Fatburner
Zuckerspiegel im Blut kontrolliert.
Der Super-Fatburner Glukagon
Die Bauchspeicheldrüse produziert ein weiteres Hormon: das Schlank-Hormon Glukagon, den Gegenspieler von Insulin. Glukagon bremst die Geschäftigkeit von Insulin, hindert es daran, gleich den ganzen Zucker im Blut abzubauen. Es tritt dann in Aktion, wenn der Blutzuckerspiegel unter einen bestimmten Wert fällt.
Nachdem Sie also Vollkornbrot oder einen Apfel gegessen haben und der Blutzuckerspiegel auf natürliche Weise sinkt, schüttet die Bauchspeicheldrüse Glukagon ins Blut. Es regt die Leber an, den Zuckerspiegel wieder aufzufüllen − indem Fett aus den Fettzellen abgesaugt und bei Bedarf in Zucker umgewandelt wird.
Steter Süßkonsum bremst den Fettabbau
Fett kann nur dann abgebaut werden, wenn Sie nicht ständig mit Kohlenhydraten das Insulin hervorlocken. Denn solange viel Insulin im Blut ist, können fettabbauende Enzyme ihre Arbeit nicht verrichten. Der Chemiker sagt: Es findet keine Lipolyse statt. Die Fettzellen auf den Hüften bleiben voll.
»Gute« Kohlenhydrate erhöhen den Blutzuckerspiegel nur leicht. Darunter fallen Vollkorn-Getreideprodukte, Vollkornreis, Hülsenfrüchte, frisches Gemüse, Pasta (al dente) und das meiste Obst.
Wer davon isst, gibt dem Fatburner Glukagon und den fettabbauenden Enzymen eine Chance.
Wie süßt man gesund?
Verwenden Sie den chemisch raffinierten, weißen Zucker so selten wie möglich. Süßen Sie stattdessen öfter mit Natur: Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup, Apfel- oder Birnendicksaft. Sie heben zwar auch den Insulinspiegel an, solange man sie aber wie ein »Gewürz«, also in kleinen Dosen, verwendet, machen sie nicht dick. Was ist mit Fruchtzucker? Auch der kam in Verruf. Macht eine Fettleber. Ja, in den Mengen, wie ihn die Industrie einsetzt – in Diabetikerprodukten, Säften ... In kleinen Mengen, selbst mit dem Löffel dosiert, süßt er süßer und insulinfreundlicher als Zucker. Und Süßstoffe?
Sie belasten den Blutzuckerspiegel nicht, helfen bei der Reduktion von Kalorien − aber: Das Gehirn täuschen sie nicht. Süßstoffe machen Hunger. Und: Nahrung ist mehr als nur eine Kalorienquelle. Die chemischen Zucker-Geschwister mögen ein Segen sein für Diabetes-Kranke, Gesunde können getrost darauf verzichten
Info
So viel Zucker steckt in:
1 Stück Würfelzucker: 3 g
1 Liter Fruchtsaftgetränk: 120 g
1 Liter Cola-Getränk: 110 g
100 g Bonbons (Hartkaramellen): 97 g
100 g Konfitüre: 69,8 g
100 g Nougat: 66 g
100 g Brotaufstrich auf Nussbasis: 54 g
1 Tafel Schokolade: 39,8 g
100 g Müsli-Riegel: 30,1 g
50 g Gummibärchen: 21,4 g
100 g Plätzchen: 16,7 g
1 Becher Fruchtjoghurt: 11,3 g
Feind Nr. 1 für die schlanke Linie
Viele moderne Ernährungswissenschaftler halten einen ständig zu hohen Insulinspiegel für den einzig wahren Grund für Übergewicht. Heute sprechen Mediziner und Ernährungsexperten sogar von einer insulininduzierten Übergewicht- und Diabetes-Epidemie. Die Voraussetzungen hierfür werden bereits im Mutterleib angelegt. Hat die Mutter einen hohen Zucker- und Insulinspiegel durch kohlenhydratreiche Ernährung, steigt das Risiko für das Kind, später im Leben Übergewicht und Diabetes zu entwickeln, stark an. Rund 6 bis 8 Millionen Diabetiker gibt es derzeit in Deutschland, Tendenz steigend!
Ein hoher Insulinspiegel signalisiert Ihrem Körper: Speichere Fett in den Fettzellen und schließe es dort ein. Was Sie dagegen tun können? Meiden Sie künftig alle Fertigprodukte mit Zucker und Weißmehl, so gut es geht, und die überflüssigen Kilos werden nur so dahinschmelzen.
Was ist der GLYX?
Bereits in den 70er-Jahren bewertete Dr. David Jenkins von der Universität in Toronto Lebensmittel nicht mehr nach Kalorien, sondern nach dem glykämischen Index (diesen taufte ich vor einigen Jahren für die Erstausgabe dieses Buches kurz GLYX, was sich erfreulicherweise durchgesetzt hat).
Der GLYX besagt, in welchem Maß ein Lebensmittel den Blutzucker erhöht. Gute Kohlenhydrate haben einen niedrigen GLYX, sie halten lange satt, das sogenannte Fastenhormon Glukagon kann in Ruhe sein gutes Werk verrichten. Schlechte Kohlenhydrate haben einen hohen GLYX, sie locken viel vom Dickmacher Insulin ins Blut, machen Heißhunger auf Süßes und horten Fett in den Fettzellen.
Ein hoher GLYX macht dick
Jenkins entwickelte eine Skala von 1 bis 110 und legte fest, dass alle Nahrungsmittel mit einem GLYX über 55 schlecht sind. Darunter fallen Zucker und
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