Fauler Zauber
Nachmittag mit mir.“
Sabrina schielte auf ihre Füße, als sie Richtung Ausgang gingen. Flirtete Mark etwa mit ihr?
„Ich meine, damit wir an unserem Projekt arbeiten können“, fügte er schnell hinzu. Er stieß die Tür auf. „Sollen wir in die Bücherei gehen?“
„Okay.“ Sie warf einen Blick über die Schulter und sah Harvey, der gerade mit Mei verschwand.
„Hört sich super an“, meinte sie. „Lass uns abdüsen.“
Sabrina und Mark verbrachten den ganzen Nachmittag in der Bücherei und arbeiteten an ihrem Projekt. Als Sabrina zu Hause anrief, um den Tanten zu sagen, wo sie steckte, erfuhr sie, dass die beiden am Abend ausgehen wollten. Deshalb machte sie mit Mark auf dem Heimweg noch einen kleinen Abstecher zur Slicery, um eine Pizza zu essen.
„Suchst du jemanden?“, fragte Mark, als sie eintraten und auf einen freien Tisch warteten.
Sabrina hatte nicht gemerkt, dass sie sich so auffällig verhalten hatte. „Nein, ich schau nur, ob irgendein Tisch gerade frei wird.“ Tatsächlich hatte sie jedoch nachgesehen, ob Harvey und Mei hier waren. Aber sie konnte sie nirgends entdecken.
Vergiss es, sagte sie sich selbst. Du bist mit Mark hier. Er ist ein guter Freund und man kann eine Menge Spaß mit ihm haben. Also, amüsier dich.
Und das tat sie auch. Sie hatten so viel Spaß, dass es schon dunkel war, als sie endlich auf die Straße traten. Mark brachte sie nach Hause und blieb noch einen Augenblick an der Türschwelle stehen.
„Willst du reinkommen oder so was Ähnliches?“, fragte Sabrina und öffnete die Tür.
Mark zögerte. „Vielleicht beim nächsten Mal. Ich muss nach Hause, meine Katze füttern.“
„Du hast eine Katze?“
„Ja. Sie heißt Elvis. Ich habe sie so genannt, weil sie richtig schreien kann.“
Sabrina lachte. „Mein Kater Salem ist auch ein Crack darin. Ich würde Elvis gerne irgendwann mal kennen lernen.“
„Ich schau mal, ob ich ein Treffen arrangieren kann.“
In dem Moment stolzierte Salem durch die Tür und betrachtete Mark eingehend mit seinen funkelnden gelben Augen.
„Ach, da ist er ja“, sagte Sabrina. „Mein hübscher Kater Salem.“ Sie nahm ihn hoch und drückte ihn gegen die Wange. „Kein Wort!“, flüsterte sie ihm zu.
Mark kraulte den Kater hinter den Ohren. „Schön, dich kennen zu lernen, Salem. Ein wirklich hübscher Kater. Amerikanisches Kurzhaar, habe ich Recht?“
Sabrina nickte. „Ja, und er ist verdammt stolz darauf.“
Mark grinste, dann ging er über die Holzveranda des alten viktorianischen Hauses und sprang die Stufen hinunter. „Bis bald!“, rief er und verschwand in der Dunkelheit.
Cooler Typ, dachte Sabrina, als sie die Haustür schloss und hinauf in ihr Zimmer stürmte.
Salem saß am Fußende ihres Bettes und stopfte sich eine Portion Nudeln mit Muschelsoße in den Mund. Die Tanten hatten ihm das Essen hingezaubert, bevor sie verschwunden waren. Sabrina wirbelte mit dem Zauberfinger in der Luft herum. Jetzt steckte sie in ihrem Pyjama und schob dann ihre Füße in die Hausschuhe...
„Igitt!“
„Was ist?“, fragte Salem. „Hab ich Soße am Kinn?“
Sabrina schleuderte die Hausschuhe von den Füßen. „Nein. Aber da ist was in meinen... Igitt! Was ist das denn?“
Salem schaute über die Bettkante und schnüffelte. „Riecht wie Bananenpudding.“
„In meinen Hausschuhen?“
„Schau mich nicht so an“, sagte der Kater. „In meiner derzeitigen körperlichen Inkarnation esse ich kein Obst.“
„Es fühlt sich ekelhaft an.“ Zitternd deutete Sabrina auf die Schuhe und sofort verschwand der Pudding.
„Deshalb heißt er Instantpudding“, meinte Salem. „Ist sofort löslich.“
„Nie wieder esse ich Bananenpudding“, sagte Sabrina und schüttelte sich. „Wahrscheinlich werde ich auch nie wieder Hausschuhe tragen.“
Sabrina ging ins Badezimmer, um die Zähne zu putzen.
Salem schob eine weitere Portion Nudeln in seinen Mund.
„Ahhhh!“
Der Kater hätte beinahe die Nudeln wieder ausgespuckt. „Was ist denn jetzt schon wieder los?“
Sabrina stürzte zurück in ihr Zimmer und knirschte mit den Zähnen. „Zahnpasta auf dem Toilettensitz.“
„Das ist wirklich eklig“, erwiderte Salem.
Sabrina seufzte. „Vielleicht ist da irgendeine verrückte Magie im Spiel. Die dauert dann einen Tag, und morgen ist alles wieder vorbei.“ Sie bürstete ihr Haar, dann schlüpfte sie ins Bett.
Sabrina hatte die Beine erst halb ausgestreckt.
„Ist dein Bettlaken zu kurz?“, fragte Salem. „Ich hasse
Weitere Kostenlose Bücher