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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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Rückkehr so wütend gewesen, dass sie ihn beinahe geschlagen hätte, denn sie hatte erfahren, dass er während seiner Erwählung eine Siegelträgerin getötet hatte.
    »Glaubst du etwa, sie werden nicht versuchen, ihn hier zu erwischen?«, hatte sie seine Großmutter angeschrieen.

    »Falls sie es tatsächlich versuchen sollten, haben wir Möglichkeiten zu seiner Verteidigung«, hatte er seine Großmutter durch die schwere Tür, an der er gehorcht hatte, sagen gehört. »Beruhige dich, mein Kind. Wir sind nicht so hoch gestiegen, nur um uns vor solchen Leuten wie den Rōschun zu fürchten. Solche Sorgen sind nichts als Schwäche. Du musst dich davon befreien. «
    Kirkus hatte zunächst keine derartigen Sorgen verspürt. Die Erwählung hatte ihn in gewisser Weise verwandelt. Seine gewöhnliche alltägliche Überheblichkeit war tiefer in ihn eingesunken, so dass er jede Tat, die er beging, als rechtmäßig ansah, ob sie nun wesentlich oder unwesentlich war. Immer wenn er mit den Fingern etwas berührte, war ihm bewusst, dass diese Finger ein Leben ausgelöscht hatten. Er hatte seinen Willen dieser Aufgabe unterworfen, und ihre Ausführung war gar nicht so schwierig gewesen. Am Ende hatte Kirkus einen kurzen Vorgeschmack auf das Göttliche Fleisch erhalten.
    Nach seiner Rückkehr in den Tempel hatte er eigentlich erwartet, dass Lara auf ihn wartete und sich den neuen Mann ansah, zu dem er geworden war. Er hatte gehofft, sie würde in seine ausgebreiteten Arme fliegen und zutiefst befriedigende Tränen des Bedauerns vergießen. Das Letzte, was er erwartet hatte, war eine Fortführung ihrer alten Feindschaft.
    Nach dieser jüngsten Zurückweisung hatte sich Kirkus immer mehr in seine Privatgemächer zurückgezogen und seine anderen Freunde immer öfter abgewiesen.
Häufig dachte er an das Siegel, das um den Hals des getöteten Mädchens gehangen hatte. Ungebetene Geschichten über die Rō̄schun und die unglaublichen Mythen, die sie umgaben, drängten sich ihm auf. Er spürte, wie die Angst in seinem Bauch wirbelte und sein neues Machtgefühl allmählich wieder abnahm.
    Es würde noch weitere Erwählungen und Reinigungen geben. Er würde die Macht erneut spüren und sie verinnerlichen, bis sie untrennbar zu ihm gehörte. Aber nun empfand er nagende Sorgen, wenn er nachts wach lag und auf das Schließen ferner Türen lauschte und auf die Stille, die keine Stille war, sondern eine Kakophonie von Lauten, die zu leise für ihn waren.
    Kirkus schaute hinunter auf seine Hände und spürte den klebrigen Schweiß an ihnen. Seine Nase schien vom hereingewehten Staub der Arena verstopft zu sein.
    Ich muss mich waschen , dachte er.
    Er drehte sich um und wollte sich entschuldigen, doch da sah er, wie der Priester Heelas vom Eingang zur Herrscherloge herbeikam. Für einen Augenblick war er von den Spitzenvorhängen umhüllt, während er durch dunstiges Sonnenlicht in das Vorzimmer schritt. »Heilige Herrin«, sagte der Verwalter seiner Mutter und verneigte sich. »Das Volk ruft nach Euch.«
    Die Stimmen im Raum verstummten. Der Lärm der Menge draußen war inzwischen zu einem gewaltigen Gesang angeschwollen, den Kirkus bis in den Magen spürte.
    »Dann sollten wir gehen und sie erfreuen«, sagte Sascheen, und ihr Lächeln wurde etwas heller.

    Kirkus wischte sich abermals die Hände an der Robe ab und folgte ihr seufzend nach draußen; die Hohepriester liefen hinter ihnen her.
    Als Sascheen erschien, brüllten hunderttausend Stimmen begeistert von den Rängen der gewaltigen Arena. Sascheen hob die Hand zum Gruß, und für einen Augenblick vergaß Kirkus seine persönlichen Sorgen und spürte, wie Erregung in ihm aufquoll.
    Es war kühl in der Herrscherloge, die für die Heilige Matriarchin und ihre Hohepriester reserviert war; der Himmel darüber war wolkenlos und hell. Auf dem Sandboden der Schay-Madi-Arena drängte sich eine Schar angeketteter nackter Männer und Frauen aneinander; sie wirkten wie die Überbleibsel einer Naturkatastrophe. Es waren Häretiker aus dem ganzen Reich, die bei der Ausübung ihrer alten Religionen – ein verstohlenes Zeichen an einen der Geistergötter, ein Gebet an den Großen Narren – erwischt und von einem Nachbarn oder sogar ihren Verwandten verraten worden waren.
    In ihren Reihen befanden sich auch Arme – Heimatlose und Verkrüppelte sowie solche, die kaum für sich selbst sorgen und schon gar nicht wohlhabend werden konnten. Diese Menschen wurden in den Augen von Mhann als Versager angesehen,

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