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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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Nico. Sein Vater hatte ihm einmal gesagt, dass Kinder manchmal in den Tunneln unter den Mauern von Bar-Khos eingesetzt wurden, weil es dort teilweise zu eng für Erwachsene war, aber Kinder und Angriffshunde genug Platz hatten. Das erzählte er Berl nun und sagte ihm auch, dass Nicos Vater zur Sondereinheit gehört hatte. Vielleicht konnte er dadurch eine persönliche Beziehung zu ihm herstellen. Doch der Junge nickte nur und legte den Wasserschlauch auf den Boden neben dem Eimer.
    »Das reicht für diesmal«, sagte er. »Aber du musst weiter daraus trinken, hast du verstanden?«
    »Das werde ich«, antwortete Nico. »Sag mir, wo wir sind.«
    »Über Salina. Wir haben heute Morgen seine Ostküste erreicht.«
    »Ich dachte, wir steuern bereits auf Cheem zu.«
    »Sobald wir eine passende Luftströmung gefunden haben. Der Kapitän spart unser Weißpulver, wo er nur kann. Wenn wir den richtigen Wind haben, fliegen wir nach Norden durch die Blockade. Mach dir keine Sorgen; die Mhannier haben so wenige Luftschiffe wie wir, und die Falke hier ist ein ganz schnelles. Wir sollten rasch auf der anderen Seite sein.«
    Er stand auf und sagte noch: »Komm später an Deck, wenn du dich besser fühlst. Die frische Luft wird dir guttun. « Dann ging er mit leichten Schritten über den Boden,
der sichtbar nach oben zeigte, denn das Schiff befand sich anscheinend im Steigflug. Nico hörte, wie die Antriebsröhren des Schiffes zündeten und den kostbaren Brennstoff verzehrten.
    Bevor Berl ging, drehte er sich an der Tür um und hielt sich mit der Hand am Rahmen fest. »Wirst du wirklich zum Rō̄schun ausgebildet?«, fragte er.
    »Ich glaube, das ist ein Geheimnis«, erwiderte Nico. Der Junge nickte, streckte die Unterlippe vor und dachte nach. Dann schloss er die klapprige Tür hinter sich.
    Nico legte sich zurück und schloss die Augen. Es verringerte sein Gefühl der Übelkeit ein wenig, wenn er nicht auf den ansteigenden Boden der Kabine schauen musste.
    Schon jetzt schien sein Leben in Bar-Khos ungeheuer weit zurückzuliegen.

    Am nächsten Morgen fühlte er sich besser. Es war, als ob sein Körper der Erschütterungen müde geworden wäre und entschieden hätte, sich trotz Nicos zahlreicher Ängste zu entspannen. Nico seufzte vor Erleichterung und rollte sich aus der schweißdurchtränkten Koje.
    Die Kabine befand sich im hinteren Teil des Luftschiffes. Unter dem geschlossenen Fenster in der Rückwand des Raums verlief ein Sims mit einem Waschbecken darin, und daneben, in der Ecke, verbarg eine Klappe die Toilette. Nico holte tief Luft und tastete an dem Verschluss des Fensterladens herum, bis er sich endlich öffnen ließ. Nico blinzelte in den klaren blauen Himmel,
durch den in Augenhöhe einige weiße Wolken segelten. Eine schwache Brise strich über sein Gesicht und machte ihn vollends wach. Unwillkürlich wurde er dazu verlockt, über den Fenstersims zu schauen. Tief unten lag eine grüne und braune Landschaft – eine Insel, der kurvenreichen Küstenlinie nach zu urteilen – mit Straßen, die sich zwischen einigen verschwommen erkennbaren Städten wie Fäden erstreckten, bevor sie alle in einem ausgedehnten, von Mauern geschützten Hafen zusammenliefen. Das Glitzern von Flüssen, die aus bewaldeten Hügeln in etliche Seen herab und von dort aus dem Meer zu flossen, machte ihn schwindlig. Nico hielt sich am Fensterrahmen fest und zwang sich, ruhig zu bleiben.
    Er schüttete den Inhalt des Eimers in die Toilette, damit der Gestank aus dem Raum verschwand, und zog dann seine schmutzige Kleidung aus. Asch hatte ihm vor ihrer Abreise einen Beutel mit Reiseausrüstung gekauft, aus dem Nico nun ein Stück Seife nahm. Damit rieb er sich von Kopf bis Fuß ab und durchnässte den hölzernen Boden bei seinen Bemühungen vollständig. Dann zog er einen neuen Hohlstecken hervor, wickelte ihn aus dem Wachspapier und putzte sich die Zähne lange und gründlich.
    Als er sich frische Kleidung anzog – ein weiches Unterhemd aus Baumwolle, Hemd und Hose aus starker Leinwand, Lederstiefel und ein Gürtel mit Hartholzschnalle – , bemerkte er endlich, dass er unbedingt etwas zu essen brauchte.
    Mit kurzen, vorsichtigen Schritten verließ Nico die
Kabine und folgte dem Korridor sowie dem Geruch von Chee bis zu einem großen Gemeinschaftsraum mit niedriger Decke. Besatzungsmitglieder saßen um die verstreut stehenden Tische und unterhielten sich leise miteinander, während sie ihr Frühstück einnahmen und die trübe Luft mit ihrem

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