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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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selten der Fall war) beschränkte er sich darauf, sie zu fragen, ob sie mit in seine Hütte kommen wolle.
    Da es das eine oder andere Mal tatsächlich so ausgesehen hatte, er werde sie mit Gewalt nehmen, hatte Frigate, dessen Natur alles andere als aggressiv war, mit dem Gedanken gespielt, ihn zum Duell herauszufordern, um das leidige Problem für immer aus der Welt zu schaffen. Genauso gut hätte er natürlich auch mit Loghu in der Nacht verschwinden können, aber es behagte ihm nicht, die Leute, mit denen er seit so vielen Jahren zusammenlebte, sang- und klanglos allein zu lassen. Obwohl das Verhalten des Häuptlings seine Ehre und Männlichkeit erniedrigte, war Frigate tapfer geblieben und hatte alle Demütigungen hingenommen, um den Bau der Snark nicht noch mehr zu verzögern.
    Schließlich hatte Loghu zu ihm gesagt: »Du wirst diesen Wilden nicht töten, um seinen Leuten ein Motiv dafür zu liefern, anschließend dich zu töten. Überlaß die Sache mir.«
    Die anderen hatten nicht schlecht gestaunt – und Oskas war der Überraschteste von allen –, als sie den Häuptling zu einem Kampf auf Leben und Tod herausforderte.
    Nachdem er sich von diesem Schock erholt hatte, war Oskas in ein brüllendes Gelächter ausgebrochen. »Was? Ich soll gegen eine Frau kämpfen? Ich verprügele meine Weiber zwar, wenn sie mich zu sehr ärgern, aber niemals würde ich gegen eine von ihnen kämpfen, denn wenn ich das täte, wäre es eine Leichtigkeit, sie zu besiegen. Man würde mich deswegen auslachen. Ich würde nicht mehr Oskas die Bärenpranke, sein, sondern Der-der-mit-einer-Frau-kämpfte.«
    »Welche Waffe wählst du?« hatte Loghu daraufhin weiter gestichelt. »Den Tomahawk? Oder einen Speer? Das Messer? Vielleicht auch nackte Fäuste? Du hast mich während der Wettkämpfe gesehen und weißt, wie gut ich mit all diesen Waffen umgehen kann. Es stimmt zwar, daß du größer und stärker bist als ich, aber ich kenne eine Menge Tricks, die dir unbekannt sind. Immerhin wurde ich von einigen der besten Kampflehrer der Welt ausgebildet.«
    Was sie Oskas allerdings nicht an den Kopf warf, waren seine Fettleibigkeit, seine Trunksucht und die Tatsache, daß ihn beides in ihren Augen ziemlich unbeweglich gemacht hatte.
    Ein Mann hätte sich diese Dreistigkeiten nicht herausnehmen können, ohne daß Oskas ihm an die Kehle gesprungen wäre. Betrunken, wie er war, wurde dem Häuptling dennoch rasch bewußt, daß er in der Klemme steckte. Tötete er diese Frau, machte er sich in der Öffentlichkeit zum Narren. Wies er die Herausforderung zurück, konnte man ihn für einen Feigling halten.
    Monat trat lächelnd einen Schritt vor. »Loghu ist eine meiner besten Freundinnen«, sagte er. »Aber gleichermaßen, Häuptling, sehe ich auch dich als meinen Freund an. Warum wollen wir diese Sache nicht einfach vergessen? Wir wissen doch alle, daß es der Alkohol ist, der aus dir sprach, und nicht Oskas, der Häuptling, der mächtige Krieger, der einst auf Erden wandelte und jetzt noch mehr Ruhm in diesem Flußtal genießt. Niemand wird es wagen, dich zu verhöhnen, wenn du dich weigerst, die Herausforderung dieser Frau anzunehmen. Allerdings ist es auch nicht schön, der Frau eines anderen Mannes nachzustellen. Wenn du nicht voll mit Whisky wärst, das wissen wir, würdest du so etwas auch nicht tun. Deswegen, meine ich, solltest du von nun an damit aufhören, diese Squaw zu belästigen, und ihr statt dessen mit dem gleichen Respekt begegnen, die auch die anderen Männer deinen eigenen Weibern gegenüber zeigen.
    Ich war einst – wie Burton schon erwähnte – ein großer Zauberer. Einige meiner Kräfte sind mir auch auf dieser Welt erhalten geblieben, und ich werde nicht zögern, sie einzusetzen, solltest du Loghu etwas antun. Es würde mir sehr leid tun, denn einem Häuptling wie dir gebührt allerhöchster Respekt. Aber wenn sich kein Ausweg findet, werde ich keine Wahl haben.«
    Oskas wurde daraufhin unter seiner dunklen Haut und dem vom Whisky geröteten Gesicht blaß. Er sagte: »Ja, es muß am Whisky liegen. Niemand kann mich für etwas verantwortlich machen, das ich während der Trunkenheit tat.«
    Damit war der Fall aus der Welt geschafft, und am nächsten Morgen behauptete der Häuptling sogar, er sei dermaßen berauscht gewesen, daß er sich nicht einmal an das vergangene Gespräch erinnern könne.
    Die folgenden Monate hindurch gebärdete sich Oskas Loghu gegenüber zwar kühl, aber durchaus entgegenkommend. Später ließ er zwar hin

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