Farben der Liebe
in Freiburg begonnen hast. Wir wussten alle nicht, dass es da noch einen Sohn gibt. Wir leben jetzt seit fünf Jahren dort und du wurdest nicht einmal erwähnt. Also nicht von deinen Eltern, ich weiß ja nicht, was da vorgefallen ist, aber auch die anderen Leute haben nie über dich etwas verlauten lassen, und das ist schon seltsam. Jetzt hab ich dich gefunden und wir können zurück und du dich um die Beerdigung kümmern“, lenkte er schnell vom Thema ab, als er sah, dass sich Alexandros Gesicht immer mehr verfinstert hatte.
„Mir wäre es lieber gewesen, du hättest mich nicht gefunden, ich weiß ja nicht mal, was jetzt zu machen ist und im Grunde will ich da nicht hin.“
Tobias atmete einmal tief durch „Ich hab dich aber gefunden und du kommst mit mir mit“, sagte er mit fester Stimme. „Du bist nicht alleine. Vielleicht kommt deine Mutter, wenn sie dich sieht, wieder aus dieser Starre heraus und sie kann dir helfen.“
„Meine Mutter konnte mir noch nie helfen, sie konnte sich nicht mal selbst helfen“, erwiderte Alex verächtlich.
„Na gut wenn nicht, sind immer noch meine Eltern, die dir zur Seite stehen, da. Wenn du Hilfe brauchst oder du reden möchtest, musst du es nur äußern, ich bin jederzeit für dich da, das verspreche ich dir.“
„Warum tust du das alles“, fragte Alex verwirrt, „wir kennen uns doch gar nicht?“
Tobias zuckte grinsend die Schulter. „Ich weiß auch nicht, du hast etwas an dir, was mich anspricht, und wie es aussieht, kannst du einen Freund gebrauchen. So und nun lass uns sehen, was wir als Nächstes machen.“
„Ich würde sagen, wir gehen erst mal.“ Alex stand auf und legte einen Geldschein auf den Tisch. „Ich muss als Erstes nach Hause, um meine Sachen zusammenzusuchen. Na ja und eine Dusche wäre auch nicht schlecht, bevor wir losfahren“, lächelte Alex. „Du kannst mitkommen, wenn du willst.“
„Was Duschen?“, gab Tobias frech zurück.
„Oh von mir aus gerne, ich hätte nichts dagegen“, feixte Alexandro, wobei er seinen Blick über Tobias Körper wandern ließ. Und was er sah, gefiel ihm durchaus.
Mal abgesehen von seinem Gesicht, das Alex allein schon zum Träumen verführte, war der Rest auch nicht von schlechten Eltern. Der Oberkörper war genau so, wie es Alex liebte. Nicht zu schlank, aber auch nicht zu muskulös. Man konnte den Ansatz von Muskeln unter dessen schwarzem eng anliegendem T-Shirt erkennen.
War das ein Piercing, was sich da an der Stelle seiner Brustwarze abbildete? Alex musste kurz schlucken und sich zurückhalten, damit er nicht in Versuchung kam, dort hinzulangen, um sich zu vergewissern. Alleine der Gedanke, dass sich so ein Ding dort befand, ließ sein Blut eine Etage tiefer sacken und an ganz andere Sachen denken, als nur gemeinsam zu duschen.
Um sich auf andere Gedanken zu bringen, ließ er seinen Blick weiterwandern, und blieb unweigerlich an der Beule in Tobias Hose hängen. Bei diesen engen Jeans konnte er sie nicht verstecken. Oh ja, es gefiel ihm ganz und gar, was er da erblickte. Es war nur schade, dass sie sich nicht im CC-Studio getroffen hatten. Denn dann wäre Tobias fällig gewesen, dachte Alex und hob grinsend seinen Blick und begegnete dem belustigten von Tobias.
„Hast du genug gesehen?“, fragte dieser. Alexandro nickte frech. „Du hast Glück, das wir keine Zeit haben. Sonst müsstest du einlösen, was deine Blicke versprechen“, grinste Tobias und zwinkerte Alex zu.
Zufrieden das ihn sein Instinkt nicht getäuscht hatte, brach Alex daraufhin in lautes Lachen aus und erklärte schnell, als er Tobias irritierten Blick sah, dass er beinahe das Gleiche gedacht hatte. „Aber leider haben wir eben keine Zeit. Komm lass uns zu meiner Wohnung gehen, die liegt in der Orberstraße, das ist ganz in der Nähe, wir können da zu Fuß hin.“ Nach kurzer Zeit betraten sie Alexandros Wohnung.
„Mach es dir im Wohnzimmer bequem, solange ich meine Sachen zusammensuche. Willst du in der Zwischenzeit etwas trinken?“
Nachdem er Tobias einen Saft gebracht hatte, packte er eine kleine Reisetasche und stellte sich danach unter die Dusche. Überraschend vernahm er die Stimme von Tobias. Alex lugte hinter dem Duschvorhang hervor.
„Was sagtest du?“, fragte er Tobias, der lässig an der Tür lehnte.
„Ich fragte dich, ob ich am Bahnhof anrufen und nachfragen soll, wann der nächste Zug nach Freiburg geht.“
„Nein, brauchst du nicht, ich habe ein Auto, wir
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