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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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Umständen nicht einmal mehr die Mark Twain erreicht.
    Obwohl Cyrano schwitzte, glänzten seine Augen, und sein Gesicht zeugte von echter Begeisterung. Wenn er sich fürchtete, zeigte er es nicht. Jill mußte sich eingestehen, daß er trotz allem die beste Figur an Bord abgab. Er hatte die schnellsten Reflexe und schien gar nicht daran zu denken, er könne in Panik verfallen. Offenbar war der Flug durch das Loch für ihn gleichbedeutend mit einem Duell. Der Wind rückte gegen ihn vor; er parierte; der Wind zog sich zurück – Cyrano setzte ihm nach.
    Und jetzt befanden sie sich innerhalb dicker, den Tunnel ausfüllender Wolken.
    Und dann waren sie durch.
    Obwohl der Nebel sie noch immer einhüllte, sagten ihnen die Radarschirme, wie es draußen aussah. Vor ihnen, in einem Kilometer Tiefe, breitete sich der See aus. Um ihn herum gruppierten sich die Polarberge. Und geradeaus, im Mittelpunkt des Sees, exakt 48,5 Kilometer von ihnen entfernt, befand sich ein Objekt, das sich über den Wasserspiegel erhob und dennoch im Vergleich zu den Bergen zwergenhaft wirkte.
    Cyrano sagte: »Behaltet den Turm im Auge!«
    Der Radarbeobachter, der an der Backbordseite vor seinen Instrumenten saß, bestätigte den Befehl.
    Firebrass ordnete an, auf eine Höhe von 3000 Metern zu gehen. Da das Schiff immer noch gegen den Wind ankämpfte, war es momentan unmöglich, die Propeller horizontal zu schwenken, um die Parseval schneller hoch zu bringen.
    Je höher sie kamen, desto mehr ließ der Wind nach. Als das Schiff die geplante Höhe erreichte, konnte es mit Leichtigkeit geradeaus manövrieren. Seine Geschwindigkeit betrug schätzungsweise 80 Kilometer in der Stunde, aber sie vergrößerte sich, je näher die Parseval dem Turm kam.
    Der Himmel war nun heller als beim Morgengrauen, dafür sorgte die in diesen Breitengraden schwache Sonne und die interstellaren Gasnebel.
    Die Radargeräte tasteten das gesamte Gebiet ab und konzentrierten sich dann auf die entfernteste Erhebung. Die nahezu kreisförmige Wasserfläche durchmaß etwa siebenundneunzig Kilometer. Die ihnen gegenüberliegende Felswand war ebenso hoch wie diejenigen, die sie gerade durchquert hatten.
    »Der Turm!« brach es aus Firebrass heraus. »Er ist eintausendsiebenhundert Meter hoch – und er hat einen Umfang von sechzehn Kilometern!«
    Dann gab es eine Unterbrechung. Hakkonen, der Chefingenieur, meldete, daß sich auf der Schiffshülle eine Eisschicht bildete. Zum Glück blieben die Sichtfenster der Kontrollgondel, die aus eisabweisendem Plastik bestanden, davon verschont.
    »Geh auf 1500 Meter runter, Cyrano«, sagte Firebrass. »Dort ist die Luft wärmer.«
    Der hier in den See mündende Fluß brachte trotz der weiten Strecke, die er durch die arktische Region hatte zurücklegen müssen, noch genügend Wärme mit sich. In diesem geschützten, von Bergwänden umgebenen »Becher«, in dem er sich sammelte, erreichte er eine solch hohe Temperatur, daß in einer Höhe von 1500 Metern noch eine Wärme von zwei Grad über dem Gefrierpunkt herrschte. In den höheren Luftschichten war die von der Feuchtigkeit schwere Luft allerdings eine Eisfalle.
    Während das Luftschiff herunterging, meldete der Radarbeobachter, daß die Innenwände des Polarwalls weniger glatt als ihre Außenwände seien. Überall registrierte er unzählige Löcher und Vorsprünge, als seien die Schöpfer der Berge der Ansicht gewesen, daß es nicht nötig sei, die Innenseite hundertprozentig fertigzustellen.
    Der Radarbeobachter hatte mittlerweile auch den Weg entdeckt, den Joe Miller beschrieben hatte: er führte vom Gipfel der Bergwand geradewegs nach unten. Es gab noch einen weiteren schmalen Pfad, der zum Fuße der Felswand hinunterreichte, aber er endete vor einem Loch, das zwei Meter hoch und drei Meter breit war.
    Niemand gab einen Kommentar dazu ab. Jill fragte sich laut, aus welchen Gründen man überhaupt das große Loch geschaffen hatte, durch das das Luftschiff gekommen war.
    »Vielleicht für ihre eigenen Luftfahrzeuge«, meinte Firebrass. »Wahrscheinlich haben sie das Loch gemacht, um nicht die Berge überfliegen zu müssen.«
    Diese Begründung schien ebenso gut zu sein wie jede andere.
    »Vielleicht«, meinte Piscator. »Allerdings kann der Lichtstrahl, den Joe Miller gesehen hat, kaum etwas damit zu tun gehabt haben, daß gerade die Sonne durch das Loch schien. Erstens dürften die Nebelwolken im Inneren des Loches einen solchen Effekt verhindern; und zweitens hätte die Sonne – selbst

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