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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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hinter die Statue einer Berühmtheit aus dem Herrscherhaus. Als er kurz innehielt und den Alkoven untersuchte, in dem sie stand, stellte er fest, dass es sich um Erzgeneral Mokabi – im Ruhestand – handelte. Die Blutpfützen würden am Ende das Spiel verraten, doch dazu musste in diesem Zwielicht erst einmal jemand zufällig in sie hineintreten.
    Das gab ihm genug Zeit für die Arbeit, die er hier zu verrichten hatte.
    Er kauerte sich in die Schatten und schnitt mit seinem Messer die Robe des einen Mannes auf. Dann rollte er sie zusammen und steckte sie sich unter den Arm.
    Die Nordtreppe bestand lediglich aus einer Treppenspirale, die sich um eine Mittelsäule wand. Ché stieg sieben Stockwerke hoch und ging so gelassen, als würde er hierhergehören. Niemand, der ihm begegnete, stellte ihn zur Rede.

    Im siebten Stock des Turms hielt er an. Hier öffnete sich die Treppe zu einem geräumigen, eleganten Raum aus rosafarbenem Marmor mit einem Springbrunnen in der Mitte, der von Topfpflanzen umgeben war. Die Luft in diesem Zimmer prickelte vor dem berauschenden Duft von Lustdrogen. Drei kahlköpfige und ein wenig untersetzte Eunuchen lümmelten sich am Rande des Springbrunnens. Sie trugen locker sitzende Gewänder, waren aber mit Dolchen bewaffnet. Gelegentlich bespritzten sie einander mit Wasser, kicherten und warfen belustigte Blicke auf die beiden Priester, die am gegenüberliegenden Rand des Brunnens saßen. Der eine wirkte äußerst eifrig, der andere äußerst gelangweilt. Hinter ihnen drang durch einen Torbogen, der mit sinnlichen Mosaiken und fließender roter Seide geschmückt war, männliches und weibliches Lachen herbei, vermischt mit der Musik von Flöten, zu denen kleine Trommeln einen stetigen Puls schlugen.
    Ché blieb zögernd auf der Treppe stehen und duckte den Kopf unter Bodenhöhe. Unwillkürlich kratzte er sich am Arm, als er seine Möglichkeiten überdachte.
    Er zog sich in das nächsttiefere Stockwerk zurück, das außer dem Widerhall eines Massenschnarchens leer zu sein schien.
    Durch ein Fenster ergoss sich blasses Licht in den dunklen Raum vor ihm. Es zog Ché an, und er öffnete es nach innen und steckte den Kopf hinaus in den Regen.
    Als er den Blick hob, stellte er fest, dass er genau das sah, was er zu sehen erwartet hatte: eine Betonfassade, beinahe senkrecht, gesprenkelt mit dekorativen Vorsprüngen,
die aber so weit voneinander entfernt waren, dass sie keine Hilfe beim Klettern boten. Erst vier Stockwerke weiter oben befand sich das nächste Fenster.
    Ché arbeitete schnell. Zuerst zog er Handschuhe aus dünnstem Leder an, dann holte er eine Tonflasche aus dem Gurtband, das er unter seiner Robe trug. Die kleine Flasche war mit einem dicken Wachsstopfen verschlossen, der an einer langen Schnur befestigt war. Diese wiederum war an einen Draht gebunden, der mehrfach um den Hals der Flasche lief. Als Ché den Stopfen herauszog, drang ihm der Gestank von Tierfett und Seetang in die Nase. Er vergewisserte sich, dass der cremig weiße Inhalt nicht inzwischen fest geworden war. Zufrieden wand er sich die Schnur um den Hals, so dass die Flasche in Hüfthöhe hing, und entrollte dann die Robe, die er dem einen Wächter abgenommen hatte. Er schnitt den Stoff in Streifen, wozu er ein Messer benutzte, das er aus seinem Stiefel gezogen hatte. Nur einmal warf er einen Blick nach hinten und überprüfte seine Umgebung, doch auch dabei hielt er nicht in seiner Arbeit inne.
    Ché stopfte die Stofffetzen in eine Tasche seines Umhangs, sprang auf den Fenstersims und drehte sich um, so dass sein Rücken hinaus in den Regen ragte. Er befand sich in vollkommenem Gleichgewicht, wie ein Seiltänzer. Dennoch saugte die leere Luft an ihm.
    Er holte einen der Stofffetzen hervor, rollte ihn zu einem Ball zusammen, begoss ihn mit der Flüssigkeit aus der Tonflasche und drückte den durchtränkten Ball gegen die Außenwand neben dem Fensterrahmen, wo er an der Betonoberfläche kleben blieb.

    Genauso verfuhr er mit weiteren Streifen und verteilte insgesamt sechs zusammengerollte Fetzen auf der Betonoberfläche innerhalb seiner Reichweite. Als er mit dem letzten fertig war, war der erste zu einer verlässlichen Fußstütze getrocknet.
    Ché zog seine Stiefel aus, band sie an den Schnürriemen zusammen und warf sie sich um den Hals. Versuchsweise streckte er ein Bein zur Seite aus und betastete mit der nackten Sohle die erste Fußstütze. Sie hielt.
    »Weltenmutter, schütze die Narren«, murmelte er und trat mit

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