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Fast geschenkt

Fast geschenkt

Titel: Fast geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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»Na ja ... ich habe leider gerade keinen Rembrandt herumliegen, den ich verkaufen könnte. Ich habe bloß... hundert Trillionen schwarze Hosen. Und ein paar T-Shirts.«
    »Und eine Fechtausrüstung«, fügt Suze hinzu.
    Das Telefon klingelt, aber keiner von uns rührt sich.
    »Und eine potthässliche Holzschale«, sage ich halb kichernd, halb schluchzend. »Und vierzig Bilderrahmen.«
    »Und einen Designerpullover mit zwei Halsausschnitten.«
    »Und ein Cocktailkleid von Vera Wang.« Ich sehe mich in meinem Zimmer um und bin plötzlich wieder hellwach. »Und eine nagelneue Tasche von Kate Spade... und... und einen ganzen Schrank voller Zeug, das ich noch nie angehabt habe... Suze...« Ich bin so aufgeregt, dass ich kaum noch sprechen kann. »Suze...«
    »Was?«
    »Denk doch... denk doch mal nach! Es stimmt nicht, dass ich nichts habe. Ich habe Vermögenswerte! Gut, vielleicht haben sie einen gewissen Wertverlust erlitten...« Nebenan springt der Anrufbeantworter an.
    »Wovon sprichst du denn jetzt?«, fragt Suze - doch dann hellt sich ihre Miene auf. »Sag bloß, du hast einen Bausparvertrag, den du vergessen hattest?«
    »Nein! Keinen Bausparvertrag!«
    »Dann verstehe ich nicht ganz...«, jammert Suze. »Bex, wovon redest du?«
    Ich mache gerade den Mund auf, um es ihr zu erklären, als nebenan eine tiefe Stimme mit amerikanischem Akzent auf dem Anrufbeantworter ertönt. Ich erstarre und drehe mich um.
    »Hallo, Becky, Michael Ellis hier. Ich bin seit heute in London und wollte fragen, ob wir uns vielleicht sehen können?«
    Es ist schon komisch, Michael hier in London zu sehen. Für mich gehört er einfach nach New York, ins Four Seasons. Aber er ist tatsächlich hier, im River Room des Savoy, und begrüßt mich, über das ganze Gesicht strahlend. Als ich mich zu ihm an den Tisch setze, winkt er dem Kellner.
    »Einen Gin Tonic für die Dame, bitte.« Er sieht mich an und zieht eine Augenbraue hoch. »War doch richtig, oder?«
    »Ja, danke.« Ich lächle ihn dankbar an. Obwohl wir uns in New York so viel unterhalten haben, bin ich jetzt ein klein wenig schüchtern und befangen.
    »Also«, sagt Michael, als der Kellner meinen Drink bringt. »Es ist eine ganze Menge passiert, seit wir telefoniert haben.« Er hebt sein Glas. »Prost.«
    »Prost.« Ich trinke einen Schluck. »Was denn zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, dass Alicia Billington und vier andere gefeuert worden sind.«
    »Vier andere?« Ich kann es kaum glauben. »Haben die alle unter einer Decke gesteckt?«
    »Sieht so aus. Es hat sich herausgestellt, dass Alicia schon einige Zeit an diesem Projekt gearbeitet hat. Das war nicht einfach nur ein kleines Verwirrspielchen. Das war ein sehr gut durchdachtes und organisiertes Komplott. Und die nötige finanzielle Unterstützung hatten sie auch. Wussten Sie, dass Alicias Zukünftiger sehr wohlhabend ist?«
    »Nein«; sage ich, muss dann aber an die Chanel-Schuhe denken. »Aber es passt ins Bild.«
    »Er hat für die Finanzen gesorgt. Und wie Sie ganz richtig vermutet haben, hatten sie vor, die Bank of London abzuwerben.«
    Ich trinke einen Schluck Gin Tonic und genieße den scharfen Geschmack.
    »Und was genau ist passiert?«
    »Luke hat sie überrascht, alle in einen Konferenzraum gescheucht und ihre Schreibtische durchsucht. Und dabei hat er so einiges gefunden.«
    »Luke?« Mir ist, als hätte mir jemand in den Magen geboxt. »Das heißt - Luke ist in London?«
    »Hmhm.«
    .
    »Seit wann ist er wieder hier?«
    »Seit drei Tagen.« Michael sieht mich kurz an. »Er hat Sie also noch nicht angerufen?«
    »Nein.« Ich bemühe mich sehr, meine Enttäuschung zu verbergen. »Nein, hat er nicht.« Ich nehme mein Glas und trinke einen großen Schluck. Solange er in New York war, konnte ich mir ja einreden, dass Luke und ich auf Grund der Entfernung nicht miteinander redeten. Aber jetzt ist er in London. Und hat mich nicht einmal angerufen. Das ist etwas anderes. Das hat so etwas... Endgültiges.
    »Und... was treibt er so?«
    »Schadensbegrenzung«, sagt Michael trocken. »Und er versucht, die Mitarbeiter zu motivieren. Es hat sich nämlich außerdem herausgestellt, dass Alicia, kaum dass Luke nach New York abgereist war, Gerüchte verbreitet hat, er wolle die Zelte in London komplett abbrechen und die Firma hier schließen. Darum herrschte so eine gedrückte Atmosphäre. Kunden wurden vernachlässigt, sämtliche Angestellte haben Kontakt zu Headhuntern aufgenommen... Es sieht wirklich schlimm aus.« Er schüttelt den

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