Faulspiel (German Edition)
erwachte sie erst, als er sie das erste Mal verprügelte.
Sie hatte sich geweigert, einen Freier zu treffen, der eine ausgeprägte sadistische Veranlagung hatte.
Bei ihrem ersten Treffen verlangte er die abstrusesten sexuellen Praktiken von ihr, die alle darin endeten, dass sie fürchterliche Schmerzen empfand.
Er fesselte sie mit Handschellen, sodass ihr schon nach wenigen Minuten die Handgelenke schmerzten und ihre Hände blau anliefen, anschließend schlug er sie mit einer Gerte aus Leder so heftig, dass ihr Körper mit Striemen und Wundmalen übersät war. Schließlich schob er ihr riesige künstliche Geschlechtsteile in alle Körperöffnungen und onanierte dabei, wenn sie vor Schmerzen aufschrie.
Danach konnte sie tagelang nicht richtig laufen und wusste nachts nicht, auf welche Seite sie sich legen sollte, damit sie sich halbwegs schmerzfrei in den Schlaf weinen konnte.
Dieses perverse Schwein war in seinem normalen, gut bürgerlichen Leben Staatsanwalt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Sie wusste von ihm, dass er seine Ehefrau so niemals behandelt hätte und wünschte ihm im Nachhinein die Pest an den Hals.
Als sie Igor davon erzählte, hoffte sie insgeheim, dass er irgendetwas gegen dieses brutale Schwein unternehmenwürde. Stattdessen rastete er völlig aus. Er beschimpfte sie und drohte ihr damit, sie auf die Straße zu setzen, allerdings würde er ihr vorher sämtliche Knochen im Leib zerschlagen und ihr Gesicht, so wie er sich ausdrückte, einer Spezialbehandlung unterziehen.
Er schilderte ihr anschaulich, wie sie mit entstellten Gesichtszügen aussehen würde.
Anschließend schlug er sie mit einem Gürtel so lange, bis ihr Körper ganz taub vor Schmerzen war und gab ihr zu verstehen, dass sie nun wüsste, was wirkliche Schmerzen wären, damit sie sich in Zukunft nicht so anstelle.
Er vermied es immer, sie ins Gesicht zu schlagen, denn er wollte, so erklärte er ihr, seine Geldkuh nicht unnütz beschädigen. Würde er ihr hübsches Gesicht zerschlagen, dann hätte sie keinen Wert mehr für ihn!
Von diesem Tag an bereitete sich Valerie darauf vor, dass sie irgendwann Hals über Kopf verschwinden müsste. Endlich verstand sie, dass sie nur eine Ware für Igor war, die er benutzte, wie er sie gerade brauchte und sie wegwarf, wenn sie unnütz geworden war.
Diese Erkenntnis brachte Valerie fast um den Verstand, und sie begriff, dass sie sich in einer Spirale befand, die sie immer weiter nach unten zog. Dieser brutale Verbrecher würde sie eines Tages einfach umbringen und in einem Müllsack verpackt irgendwo verscharren.
Es dauerte einige Wochen, ehe Valerie wieder einigermaßen bei klarem Verstand war und sie fing damit an, ihre Flucht aus diesem Käfig akribisch zu planen und vorzubereiten.
Ihr war klar, dass sie niemanden in ihre Pläne einweihen und einbeziehen konnte, da Igor auf keinen Fall irgendeinen Verdacht schöpfen durfte.
Zunächst kaufte sie sich einen Kleinwagen, unauffällig und günstig, damit sie jederzeit mobil und beweglich wäre.
Die Geldgeschenke ihrer Freier, die sie vorher oft abgelehnt hatte, nahm sie von nun an und deponierte sie in einem sicheren Versteck in ihrem Apartment.
Sie reduzierte ihre persönlichen Ausgaben auf ein Minimum und versuchte auch von dem Geld, das sie von Igor zum Erhalt ihrer Attraktivität bekam, so viel wie möglich auf die Seite zu legen. Solange sie sich nicht gegen ihn auflehnte, war er mit seinen finanziellen Zuwendungen sehr großzügig, um sie bei Laune zu halten.
Im Laufe der letzten Jahre hatte sich in ihrem Depot eine stattliche Summe angehäuft, mit der sie im Ausland einige Jahre bequem würde leben können.
Zwischenzeitlich suchte sie über das Internet nach Möglichkeiten zur Lebensgestaltung, die sich für sie im Ausland ergeben könnten.
Ihrer Meinung nach konnte sie nicht innerhalb Europas bleiben, weil die Gefahr zu groß war, dass sie durch einen dummen Zufall entdeckt würde. Igor hatte ihr immer erzählt, dass er sehr gute Beziehungen innerhalb der Grenzen Europas habe. Insbesondere nach Italien und Spanien sowie in den gesamten osteuropäischen Raum.
Er hatte sie einmal zu einem geschäftlichen Termin mitgenommen, da er sie als Repräsentationsobjekt für seine Geschäftspartner brauchte. Er erklärte ihr, dass sie den ganzen Abend den Mund zu halten hätte und nur ein schönes Gesicht machen sollte.
Das Treffen fand in einem vornehmen Restaurant am Stadtrand von Frankfurt statt.
Igor war wie immer
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