Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
Vom Netzwerk:
und dazu diese
Pflanze benutzen, die dich zu ihrem Kloster geleiten wird.«
    »Die Männer sind bereit, einem Anführer durch die Berge zu folgen, während er geistig weggetreten ist?«
    »Sie haben von dem Wissen erfahren, das in deinem Kopf vergraben liegt. Und sie sind auf alles vorbereitet. Sobald sie dieses Kloster gefunden haben, werde sie jeden töten, den sie dort vorfinden, und es dann bis auf die Grundmauern niederbrennen, damit niemand überlebt. «
    Ché stieß leise die Luft durch die Nase aus und bemühte sich sich in einen Zustand der Leere zu versetzen.
    Sie kniff die Augen zusammen, als sie sich zu ihm herunterbeugte. »Macht dir diese Mission vielleicht Sorgen? «
    »Das glaube ich nicht.«
    »Du verspürst doch nicht etwa noch Reste von Loyalität gegenüber deinen Rō̄schun-Freunden?«
    Ah. Jetzt ergibt alles allmählich einen Sinn . »Heilige Matriarchin, ich bin nur Mhann treu ergeben.«
    Sie starrte in die Tiefen seiner Augen. Nun bemerkte er, dass er sich am Arm kratzte – aber er wagte nicht, damit aufzuhören, denn das könnte etwas von ihm verraten.
    Sascheen richtete sich wieder auf. »Ich verstehe. Sag mir: Stehen deine Mutter und du euch sehr nahe?«
    Sofort hörte Ché mit dem Kratzen auf. Er verschaffte sich ein paar Sekunden Zeit, indem er sich die Feuchtigkeit aus dem Gesicht wischte.
    »Nein, wir stehen uns nicht besonders nahe. Wir waren
acht Jahre lang getrennt, während ich in Cheem war und zum Rō̄schun ausgebildet wurde.«
    »Ich habe gehört, dass sie dich trotzdem sehr gern hat.«
    »Dann wisst Ihr mehr als ich.«
    »Natürlich tue ich das. Ich bin schließlich die Heilige Matriarchin.« Sie lächelte. »Aber ich bin auch eine Mutter«, fügte sie ernsthafter hinzu. »Du kannst sicher sein, dass sie ihrem einzigen Kind große Zuneigung entgegenbringt. «
    Sascheen warf einen Blick in den Raum auf ihren Sohn. Als sie sich wieder Ché zuwandte, war ihr Blick hart und ohne jegliche Freundlichkeit.
    »Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich diese Beziehung als sehr wichtig ansehen. Solche Bande sind äußerst kostbar in dieser Welt. Manchmal ist unsere Treue das einzige Mittel zu ihrer Aufrechterhaltung.«
    Ihre nur schwach verhüllte Drohung führte dazu, dass er wegschaute. Ché betrachtete nun eingehend und um Standfestigkeit bemüht die Topfpflanzen, die die Terrasse säumten und laut gegen das Fensterglas peitschten.
    »Verstehen wir uns, du und ich?«
    Ché senkte zustimmend den Kopf. In seiner Kehle steckte ein brennender Kloß.
    »Sehr gut, dann sollten wir keine Zeit mehr verlieren. Geh zu deinem Betreuer zurück. Er hat bereits ausführliche Informationen für dich.«
    Ché sah sie zwischen seinen Wimpern hindurch an, als sie ihm den Rücken zukehrte und die Glastür aufschob.

    Mitten in der Bewegung hielt sie inne, drehte sich um und sah ihn mit mattem Blick an.
    »Noch etwas, Diplomat …«
    »Ja, Matriarchin?«
    »Lüg mich nie wieder an.«

KAPITEL ZWANZIG
Q’oser Impressionen
    Das Letzte, was jedermann während der eiligen Ausschiffung zu hören erwartete, war ein Gewehrschuss. Er brachte alle Passagiere zum Schweigen, sobald er über ihren Köpfen hinweg ertönte, und zog sie allesamt zur Backbordreling der schnellen Schaluppe Mutter Rosa , als ob das Schiffsdeck plötzlich in einem Sturm zur Seite gekippt wäre.
    Die Leute drängen und drückten sich, um einen besseren Blick auf das träge Wasser im Hafen unter ihnen zu ergattern. Dort befand sich in der Nähe des Schiffsrumpfes eine Gestalt, die mit aller Entschlossenheit einer Seele umherplanschte, die kurz vor dem Ertrinken stand.
    »Da unten ist ein Mann«, bemerkte Nico, der sich über die Reling gebeugt hatte und in Richtung der Docks blickte, wo er noch eine kleine Rauchwolke sah, die aus dem Lauf eines Gewehrs in den Händen eines Soldaten in weißem Kürass drang.
    »Ja«, sagte Asch neben ihm. »Ich sehe es.«
    Ein weiterer Soldat rannte an die Seite des ersten, der
gerade seine Waffe aufklappte, um die leere Patrone durch eine volle zu ersetzen. Der Neuankömmling hatte einen Bogen dabei und spannte ihn, als sein Kamerad das Gewehr erneut anlegte.
    Nico sah das Aufspritzen, noch bevor er den zweiten Schuss hörte. Er wühlte das Wasser rechts neben dem Kopf des Schwimmers auf, der es gar nicht zu bemerken schien.
    »Was macht er da?«, wollte Nico fasziniert wissen.
    »Der Mann ist ein Sklave«, erklärte Asch. »Hier in Q’os gibt es mehr Sklaven als freie Bürger – über eine Million, wie

Weitere Kostenlose Bücher