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Farmer im All

Farmer im All

Titel: Farmer im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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glaube - George! Was ist mit Peggy? Holt Peggy!«
    Peggys Zimmer stand immer noch. Die Verstärkungen hatten gehalten, während der Rest des Hauses eingestürzt war. George bestand darauf, daß wir erst Molly ins Freie trugen. Dann schafften wir die Felsbrocken auf die Seite, die vor der Luftschleuse lagen.
    Die äußere Schleusentür hatte sich aus den Dichtungen gelöst und stand offen - in der falschen Richtung. Im Innern der Schleuse war es dunkel. Als ich an der inneren Tür rüttelte, gab sie nicht nach. »Sie klemmt«, sagte ich zu Paps. »Hol eine Lampe!«
    »Wahrscheinlich der Luftdruck, der sie festhält. Ruf Peggy zu, daß sie in die Bahre kriechen soll. Danach können wir die Luft ablassen.«
    »Ich brauche eine Lampe«, wiederholte ich.
    »Ich habe keine.«
    »Hattest du denn keine mitgenommen?« Ich hatte eine besessen. Wir trugen während der Dunkelphase immer Lampen bei uns. Aber ich hatte sie fallen gelassen, als der Erdstoß nich erwischte. Ich wußte nicht, wo sie war.
    Paps überlegte einen Moment, dann kletterte er über die Felsblöcke. Einige Sekunden später kam er zurück. »Ich habe sie auf dem Weg zum Stall gefunden.« Er schaltete sie ein und richtete sie auf die innere Tür.
    »Sieht böse aus«, sagte Paps leise. »Explosive Dekompression.« Zwischen dem Türrahmen und der Tür bestand ein fingerbreiter Spalt. Die Tür wurde nicht vom Luftdruck festgehalten - sie war verklemmt.
    »Peggy!« rief Paps. »Peggy, Kind, so antworte doch!«
    Keine Antwort. »Nimm das Licht, Bill - und geh zur Seite.« Er trat zurück und warf sich mit der Schulter gegen die Tür. Sie gab ein wenig nach, aber sie ließ sich nicht öffnen. Er warf sich noch einmal dagegen. Sie stürzte nach innen, und George landete auf allen vieren. Er rappelte sich hoch, als ich mit der Lampe umherleuchtete.
    Peggy war halb aus dem Bett gestürzt, so als hätte sie versucht aufzustehen. Ihr Kopf hing nach unten, und aus ihrem Mund kam ein dünner Blutstrahl.
    Molly hatte das Zimmer direkt nach uns betreten; sie und Paps hoben Peggy in die Bahre, und Paps verstärkte den Druck. Sie lebte. Sie keuchte und würgte, während wir versuchten, ihr zu helfen. Dann weinte sie. Als sie in der Bahre war, beruhigte sie sich und schlief ein. Vielleicht war sie aber auch ohnmächtig geworden.
    Molly weinte, aber sie machte kein Drama daraus. Paps streckte sich, fuhr sich über das Gesicht und sagte: »Nimm die Bahre, Bill! Wir müssen sie in die Stadt schaffen.«
    Ich nickte und nahm ein Ende auf. Molly hielt das Licht, und wir beide stolperten über den Trümmerhaufen, der unser Haus gewesen war. Dann setzten wir die Bahre einen Moment lang ab, und ich sah mich um.
    Ich warf Jupiter einen Blick zu. Die Schatten waren immer noch zu sehen, und Io und Europa hatten den westlichen Rand noch nicht erreicht. Aber das interessierte mich nicht. Der Himmel sah so merkwürdig aus.
    Die Sterne waren zu hell und zu zahlreich. »George«, sagte ich. »Was ist mit dem Himmel los?«
    »Keine Zeit jetzt.«, begann er. Dann unterbrach er sich und sagte langsam: »Heilige Muttergottes!«
    »Was?« fragte Molly. »Was ist denn?«
    »Sofort alle ins Haus! Wir müssen sehen, daß wir alle Kleider finden. Und Decken!«
    »Weshalb denn?«
    »Die Wärmefalle! Die Wärmefalle ist fort - das Beben muß die Energieanlage zerstört haben!«
    Also buddelten wir in den Steinen, bis wir gefunden hatten, was wir suchten. Es dauerte nicht lange. Bei uns hatten alle Dinge ihren festen Platz. Die Decken waren für die Bahre bestimmt. Paps umwickelte sie, bis sie wie ein K)kon aussah. »Gut, Bill«, sagte er. »Gehen wir - und möglichst schnell!«
    Im gleichen Moment hörte ich Mabel muhen. Ich blieb stehen und sah Paps an. Auch er blieb stehen, und man konnte ihm die Qual der Entscheidung ansehen. »Oh, verflucht!« sagte er, und das war das erste derartige Wort, das ich aus seinem Mund hörte. »Wir können sie nicht einfach erfrieren lassen. Sie gehört zu unserer Familie. Komm, Bill!«
    Wir legten die Bahre ab und rannten in den Stall. Er war ein Trümmerhaufen, aber Mabels Gebrüll brachte uns schnell an den richtigen Ort. Wir zerrten das Dach weg, und sie richtete sich auf. Sie schien nicht verletzt zu sein, aber ich schätze, sie hatte eine Zeitlang das Bewußtsein verloren. Sie sah uns gekränkt an.
    Es war eine Heidenarbeit, sie über die Trümmer zu bewegen. Paps zog, und ich schubste sie. Paps reichte Molly den Strick. »Was machen wir mit den Hühnern und den

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