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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Noa
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Grenze. Das Ganze ist in zwei Teillieferungen aufgeteilt.
    Die erste geht an den Playa von A Guarda und soll von da aus über den Landweg nach Frankreich gebracht werden. Die zweite Lieferung bekommst du in Pasaje übergeben, das ist unterhalb von Camposancos. Ihr müsst das Zeug schon auf dem Meer außerhalb der Dreimeilenzone annehmen. Anschließend fahrt ihr rein in die Rias; hier verläuft die Grenze mitten im Fjord. Das hat den Vorteil, dass ihr ständig von Spanien nach Portugal wechseln könnt. Der Golf mündet direkt in den Rio Mino. Ab San Pedro da Torre könnt ihr dann auf den Landweg umsteigen. Hast du das soweit begriffen?“, schnauzte Igor den Spanier an.
    „Ich denke schon. Schlauer Plan, mal sehen, wie gut die spanischen Bullen mit den Portugiesen zusammenarbeiten“, feixte Carlos in sich hinein.
    „Die Lieferung kommt in fünf Tagen! Bereitet also alles vor! Wir treffen uns einen Tag vorher in Camposancos!“
    Igor stand von seinem Stuhl auf und verließ, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, das Lokal.
    Er hatte sich nicht umsonst den Ort A Guarda ausgesucht.
    A Guarda war ein unscheinbarer, typisch galizischer Fischerort oberhalb der portugiesischen Grenze
    Die Grenze verlief in der Mitte des Flusses Mino. A Guarda und Camposancos hatten in den späten dreißiger Jahrentraurige Berühmtheit dadurch erlangt, dass Franco hier während des Spanischen Bürgerkrieges tausende asturische Gefangene in einem Konzentrationslager untergebracht hatte. Das Lager war in einem ehemaligen Jesuitenkloster eingerichtet worden.
    Schon seit dem Mittelalter war A Guarda ein Zentrum für Piraten und Schmuggler. Der kleine idyllische Ort lag im Schatten des Berges Santa Tecla.
    Igor wollte sich hier mit seinen Geschäftspartnern aus Kalabrien und Bogota treffen, um den geplanten Drogendeal abzuwickeln. Danach hatte er noch ein Meeting mit den Russen vorgesehen.
    Der Albaner wollte keine Zeit mehr verlieren. Dieses Geschäft noch und dann nichts wie weg!
    Er plante, sich sofort nach Portugal abzusetzen und von Lissabon aus den direkten Weg nach Südamerika zu suchen. Sein Plan war bis ins letzte Detail durchdacht. Wenn er erst einmal in Südamerika wäre, könnten ihn die Bullen in Deutschland und dem Rest der Welt am Arsch lecken.
    Alleine an diesem Deal würde er fast zehn Millionen verdienen und zusammen mit dem Geld, das er schon an die Seite geschafft hatte, hätte er ein Vermögen angehäuft, das bis ans Ende seiner Tage allemal ausreichen würde.

    Lahme war schon längst gegangen und hatte Valerie einen Vorschlag unterbreitet, den sie unmöglich annehmen konnte.
    Was bildete sich dieser korrupte Fatzke eigentlich ein?
    Er war der Meinung, dass er und Val, zumindest auf unbestimmte Zeit, ein hervorragendes Paar abgeben würden. Sie als Nutte sollte dabei bestimmt kein Problem haben, immerhin hätte sie ja in den letzten Jahren ihr Brot damit verdient,Männern zu Diensten zu sein. Außerdem wären sie nur so etwas wie eine Zweckgemeinschaft, und er könnte eine Menge Geld sparen, wenn er es nicht an jedem Gott verdammten Ort auf dieser Erde für Huren ausgeben müsste.
    Lahme war überzeugt davon, dass sie schon sehr gut zusammenpassen würden.
    Andernfalls drohte er Valerie damit, einige Leute, insbesondere Igor darüber zu informieren, wo sie sich aufhielt. Er ließ ihr eine Woche Bedenkzeit. Bevor er ging, redete er nochmals eindringlich auf sie ein. Seiner Meinung nach war es für sie das geringere Übel, eine gewisse Zeit mit ihm zu verbringen und ihm zu Diensten zu sein.
    Seit Lahme gegangen war, fühlte Valerie ein unstillbares Verlangen danach, diesem Kerl einfach die Kehle durchzuschneiden. Der Ekel und die Übelkeit nahmen ihr fast den Atem.
    Was sollte sie nur machen?
    Rodrigo Madras hatte sich zwischenzeitlich zu ihr gesetzt. Valerie überlegte krampfhaft, ob sie ihn in ihr Geheimnis einweihen sollte oder nicht. Sie hatte schon das Gefühl, dass sie dem kleinen Venezolaner vertrauen konnte, immerhin hatte er sich ihr gegenüber immer korrekt verhalten.
    Madras schaute sie mit seinen wachen Augen an.
    „Dieser Kerl scheint Ihnen große Probleme zu bereiten, nicht wahr, Guapa? Man braucht nur ein wenig in Ihrem Gesicht zu lesen, um Bescheid zu wissen. Sie sehen aus, als sei Ihnen der Leibhaftige begegnet.“
    „Ganz so schlimm ist es nicht,“ presste sie mühsam hervor, „aber es kommt dem schon sehr nahe. Dieser Kerl versucht, mich zu erpressen.“
    „Ich habe mir die ganze Zeit gedacht, dass eine

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