unterhalten dabei.
    Wir stoßen mit unseren Champagnergläsern an, die du mitgebracht hast. Ich genieße den Champagner, der meine Kehle herunterrinnt. Er ist leicht süßlich, genau die Note, die mir zusagt. Du hast an alles gedacht, sogar an einen Kuchen. Ein Trockenkuchen, der mit blauen Sternchen aus Zuckerguss verhübscht wurde. Als ich ihn betrachte, grinse ich breit. Er sieht ein wenig mitgenommen aus, nicht perfekt, aber ich weiß, er wird mir wunderbar munden! Wir sitzen da, genießen unser romantisches Mal, plaudern locker miteinander. Ich schaue zu den Sternen. Es ist unglaublich, die ehemals dunkle Nacht hat sich verabschiedet. Sterne funkeln zu uns hinunter, versprühen dabei einen Charme, der mich völlig einlullt. Und anscheinend nicht nur mich. Deine sonst eher harten Gesichtszüge wirken weich und deine Augen funkeln im Licht des Mondes, der sich bequemt hat, sich uns zu zeigen. In diesem bezaubernden Augenblick hinein, reichst du mir die Hand, ziehst mich hoch und zu dir hin und beginnst zu sprechen:
    „Du hast es tatsächlich geschafft, mir harten Kerl eine längst verloren geglaubte Seite aufzuzeigen. Dass kein Abgrund sich auftut, in dem ich vor lauter Scham versinke, wenn ich meine weiche Seite zeige. Du hast mich nie ausgelacht, wenn ich deinen verrückten Einfällen nachgab. Von wegen, jetzt tut er, was ich will. Deine Augen strahlen immer nur. Und dieses Strahlen will ich auch morgens, mittags und abends um mich haben. Vorbei die Zeit, in der du machen kannst, was du willst.“  
    Mein Bär hat mich schier zerquetscht, als wir uns einem langen Kuss hingaben. Aber ich war mir immer noch nicht ganz sicher, was er mir sagen wollte.
    „Hast du nicht bemerkt, dass ich schon länger mehr und mehr Sachen von mir in deinen Schrank legte? Der reicht ja für zwei … und überhaupt, morgen hole ich meinen Schreibtisch und stelle ihn in das Zimmer neben dem Wohnzimmer. Meine Habe passt, wenn wir ein wenig umstellen, ins Haus. Und dann … dann wirds ernst, du wirst dann noch offizieller mein Mann, basta!“  
    Ich habe ihn verstanden. Oh ja, ich strahle und wie! Ich strahle in tiefem Blau, weil das seine Augenfarbe ist. In Perlmutt, weil sie so schön mit Blau harmoniert. Ach und überhaupt …

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