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Farben der Sehnsucht

Titel: Farben der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaugth
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Bestseller über diese Thematik gelesen?«
    Sloan ignorierte seine Bemerkung und fuhr fort: »Gehe ich auch richtig in der Annahme, daß dieser >Jemand< in deiner Philosophie höchstwahrscheinlich weiblichen Geschlechts ist?«
    »Wie hast du das erraten?«
    »Ist das nicht ein wenig chauvinistisch?«
    »Das finde ich nicht«, sagte er mit einem charmanten Lächeln. »Ich finde, es hat eher mit der Fähigkeit zu tun, Verantwortung delegieren zu können.« Als der Schinken in der Mikrowelle zu brutzeln begann, schnupperte Noah genießerisch. »Das riecht ja schon herrlich.«
    Sie lächelte ihm über ihre Schulter zu. »Tut es das?«
    »Ich habe eine Schwäche für Omeletts, und ich bin halb verhungert.«
    »Willst du meine Philosophie übers Kochen hören?« warnte ihn Sloan.
    »Ich glaube nicht.«
    Sie teilte sie ihm trotzdem mit. »Wer nicht beim Kochen hilft, bekommt auch nichts zu essen.«
    »Okay, ich bin bereit. Gib mir eine Aufgabe, und zwar eine möglichst schwierige.«
    Ohne sich umzudrehen, reichte sie ihm ein Messer und eine grüne Paprikaschote über die rechte Schulter. »Da hast du eine Paprika.«
    Er grinste ihren Rücken an. »Ich hatte etwas Männlicheres im Sinn.«
    Sie gab ihm eine Zwiebel.
    Noah lachte vergnügt und begann dann kopfschüttelnd, die Zwiebel zu schälen. »Ich hoffe, meine Freunde von der Bowlingbahn erfahren nichts von dieser Niederlage. Es wäre mein Untergang.«
    »Nein, das wäre es nicht. Messer sind toll. Richtige Männer spielen gern mit Messern.«
    Statt etwas zu erwidern griff er nach einem Geschirrtuch und schlug ihr damit leicht auf den Hintern.
    »Das hättest du mit mir nicht tun dürfen, Noah«, platzte in diesem Moment Courtney heraus, die sich inzwischen in die Küche gepirscht hatte. Sie stützte ihre Ellbogen auf die Theke, legte ihr Kinn in ihre Fäuste und sah ihn mit strenger Überlegenheit an. »Sloan hat mir ein paar gute Selbstverteidigungsübungen gezeigt. Ich kann dich auf deinen... Autsch«, rief sie aus, als Noah sie unterbrach, indem er das Geschirrtuch mit einem kräftigeren Schlag auf ihrem Hinterteil landen ließ.
    Courtney sah ihn mit gespielter Wut an und wandte sich dann an Sloan. »Willst du, daß ich ihn fertigmache, oder möchtest du das selbst übernehmen?«
    Bevor Sloan antworten konnte, nahm Noah eine Tomate von dem kleinen Haufen und reichte sie Courtney zusammen mit einem Messer. »Sloan hat mir gerade ihre Philosophie über das Kochen mitgeteilt. Laß sie uns gemeinsam ausprobieren.«
    Courtney ergriff das Messer und machte einen halbherzigen Versuch, die Tomate zu schneiden. »Igitt, das ist ja eklig«, stöhnte sie. »Ich werde nie in einer Talkshow auftreten, wenn das so weitergeht. Es kommt mir langsam so vor, als würden in diesem Haus richtige Menschen leben.«
    Als die gehackte Zwiebel schon in der Pfanne brutzelte und alle Vorbereitungen beendet waren, kam auch Douglas hereingeschlendert. »Wird von diesem köstlichen Essen vielleicht auch noch etwas für mich abfallen?« fragte er Sloan.
    »Mehr als genug«, erwiderte sie.
    Courtney mischte sich erbost ein. »Du kannst nicht essen, weil du auch nicht dafür gearbeitet hast.«
    »Aber - es gibt doch gar nichts mehr zu tun«, protestierte Douglas und sah sich mit Unschuldsmiene um.
    Noah warf ihm einen ahnungsvollen Blick zu. »Das hast du gut eingefädelt.«
    »Klar«, erwiderte Douglas verschmitzt und setzte sich an den Küchentisch.

34
    »Es ist schon nach Mitternacht«, sagte Sloan, als sie zusammen mit Noah auf Carters Haus zuging. Er hatte seine langen Finger mit den ihren verschlungen und hielt ihre Hand in seinem warmen, festen Griff. Sloan genoß mit allen Sinnen seine Berührung, seine Nähe und den Klang seiner tiefen, wohltönenden Stimme.
    »Die letzten Stunden haben mir viel Spaß gemacht«, sagte er.
    »Das freut mich.«
    »In deiner Nähe bin ich immer guter Laune.«
    »Danke.«
    Ruhig und fast unhörbar fügte er hinzu: »Ich bin verrückt nach dir.«
    Sloans Herz machte einen Satz. Ich liebe dich, dachte sie. »Danke«, wiederholte sie leise, da sie ihm nicht die Wahrheit sagen konnte.
    Er lächelte sie von der Seite an. »Ist das alles?« fragte er mit leichter Enttäuschung in der Stimme.
    Sloan blieb plötzlich stehen. »Nein, ist es nicht«, erwiderte sie sanft, stellte sich auf die Zehenspitzen und sagte ihm mit' einem Kuß, was sie ihm mit Worten nicht mitzuteilen wagte. Er nahm sie fest in seine Arme und küßte sie wieder, und sie merkte, daß sein Körper

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