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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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wieder verstohlen hinüber zu den einfach gekleideten Regulatoren, die in Zweiergruppen am Rande der Menge standen und alles beobachteten.
    Zwei berittene Wachen hielten ihre Zele an und machten ihm Platz; ihre Bögen hatten sie in den Schoß gelegt. Ché machte sich nicht die Mühe, sie zu grüßen, sondern verließ den Platz durch die Dubusistraße an der Ostseite. Er wandte sich nach links, bog dann nach rechts ab, lief durch einige kleinere Seitenstraßen, und mit jedem Schritt nahm der Lärm der Menge hinter ihm ab. Er achtete angespannt auf jeden Hinweis darauf, verfolgt zu werden.
    Als er einen der kleineren Himmelstürme erreicht hatte, war er bereits vom andauernden Regen völlig durchnässt. Der Stoff klebte ihm an Armen und Beinen und zeichnete die harten, drahtigen Muskeln darunter nach. Sein Gesicht juckte noch immer fürchterlich. Er hielt vor der Brücke zu dem kleineren Turm an, warf die Kapuze zurück und schaute hoch in den dunklen Himmel, dann drehte er den Hals im sanften Regen hin und her. Nach einer Minute des Genießens spuckte er einen
Mundvoll des bitteren Wasser aus und wischte sich durch die Augen.
    Ein Schwarm Fledermausflügel kreiste am Himmel und stieg langsam ab. Sie waren größer als jene, an deren Anblick über der Stadt er inzwischen gewöhnt war und die als Überwacher oder Kuriere von einem Tempel zum anderen benutzt wurden. Er vermutete, dass diese hier die neuen Kriegsvögel waren, die das Reich in den letzten Jahren entwickelt hatte. Angeblich waren sie stark genug, Anordnungen bis zum Schlachtfeld zu tragen. Er wusste, dass dem wirklich so war, als sie plötzlich beidrehten und auf den Platz der Freiheit zuflogen. Der Überflug sollte die Pilger von den unablässigen Erfindungen Mhanns überzeugen.
    Ché setzte einen Fuß auf die Brücke und betrat sie ganz langsam. Als er den Eingang erreicht hatte, blieb er vor einer starken Metalltür stehen. In Kopfhöhe war ein Gitter darin eingelassen, aber es war zu dunkel, um die Augen sehen zu können, die dahinter Ausschau hielten. In Hüfthöhe wurde eine Luke geöffnet; also war man sich seiner Gegenwart bewusst. Ché kratzte sich noch einmal am Hals, bevor er beide Hände in den entstandenen schwarzen Spalt steckte.
    Als eine Reihe von klappernden Geräuschen die Betätigung der vielen Türschlösser andeutete, zog der junge Priester die Hände zurück, und eine kleinere Tür öffnete sich in der größeren. Sie war schmal und niedrig und zwang den Besucher, sich zu bücken und seitwärts hindurchzuschlängeln. Da Ché klein war, konnte er eintreten, ohne sich zu ducken.

    Jede Behinderung ist in gewisser Weise auch ein Segen , dachte er trocken. Selbst hier im Herzen des Heiligen Reiches von Mhann empfand er es nicht als seltsam, sich an das alte Sprichwort der Rō̄schun zu erinnern.

    Im Sentiatentempel war es zu dieser frühen Stunde sehr still. Das kreisrunde Erdgeschoss war so schlecht erleuchtet wie immer, denn es war fensterlos und wurde nur von wenigen Gaslaternen erhellt, die entlang der gebogenen Wand flackerten. Die beiden wachhabenden Akolyten beobachteten hinter ihren Masken, wie Ché sich das Regenwasser nach Hundeart vom geschorenen Kopf schüttelte und dann mit seiner tropfenden Robe genauso verfuhr.
    »Es regnet«, erklärte er, als müsste er sich dafür entschuldigen.
    Die Wächter fragten sich, ob er etwa ein Idiot war, einer dieser jungen privilegierten Priester, die manchmal mit Hilfe von Geld oder der Unterstützung ihrer einflussreichen Eltern durch das Prüfungsnetz geschlüpft waren.
    Der größere der beiden Wächter ragte über ihm auf – wie ein weiterer Turm, der ihn beobachtete. »Wir dienen hier nur der hohen Kaste«, sagte er. »Sag, was du willst.«
    Ché runzelte die Stirn. »In der Hauptsache das hier, fürchte ich.«
    Sie hatten gerade noch genug Zeit, um die Augen aufzureißen,
bevor sich ihnen zwei Stichmesser in die Kehlen bohrten.
    Die beiden Akolyten zuckten zusammen. Ché zog beide Klingen gleichzeitig heraus und trat dabei zur Seite, damit er von dem herausspritzenden Blut nicht befleckt wurde, dessen Bahn und Menge er genau abgeschätzt hatte. Er ging dicht am Rand der größer werdenden Blutpfütze entlang und sah sich nach Zeugen um. Als er zurückkehrte, sah er die beiden Wächter zusammenbrechen. Der eine stürzte seitwärts auf den Steinboden, der andere fiel zunächst auf den Hintern und dann auf den Rücken.
    Ché empfand nichts.
    Rasch zog er die Leichen außer Sichtweite

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