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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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Bedrohung für Leib und Leben zu genießen. Bei diesem Gedanken, so unrealistisch er auch sein mochte, wurde ihm warm ums Herz.
    »Dann komm mit mir«, sagte sie und grinste ihn an. Er drehte sich zu ihr um und sah sie ausdruckslos an. »Wir wären bestimmt gute Reisegefährten«, fuhr sie fort. Sie spielte mit ihm. »Das kann ich dir versichern.«
    »Wir kennen uns doch kaum.«
    »Aber wir kommen gut miteinander aus, oder? So etwas weiß man vom ersten Augenblick an.«
    »Bitte«, sagte er, »es reicht.«
    » Oh, du willst es nicht.« Sie zog eine Schnute.
    »Ich glaube, in diesem Augenblick würde ich alles dafür geben.«
    Das Lächeln wich aus ihren Augen. Nico spürte die Berührung ihrer Hand an seinem Arm.
    »Was hält dich denn noch hier? Du bist ein Lehrjunge und kein Sklave.«
    »Weil ich Meister Asch zu tiefem Dank verpflichtet bin. Wir haben … ein Abkommen, und ich werde es nicht brechen.«
    »Glaubst du, er würde dich nicht gehen lassen, wenn er deine wahren Wünsche kennt?«
    »Ich weiß nicht, was er tun würde«, erwiderte Nico. »Zumindest würde er sich ungerecht behandelt fühlen. «
    »Nico …« Sie seufzte. »Asch ist ein guter Mann. Du
unterschätzt ihn. Ich habe ihn beobachtet, wenn ihr zusammen seid. Er kümmert sich sehr um dich. «
    Nico versteifte sich, und ihre Hand rutschte von seinem Arm. »Das bezweifle ich. Er erträgt mich, ja. Aber er vermeidet meine Gegenwart, so oft er kann.«
    Leise sagte sie: »Du bist ein so pfiffiger Kerl und doch teilweise blind.«
    Er verstand nicht, was sie damit meinte.
    »Es ist halt seine Art, sich zurückzuziehen. Selbst diejenigen, die ihn seit sehr langer Zeit kennen, hält er auf Abstand. Er hat viel durchlitten, Nico. Das haben alle alten Farlander. Auch wenn er es abstreiten würde, fürchtet er bestimmt weitere Verluste in seinem Leben.«
    Nico antwortete nichts darauf. Der Klang des plätschernden Wassers erfüllte den kleinen Garten. Inzwischen war es kühl geworden. Nico erzitterte und bemerkte, dass die Luft feucht geworden war. Schon sah er Schlieren seines eigenen Atems vor sich hertreiben.
    »Es ist kalt geworden«, sagte er.
    »Nebel zieht auf«, erwiderte sie.
    »Nebel? Jetzt? Hier ist das Wetter ziemlich seltsam. «
    »Er kommt von den Bergen auf dem Festland. Wir sollten besser zurückgehen, wenn wir nicht erfrieren wollen. «
    Nico warf einen letzten, sehnsüchtigen Blick auf den Dachgarten, drehte ihm dann den Rücken zu und zwang ein Lächeln auf seine Lippen. Er sagte: »Meister Asch kennt eine Geschichte über das Erfrieren. Ich erzähle sie dir auf dem Rückweg. «

    Das Zimmer bereitete ihm ein kühles Willkommen, nachdem er endlich in das Hostelio zurückgekehrt war. Er hatte die Tür mit seiner letzten Münze geöffnet, und nun tastete Nico blind in der Finsternis im Waschbecken herum und suchte nach verbliebenen Viertlern, die hoffentlich noch darin lagen. Er fand einen und benutzte ihn zum Entzünden der Gaslampe. Dann legte er sich auf das obere Bett, wickelte sich in das dünne Laken und dachte an die vergangenen Stunden, während sein Körper allmählich wärmer wurde.
    Am Abend kehrte Asch zurück; er schien noch erschöpfter als zuvor zu sein. Der alte Mann stieß gegen das Waschbecken, als ob er es nicht gesehen hätte.
    Wieder einmal Kopfschmerzen , dachte Nico.
    Asch grunzte ihn nur an, als er sich auf das untere Bett legte. Nico fragte sich, was er wohl den ganzen Tag getrieben hatte, und überlegte, ob er ihn fragen sollte, doch Asch würde ihm höchstwahrscheinlich befehlen, still zu sein. Außerdem bedrängten ihn wichtigere Fragen.
    »Was für eine kalte Nacht«, sagte der alte Mann schließlich.
    »Eiskalt. «
    »Hast du schon etwas gegessen?«
    Nico erkannte, dass er das nicht hatte. »Nein, aber ich bin nicht hungrig. Dieser Ort vertreibt mir jeden Appetit. «
    Der alte Mann richtete sich in seinem Bett auf. Er durchstöberte sein Gepäck und holte einen in Wachspapier eingeschlagenen Weizenkuchen heraus.

    »Meister Asch … «, begann Nico und wartete darauf, dass sich der alte Mann zu ihm umdrehte.
    Asch hielt ihm den Weizenkuchen entgegen. »Iss«, befahl er, aber Nico schüttelte den Kopf.
    »Meister Asch, ich möchte Euch etwas fragen. «
    »Dann frage.«
    Nico holte tief Luft und nahm all seinen Mut zusammen. »Ich habe mich gefragt … ich bin mir nicht sicher, ob ich dafür geschaffen bin … ein Rō̄schun zu sein. «
    Asch blinzelte, als hätte er Schwierigkeiten, einen klaren Blick zu bekommen.

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